Review
Master Massive - The Pendulum
VÖ: 29. Mai 2015
Zeit: 70:34
Label: Vicisolum Productions
Homepage: https://www.facebook.com/mastermassiveband
Master Massive blicken auf eine lange Vergangenheit zurück, die aber nur mit wenigen Meilensteinen in Form von Tonträgerveröffentlichungen gesäumt ist. Gegründet wurde die Band nämlich schon anno 1993, auf ein Album musste man aber bis heute warten.
Dieses ist nun greifbar und hört auf den Namen The Pendulum. Darauf wird die Geschichte eines zerstörerischen kosmischen Pendels erzählt, das vom Auserwählten wieder eingefangen werden muss, sonst Ofen aus. Dass man diese Geschichte nicht in eine halbe Stunde packen kann, dürfte klar sein und so darf sich der geneigte Hörer auf 70 Minuten musikalische Unterhaltung freuen.
Insgesamt ist The Pendulum sehr düster ausgefallen und klingt nach guten alten 80er Jahren, wobei sich Master Massive deutlich an King Diamond orientieren. Stilistisch lassen Master Massive dabei verschiedene Einflüsse zu, neben dem dominierenden klassischen (US-) Metal findet man hier aber auch mittelalterliche oder folkige Klänge, die dem Material mehr Tiefe verleihen. Tiefe bekommt es auch dadurch, dass hier mehrere unterschiedliche Sänger zum Tragen kommen, über deren Qualität man sich teilweise streiten kann. Vielleicht liegt es auch einfach an den teils überkomplexen Gesangsmelodien, dass ich mit The Pendulum nur bedingt klar komme. Ein weiterer Faktor, der den Zugang zum Album erschwert, ist sicherlich das überaus komplexe Songwriting, mal ruhig, mal furios, mal folkig, mal rockig, aber selten wirklich homogen, wodurch der Hörgenuss deutlich getrübt wird.
Kurzum, Master Massive bieten auf der einen Seite viel zu entdecken, schaffen es aber auf die Länge gesehen nicht, den Hörer dauerhaft zu fesseln. So ist und bleibt The Pendulum wohl ein Geheimtipp für hartgesottene Opera-Metal-Fans.