Notice: Undefined variable: descriptiontitle in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/include/include_titledescription.php on line 365
Heavyhardes.de
11 Headbänga online
Suche:
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Omnia

Interview:
Burden Of Grief

Live-Bericht:
Subsignal

Video:
Ted Nugent
RSS RSS
Atom Atom
 

Konzert-Bericht

Satyricon & Chthonic

Backstage, München 08.12.2013

Schon etwas seltsam... erst war ich eine gefühlte Ewigkeit gar nicht im Backstage und dann gleich zweimal an einem Tag. Zog mir am Sonntag Vormittag noch die Metalbörse die hart zusammengekratzen Euros aus der Tasche, konnte ich abends dem Lockruf Satyricons und Chthonics nicht widerstehen.

Um den anvisierten Starttermin um 20 Uhr zu schaffen, war erst mal aktives Anstehen angesagt, was man sich ob des um eine halbe Stunde nach hinten verlegten Startschusses auch hätte sparen können. Egal... so blieb zumindest Zeit sich mit einer Hopfenkaltschale in der Hand (gell, Andi) dem offerierten Merch zu widmen, das sich zwar preislich im üblichen Rahmen bewegte, optisch dafür aber - vor allem bei Chthonic - gewöhnungsbedürftig ausfiel. Ich für meinen Teil würde zumindest nicht unbedingt in einem mit Glitzerpailletten besetzen Shirt auf die Straße gehen.

Kurz nach halb neun war es dann soweit und nach einem kurzen Intro legten die Asiaten mit "Oceanquake" los. Schien es anfangs noch, als ob die Kombination aus taiwanesischen Melodic Black und norwegischen Black Metal am heutigen Abend nicht so recht funktionieren würde, wurde diese Befürchtung spätestens mit dem zweiten Song "Supreme Pain For The Tyrant" weggewischt. Mit viel Spielfreude und Einsatz gelang es Chthonic das Publikum auf seine Seite zu ziehen und so hielt sich die Zahl derer, die mit Bangen beschäftigt war ungefähr die Waage mit denen, welchen nur Augen für Doris hatten, die ihren Bass mit pinken Leuchtspots verziert hatte. Gewagt, passt aber wieder irgendwie zum vorher erwähnten Paillettenshirt. Eine knappe halbe Stunde zockten sich die Taiwanesen durch ihr Programm, das hauptsächlich aus Material der letzten beiden Alben Takasago Army und BĂș-Tik bestand. Auffallend und auch schade war, dass viele Details der Musik in einer breiten Soundwand untergingen. Der Stimmung tat dies allerdings keinen Abbruch und so hinterließ der Fünfer ein gut bestelltes Feld für die nun folgende norwegische Legende.
(JR)

Mit Spannung durfte man schließlich noch 45 Minuten auf die Band warten, wegen derer viele im Backstage aufgeschlagen sind. Mit frischer Hofenkaltschale in der Hand durfte man gespannt sein, was da so kommen würde. Düster kaltes Licht hüllte die Bühne ein, als die ersten Töne des Intros erklingen, bei dem Satyr himself mit einer Axt in der Hand am fetten Sound zimmert. Erst später sollte er den Sechssaiter nochmals bequemen, bis dahin (und auch danach) gab es feine Unterhaltung. Aus dem Posen kam Satyr kaum mehr raus, bedächtig wirkten seine Bewegungen, die Faust wurde immer wieder in die Luft gereckt und an passender Stelle flogen die Haare wild durch die Luft. München zahlte es mit gleicher Münze zurück, vor der Bühne ging die Post ab; aber auch weiter hinten gingen die Fäuste in die Luft. "Now, Diabolical" war ein Paradebeispiel, wie sich Band und Publikum gegenseitig aufstachelten. Dass sich Satyr und Co. in ihrer Rolle und auf der Bühne wohlfühlten, zeigten auch die kleinen Geschichten, die Satyr zum Besten gab. Zum einen bedankte er sich artig für die bisher beste Chartplazierung des aktuellen selbstbetitelten Albums, zum anderen aber fand er auch lobende Worte für die frühe deutsche Thrash-Kultur, bedankte sich bei Bands wie Kreator oder Sodom und outete sich als Fan ebenselbiger. Hauptaugenmerk der Songs lag aber weniger auf altem Stoff, sondern vielmehr auf Material neueren Datums. Auch wenn Frost hinter seiner aufgemotzten Schießbude mit Hirschgeweih sich einen Wolf trommelte, legten Satyricon mehr Wert auf mächtig erhabenes Material wie "Black Crow On A Tombstone" oder "The Infinity Of Time And Space" und weniger auf traditionelle frühe Raserei. Stimmungtechnisch fuhren die Jungs sehr gut damit, was sicherlich auch Satyrs einnehmender Natur zu verdanken war. Im Zugabenteil brodelte schließlich die Stimmung beim obligatorischen "Mother North" nochmal so richtig über, bevor mit letztendlich mit "K.I.N.G." ein rundum gelungener Abend beendet wurde.

Setlist Chthonic:
Oceanquake
Supreme Pain For The Tyrant
Southern Cross
Next Republic
Sail Into The Sunset's Fire
Defenders Of BĂș-tik Palace
Takao

JR & Lord Obirah


© www.heavyhardes.de