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Interview

Interview mit Ära Kra (14.06.2011)

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Das Debütalbum Ferne Tage der Band Ära Kra verdient das Prädikat außergewöhnlich. Nicht nur musikalisch darf sich der Hörer auf eine interessante, emotionale Reise gefasst machen, auch die Texte und die gesamte Aufbereitung des Materials lassen auf eine lange und intensive Vorbereitung dieser ersten Visitenkarte schließen. Im Interview soll nun etwas mehr Licht ins Dunkel um diese Band und ihre Intentionen gebracht werden. Da Ära Kra ausschließlich ihre Musik sprechen lassen und nicht die eigene Persönlichkeit in den Vordergrund stellen wollen, wurden unsere Fragen von den Musikern im Kollektiv beantwortet...

HH: Euere Band Ära Kra hat vor kurzem mit dem Album Ferne Tage die Spielwiese der schweren Tonkunst betreten. Welche Bedeutung steckt denn überhaupt hinter dem Namen, den ihr euch als Deckmantel für euer Schaffen ausgesucht habt?

Ära Kra: Hallo! "Ära" steht bekanntlich für Zeitalter, "Krâ" ist das mittelhochdeutsche Wort für Krähe. Sehr viel mehr möchten wir auch gar nicht erläutern, da der Name metaphorisch zu verstehen ist und man ihn auf verschiedene Art und Weisen auf unsere Musik beziehen kann.

HH: Von einem Deckmantel spreche ich deshalb, weil ich weder im Booklet eurer CD noch auf der Bandseite im Netz irgendeinen Hinweis darüber finden konnte, welche Musiker sich nun eigentlich hinter dem Namen Ära Kra verbergen. Ist das ein Geheimnis? Kläre mich doch mal bitte auf.

Ära Kra: Wir wollen nicht direkt ein Geheimnis daraus machen. Wir geben nur keine Auskunft darüber, da wir uns als Gemeinschaft sehen und durch die Anonymität von uns als Mitglieder den wichtigsten Bestandteil des Bestehens der Band hervorheben wollen: die Musik.

HH: Wie lange gibt es denn die Band schon? Wann und wie haben die Akteure zusammen gefunden und wie lange habt ihr an eurem Debüt gearbeitet, ehe es zur Aufnahme kam?

Ära Kra: Wir kennen uns untereinander schon einige Jahre und verstehen uns dadurch auf menschlicher und auch musikalischer Ebene sehr gut. Das erste Material für Ferne Tage wurde im Zeitraum Februar/März 2010 geschrieben und das Songwriting endete in einer intensiven Session im Juli oder August.

HH: Ihr habt euch entschlossen, euer Erstwerk in Eigenregie professionell, aber ohne die Hilfe eines Plattenlabels zu erstellen. Und wenn ich die Presseinformation richtig verstanden habe, so habt ihr es auch nie versucht, bei einem Label unter Vertrag genommen zu werden. Warum seid ihr diesen Weg gegangen? Welche Vorteile seht ihr dabei?

Ära Kra: Wir wollten einfach etwas neues ausprobieren und sehen wie weit wir damit kommen. Wir schließen in Zukunft zwar nicht aus, mit einem Label zusammen zu arbeiten, aber bis jetzt können wir sagen, dass wir mit dem Lauf der Dinge so äußerst zufrieden sind. Wir haben weniger Druck und können alles langsam bzw. so angehen, wie wir es gerne haben wollen. Wir müssen hier aber auch einen guten Pool an Freunden erwähnen, die uns bei vielem, was anfällt, unterstützen, also zum Beispiel bei der Promotion, beim Artwork oder Fotos.

HH: Ein Vorteil, den ich persönlich in der Zusammenarbeit mit einem kompetenten und einigermaßen solventen Label sehe, ist die Werbung, die für die unter Vertrag stehenden Bands vorgenommen wird. Auf welche Weise wollt ihr auf euch aufmerksam machen? Vertraut ihr da in erster Linie auf die Propaganda durchs World Wide Web oder habt ihr noch andere Konzepte?

Ära Kra: Die Propaganda durch Mund und Web ist natürlich ein großer Faktor für die Promotion einer Platte. Trotzdem ist es schwierig allein auf dieser Basis den Bekanntheitsgrad auszubauen und mehr Leute zu erreichen. Daher haben wir bspw. einfache Flyer drucken und einer kleinen Promo-Agentur ein paar unserer CDs zukommen lassen, um auch die namhaften Web- und Printzines auf uns aufmerksam zu machen. Auch wenn die Promo-Phase noch nicht allzu lange läuft können wir uns über das bisherige Feedback keinesfalls beschweren.

