Review

Wie sagte doch ein Freund von mir einmal so schön: "The Gathering musst Du entspannt im Lotussitz genießen, Dir dabei die Fotos von Anneke anschauen ... dann spürst Du's." Wobei ich bis heute nicht weiß, ob er damit die Musik oder seine Lotusblüte meinte.

Um's vorneweg zu nehmen: Bei mir hat sich zu dieser Scheibe außer der Skip-Taste nicht sehr viel geregt. Introvertierte, "sich selbst psychedelisch reflektierende" Zeitgenossen werden allerdings ihre Freude an den musikalischen Souvenirs haben. Zumal die Band nach wie vor einen nicht uninteressanten Melancholic-Groove anklingen lässt und auch leidlich gekonnt mit elektronischen Soundelementen spielt. Highlight dieser Expressionen ist auf jeden Fall das intensive "We just stopped breathing" - übrigens kein Anspieltipp für Suizid-Zündler.

Der Rest ist gut produziert, ansprechend und emotional umgesetzt - gewohnte Gathering-Qualitäten eben. Liebhaber werden die Songs direkt aus den Boxen lecken und Freunde melancholisch verspielter Töne nehmen sie zumindest mit in den Chill-Out. Für alle anderen gilt, was für Souvenirs immer gilt: Braucht man nicht wirklich, und wenn man vorher dachte, dass man sie doch braucht, liegen sie nachher verstaubt in der Ecke.

Martin

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