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Deathbound - Non Compos Mentis

Deathbound - Non Compos Mentis
Stil: Death Grind
VÖ: 29. Januar 2010
Zeit: 30:46
Label: Dynamic Arts Records
Homepage: www.deathbound.net

Ja, da schau her...
In einer Zeit, in der sich Bands auf Teufel komm raus mit originellen Einfällen, neuartigen Stilmitteln und sonstigen Mätzchen gegenseitig zu übertrumpfen versuchen, gibt es tatsächlich auch noch etwas für Traditionalisten wie mich! Und nicht mal schlecht ist das, was die drei Finnen mit ihrem aktuellen Werk abliefern, da freut sich der Metzger in mir doch ganz diebisch.

Ja, sie kommen aus Finnland, aber irgendwie klingen sie verdammt schwedisch. Einen Gutteil Stockholm-Sound haben Deathbound in ihrer Mucke verwurstet, lecker garniert mit oldschooligen Grind- und Crust-Häppchen und fertig ist ein gar schmackhaftes Gericht der derberen Sorte. Technische Spielereien? Braucht niemand! Songwriterische Kabinettstückchen? Bleib weg mit dem Mist! Musikalisches Neuland? Können andere betreten! Nein, das Trio konzentriert sich aufs Wesentliche und das ist mal groovender, mal prügelnder Deathgrind der ganz klassischen Sorte. Fans von Bands wie Nasum oder General Surgery werden sich auf Non Compos Mentis sofort wie zu Hause fühlen. Klar, für den Liebhaber komplexeren Liedgutes hat dieser Rundling nicht viel zu bieten, aber wer seine Musik direkt und ehrlich mag, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Dabei klingt die Leistung der Band durchaus ordentlich, was nicht zuletzt an der fetten, direkt in die Fresse schlagenden Produktion liegt. Da kommt richtig Pfeffer aus den Boxen, das klingt mächtig, das tritt Popo und wirkt doch differenziert genug, um nicht matschig zu sein. Gerade im Bereich der tiefen Töne hat da der Mixer ganze Arbeit geleistet und so verbreiten Bass und Schießbude einen gar wohligen Schauer beim Rezensenten, aber auch die schwedisch klingenden Rhythmus-Gitarren können durch ihre griffige Arbeit Punkte sammeln. Sänger Kai hat hörbar Eier und kann sogar ein wenig die Stimmlage variieren, was der Scheibe zusätzlich gut tut. Gut, der Umfang ist mit gerade mal einer halben Stunde nun alles andere als opulent ausgefallen, aber in Anbetracht der Intensität, mit der das Trio hier zu Werke geht, ist die Spieldauer sogar angemessen ausgefallen.

Bei aller Lobhudelei muss natürlich klargestellt werden, dass diese Scheibe nichts wirklich Bahnbrechendes zu bieten hat, sondern "nur" eine gute Deathgrind-Scheibe darstellt, die objektiv wohl vier Punkte bekommen sollte, aber da Musik vor allem Geschmacksache ist und hier mein Geschmack so richtig getroffen wurde, gibt es noch ein Bonus-Pünktchen drauf. Sehr unterhaltsam...

Hannes

5 von 6 Punkten


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