HH: Ein weiteres Pro für den Plattenvertrag besteht vermutlich in der höheren Wahrscheinlichkeit, sich als Band an Touraktivitäten von Labelkollegen beteiligen zu können. Ist das überhaupt ein Thema für euch?

Ära Kra: Momentan nicht, aber man kann ja nie wissen, was die Zukunft mit sich bringt.

HH: O.K. wir haben nun einiges zur Entstehung des Albums erfahren. Drum wird es Zeit, auch mal über dessen Inhalt zu reden. Würdest du sagen, dass ihr mit Ferne Tage musikalisches Neuland betretet, also quasi Pionierarbeit leistet?

Ära Kra: Nein, definitiv nicht. Pioniere sind für uns Bands oder Künstler, die musikalisch etwas Neues aus der Taufe heben, Neuland betreten und gleichzeitig den Test der Zeit bestehen - und das können wir von uns selbst zumindest nicht behaupten.

HH: In deinen eigenen Worten: was erwartet den Hörer auf Ferne Tage? Und welche musikalischen Vorlieben sollte er am besten mitbringen, damit ihm auch euer Treiben zusagt?

Ära Kra: Jeder interessierte Hörer ist nur 2-3 Klicks von unserem Album entfernt, vorausgesetzt er verfügt über einen Internetanschluss und kann ein paar Minuten für den Download investieren. Bevor wir ihm hier also durch Vergleiche mit anderen Bands oder Stilen ein Bild aufdrängen, kann er auch gleich direkt selbst reinhören.

HH: Möchtest du uns dann vielleicht ein wenig über den lyrischen Inhalt eurer Musik verraten? Die Texte, die als poetische Verse komplett in deutscher Sprache formuliert wurden, scheinen im Gesamtwerk Ära Kra ja durchaus eine tragende Rolle zu spielen...

Ära Kra: Die Texte sind nicht nur sentimental sondern auch zeitlich autobiografisch zu verstehen. Es geht um Gedanken, Erlebnisse und Wünsche aus der eigenen Vergangenheit über das Gegenwärtige bis in die Zukunft. Jahreszeitlich bewegen sich die Texte dabei von Herbst bis Frühling. Neben dem zeitbezogenen Konzept zieht sich ein bestimmtes Thema wie ein roter Faden durch das gesamte Album: Einsamkeit und die Suche nach einem Menschen, der ähnlich fühlt und denkt wie man selbst, der einen vervollständigt.
HH: Welche Funktion in diesem Gesamtwerk kommt dabei dem Motiv auf eurem CD-Cover zu? Es fängt ja einerseits hervorragend die Stimmung eurer Texte ein, steht aber doch irgendwie im Gegensatz zu eurer durchaus heftigen Musik. Was man hört und was man sieht sind zwei verschiedene Welten...

Ära Kra: Die Funktion des Covers wird erst deutlich, wenn man sich näher mit den Texten auseinandersetzt. Wie schon in der Antwort zur vorhergehenden Frage beschrieben, dreht sich das gesamte textliche Konzept um den Menschen, den man als sein Ebenbild ansieht. Die wachliegende Frau auf dem Cover stellt diese Person dar, während der schlafende Wolf am Bett, als Beschützer in der grauen Welt, verdeutlichen soll, dass alles ruht - außer sie.

HH: Wer hat denn das Artwork für Ferne Tage entworfen und welche Rolle spielte die Band bei der Entwicklung des Motivs?

Ära Kra: Das Cover und auch das restliche Artwork zu Ferne Tage stammt aus der kreativen Hand einer jungen Künstlerin aus Berlin (Kontakt: fluedewi@gmail.com). Die Grundidee stammt von unserem Sänger, wobei wir als Band bei der Umsetzung nicht weiter eingegriffen haben.

HH: O.K., ich denke, unsere Leser sind nun um einiges schlauer, was die Band Ära Kra und ihr Debüt anbelangt. Wie sehen denn eure nächsten Schritte aus? Was steht als nächstes an?

Ära Kra: Noch stecken wir natürlich inmitten der Promo-Phase zu unserem Album, sind jedoch schon dabei weitere Pläne zu schmieden und auch neue Musik zu schreiben.

HH: Wird man euch auch irgendwann mal live zu sehen bekommen?

Ära Kra: Möglicherweise.

HH: Wir sind am Ende. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses kleine Interview genommen hast. Falls du noch eine Botschaft an unsere Leser hast, kannst du sie an dieser Stelle gerne loswerden.

Ära Kra: Wir bedanken uns bei dir für die Zeit, die du dir für uns genommen hast, und wünschen alles Gute! Unser Album "Ferne Tage" gibt es weiterhin zum kostenlosen Download auf unserer Bandcamp-Seite sowie als CD in unserem Webshop. Alle Infos dazu findet man unter www.aerakra.com!

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