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Coronatus - Raben Im Herz

Coronatus - Raben Im Herz
Stil: Symphonic Metal
VÖ: 04. Dezember 2015
Zeit: 51:48
Label: Massacre Records
Homepage: www.coronatus.de

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Dass ich mich mit den Stuttgartern von Coronatus bisher nicht wirklich befasst habe, obwohl die mit Raben Im Herz nun schon ihr siebtes Studioalbum vorlegen, hat wohl damit zu tun, dass mir die punktuellen Erfahrungen mit ihren Stücken in keiner besonders guten Erinnerung geblieben sind. Aber vielleicht wendet sich das Blatt an dieser Stelle.

Der Opener "Lady Of The Wall" beginnt noch recht verträumt und entwickelt im Refrain hymnische Züge. Viel Bombast darf dann natürlich auch nicht fehlen und die weibliche Doppelspitze aus Carmen Lorch und Anny Maleyes macht eine ordentliche Figur, bleiben doch beide mit ihren Stimmen am Boden. Lebhaft und mit viel Folklore schmettert sogleich der "König Der Nebel" durch die Boxen, ehe mit dem Titeltrack der orchestrale Höhepunkt des Albums erreicht wird. Mehr Bombast und mehr kompositorische Dichte geht nicht. In textlicher Hinsicht kommt man der Schmerzgrenze allerdings schon gefährlich nahe und durchbricht sie schließlich etwas später in "Hoffnung Stirbt Nie". Stimmt nicht! möchte man sogleich darauf antworten. Schließlich ist die Hoffnung, die Band hätte die alten Laster tatsächlich abstreifen können, soeben zu Grabe getragen worden. Textlich unerträglich, sägt diese Nummer auch aufgrund der überzogen hohen Gesangslinien schon arg an den Nerven. Freilich ist der Mut zu deutschen Versen lobenswert. Sinngemäß ins Englische übertragen würde hier sicherlich niemand Anstoß nehmen. Aber wenn man sich auf solch ein Spiel einlässt, sollte man es am Ende natürlich auch beherrschen.

Zurück zu den Songs. "Anderswelt" (dessen Titel man sich wohl bei Schandmaul ausgeliehen hat) bleibt dank ansprechendem Violinenmotiv schnell hängen. Selbiges trifft auch auf "Canan Nan Gaidhael" zu, einer Neuinterpretation eines schottischen Folksongs aus den 1970ern in gälischer Sprache. Eher ruhig, jedoch mit einigen energischeren Einsprengseln, bleibt auch das Finale mit "Frozen Swan", das man im Großen und Ganzen ebenfalls als gelungen betrachten darf.

Mit Raben Im Herz beweisen Coronatus ein gutes Händchen für opulenten Symphonic Metal, sie müssen aber schon aufpassen, nicht immer zu viel in ihre Songs packen zu wollen. Zu oft begegnet man da noch Einschüben, die es gar nicht bräuchte. Dass Texte und Gesang hier und da nicht gerade im positiven Sinn für Gänsehaut sorgen, gehört bei Coronatus wohl irgendwie dazu. In Summe empfand ich das Album aber weit angenehmer als anfangs erwähnte frühere Kostproben.

Dagger

4 von 6 Punkten

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