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Konzert-Bericht

Horse The Band & Me, Myself And The Audience

Orangehouse, München 10.11.2008

(Fotogalerie)

Mal als Headliner, mal als Support sind Horse The Band gerade auf Welttournee durch 80 Länder. Die Ankündigung, dass die Band auch in München gastieren würde, weckte meine müden Geister und ließ mich meinen knochigen Hintern ins Orangehouse zerren.

Me, Myself And The AudienceDort geht's denn auch pünktlich um 20:50 Uhr los. Me, Myself And The Audience eröffnen den Gig. Die Tölzer präsentieren eine halbe Stunde lang ihren Hardcore-Sound. Das Publikum als "verhalten" zu bezeichnen, trifft in etwa so zu, wie der Euphemismus des "lupenreinen Demokraten" auf Vladimir Putin. Kaum Reaktionen, groooßer Sicherheitsabstand zur Bühne... undankbares Los vieler Vorgruppen. Dank hartnäckiger Motivation kommt die Meute dann doch noch näher und spendet sogar Applaus. Die Band macht ihr Ding durchaus gut, sollte sich dem Publikum aber noch skrupelloser aufdrängen, auf dass dieses ihre (Live-) Qualitäten erkennen möge. Damit ist um 21:20 Uhr Schluss. Umbaupause.

"Hat irgendjemand unseren Gitarristen gesehen?" Es ist dreiviertel zehn und vier der fünf Kalifornier stehen völlig stoned auf der kleinen Bühne. Keyboarder Erik Engstrom, gekleidet in grauenvoll knappe Sporthosen und einem Weißer Hai-T-Shirt, späht breit grinsend ins Publikum. Das Orangehouse ist inzwischen locker gefüllt, ungefähr achtzig Gäste haben sich eingefunden. Eine Minute später, Gitarrist David Isen joggt heran und schmeißt sich die Klampfe um. Sofort beginnen Horse mit "Hyperborea" und sorgen während der folgenden Stunde für beste Unterhaltung.

Horse The BandSänger Nathan Winneke, Frontsau mit Schnauzer und Semivokuhila, geht ab wie der Krokodildackel von Frau Schlotterbeck. Mimisch grandios untermalt, vollführt er Discotänze und besprenkelt die Zuschauer im Verlauf der Show mit dicken Schweißbatzen. Seine (anscheinend improvisierten) Ansagen sind ebenso bescheuert wie unterhaltsam. "Do you know, what I've heard about Bavaria? Bavaria, it'll scare ya!", oder "This song is not about a gang bang, it's about a heart bang" sind nur zwei von unzähligen Versatzstücken. Weil die Band kein Wasser auf der Bühne hat, macht er eine Ansage sogar im Liegen, um mit Erfolg auf diesen Missstand hinzuweisen.

Schwer auffällig ist auch Erik, der wild hinter seinem Synthesizer herumturnt, während er ihn furios bearbeitet, um den berüchtigten Nintendocore zu erzeugen. Im Gegensatz zu den Studioalben fällt live deutlich auf, dass die Band technisch überaus versiert ist. Auch an Gitarre, Bass und den Drums leisten die Pferdeliebhaber gute Arbeit.

Horse The BandLetzter Song des regulären Sets ist "Kangarooster". Kurze Zeit später betritt die Band noch mal die Bühne, um "Bunnies" anzustimmen. Zugabe Nummer zwei und damit wirklich das Finale markiert "New York City". Nathan sitzt mit Stuhl auf der Bühne und fordert eloquent Verstärkung an: "I need some Pussy up here!". Die erscheint in Form der Merchandiserin, die, mal von vorn, mal von hinten, auf dem Sänger reitet. Befriedigt von einem ganzheitlich genialen Konzert schlendern wir anschließend sacht nach Hause.

Setlist Me, Myself And The Audience:
Goodbye, My Darjeeling
Cut And Run
Apocalypse Now And Then
On The Ground Turning White Devil
John Looks Up To The Sky
Change Of Heart
Compete For Attention
Chasing Deer
Scratch A Lover...
Fracture

Fab

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