Review
Sarke - Bogefod
Große Namen werfen ihre Schatten voraus... so in etwa könnte man das vierte Langeisen der Norweger Sarke beschreiben. Einst als One-Man-Band gestartet, hat sich nun doch ein festes Line-Up stabilisiert, allen voran... Sarke, der ansonsten bei Khold und Tulus aktiv ist. Daneben sind noch Nocturno Culto (hier muss man nicht wirklich mehr erwähnen), Steinar Gundersen (Satyricon) sowie Anders Hunstad mit von der Partie. Herausgekommen ist ein Konzept-Album, das sich mit einer uralten nordischen Saga beschäftigt.
Was erwartet nun den geneigten Hörer? Nun, im Groben könnte man das Ganze als eine Mischung aus Black und Thrash Metal bezeichnen, dem eine gute Portion Punk mit beigemengt wurde. Dabei brechen Sarke wahrlich keine Geschwindigkeitsrekorde, vielmehr fühlen sie sich im (unteren) Midtempobereich hörbar am wohlsten. Nur einmal, bei "The Wickeds Transient Sleep", wird es thrash'n'rollig, hier geben die Jungs etwas Gas, aber nicht zuviel, und das bisserl Geschwindigkeit wird auch im Laufe des Songs wieder raus genommen. Ansonsten wird auch sehr gerne mit leichten Dissonanzen gearbeitet, die über weite Strecken das Klangbild bestimmen. Alles läuft auf einem gleichen Level ab, lediglich das von einer Dame vorgetragene Akustikstück "Dawning" fällt hier aus dem Rahmen. Genau da liegt auch irgendwo der Hund begraben. Das Album ist zwar solide, aber arm an Höhepunkten. Kaum sind die letzten Töne verklungen, fragt man sich, was man eben gehört hat. So richtig fest will sich kein Song setzen... und das auch bei Dauerrotation. Das ist dann vielleicht auch der "Fluch" großer Namen. Irgendwie wartet man ständig auf den Aha-Effekt, der einfach nicht kommen will.
So bleibt ein Album, auf dem Nocturno Culto schön rau krächzt... mehr aber auch nicht.