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Konzert-Bericht

Marduk, Unleashed, Vreid & Spiritual Decay

Metropolis, München 11.12.2007

(Fotogalerie)

Eigentlich sollte dieses Konzert nicht in München, sondern in Ingolstadt stattfinden, doch irgendwie schien da was schief gelaufen zu sein, weshalb der Tourtross stattdessen im Metropolis in München Halt machte. Hier auch noch Dank an den Luigi fürs Einspringen!

Nun, schlecht für alle, die sich auf das Konzert in Ingolstadt gefreut hatten, gut für diejenigen, die sich eher im Münchener Raum für das Package interessierten. So standen kurz nach 19:00 Uhr ca. 80-90 Banger vor der Bühne als die ersatzgeschwächten Spiritual Decay die Bühne betraten. Ersatzgeschwächt deswegen, weil einer der beiden Gitarristen im Stau steckte und deshalb nicht am Gig teilnehmen konnte. Schlecht für die Band, denn leider fehlte es dem ansonsten guten Sound der Franken etwas am Druck. Trotzdem oder gerade deswegen gab sich das "Quartett" besondere Mühe, wobei man vor allem den Gitarrist hervorheben muss, der erfolgreich versuchte, beide Gitarrenparts unter einen Hut zu bringen und das Fehlen der zweiten Klampfe zu kompensieren. Aber auch Drummer, Bassist und Sänger boten eine gute Vorstellung, versuchten die Gunst der Stunde so gut wie möglich zu nutzen und servierten dem Zuschauer eine halbe Stunde schmackhaften technischen Death Metal, der nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Headbangern Spaß bereitete und für fliegende Haare sorgte. Schade, dass Spiritual Decay nicht in voller Besetzung auf der Bühne standen, sonst wäre hier sicherlich noch mehr drin gewesen. Entsprechend geknickt zeigten sich die Jungs dann nach dem Auftritt bei einem kleinen Plausch im Backstagebereich, aber der Kauf einer ihrer CDs (Götterwind aus dem Jahre 2006) sorgte zumindest für ein klein wenig Aufmunterung.
(Lord Obirah)

Schichtwechsel ist nun angesagt, Black Metaller nach vorne und Deather nach hinten, denn die Norweger Vreid entern die Bühne. Mit I, Krig und Pitch Black Brigade hat das Quartett schon mal hervorragende Studio-Arbeit abgelegt, diese gilt es nun live auf Herz und Nieren zu prüfen. Die paar Anwesenden vor der Bühne juckt das Dargebotene herzlich wenig und selbst die Band kommt etwas demotiviert rüber. Live präsentieren sich die Songs ein wenig eintönig und entfalten nicht ihren Charakter. Die Truppe erntet für ihre schwachen Bemühungen auch nur zähen Beifall. Nach 40 langen Minuten war dann auch mal wieder Schluss und Vreid verlassen zügig die Bühne.
(Basti)

Nun kommt, für mich, das Highlight des Abends: Unleashed! Midvinterblot konnte auf ganzer Linie überzeugen und bei der Schweden-Death-Tour vergangenes Jahr konnten die Jungs beweisen, dass das Zeug auch live kracht. Heute sollte das nicht anders sein. Johnny kam, sah und siegte im Handumdrehen. Man merkte auch, dass der überwiegende Teil der Audienz wegen den Schweden gekommen war. Vereinzelte Stage-Dive-Versuche und Mosh-Pits zeigten, dass nicht nur das Quartett auf der Bühne Spaß hatte. Es wurde frenetisch gejubelt und kaum ein Haupthaar blieb bei der Szenerie unbewegt. Johnny ließ es sich natürlich nicht nehmen, seine Deutschkenntnisse prangen zu lassen und die Meute in Singspielchen zu verstricken, was der Mob nur allzu gerne annahm! Allerdings war es mit dieser Hitpalette kein Problem. Es wurden Gassenhauer wie "Winterlands", "To Asgard We Flys", "In Victory Or Defeats" und eben "Midvinterblot" gezockt! Wenn die Truppe noch "The Longships Are Coming" gespielt hätten, wäre ich vollends glücklich gewesen! Dennoch war nach 60 Minuten endgültig Schluss und Unleashed hinterließ eine zufriedene Menge und bot den besten Auftritt des Tages.
(Basti)

Egal, wie sehr man Marduk auch mag und verehrt, nach dem Auftritt muss man einfach feststellen, dass der Death Metal den Black Metal an diesem Abend gnadenlos an die Wand gespielt hat. Marduk waren bemüht, der Sound war ok, der Auftritt souverän, aber die Schweden schafften es nie, die Stimmung der Vorband zu erreichen oder gar zu toppen. Die Reaktionen des Publikums waren dabei immer dann am besten, wenn Marduk mit älterem Material aufwarteten, bei neueren Songs gab es dann stets einen kleinen Stimmungseinbruch, was sich leider immer gravierender auswirkte, denn je weiter der Gig fortschritt, desto mehr Leute wanderten ab und verließen die Halle. Abgesehen davon zeigten die Jungs immer wieder, was sie wirklich drauf haben, wobei mich vor allem das locker-flockig wirkende Schlagzeugspiel beeindruckte.
Trotz allem ließen sich Marduk am Ende nochmals zu einer Zugabe auf die Bühne zurückrufen, doch nach dem zweiten Abgang wurden alle weiteren Forderungen ignoriert, so dass nach ca. 65-70 Minuten Spielzeit endgültig Schicht im Schacht war.
(Lord Obirah)

Lord Obirah & Basti

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