Review
Sapiency - Tomorrow
VÖ: 15. März 2013
Zeit: 48:03
Label: SAOL
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Sapiency sind eine junge Band aus deutschen Landen, die mit ihrem Debüt Fate's End aus dem Jahre 2010 bereits ordentlich Staub in der Szene aufwirbeln konnte. Betreibt man hier etwas Forschung und glaubt den Expertenmeinungen, dann steht uns mit Tomorrow, dem zweiten Album, wahrlich Großes ins Haus.
Auffällig ist auf Tomorrow sicherlich das ambitionierte Songwriting. Abwechslung wird bei Sapiency groß geschrieben, was sich zum einen im differenzierten Aufbau der Songs niederschlägt, zum anderen auch im Gesang. Hier bekommt man neben furiosen Growls auch rauen Klargesang mit viel Ohrwurmpotential serviert. Der stilistische Einfluss bei Sapiency bewegt sich entsprechend im Bereich des melodischen Death Metals aus dem Göteborg-Umfeld kombiniert mit allerlei Zutaten aus Heavy und Modern Metal sowie dem unvermeidlichem Metalcore. Obendrauf setzen Sapiency eine saubere und druckvolle Produktion, die dem Material gut zu Gesicht steht und den spielerischen Fähigkeiten der Musiker in nichts nachsteht.
Soweit so gut, aber unterm Strich haut mich Tomorrow trotz der positiven Seiten kaum vom Hocker. Zum einen, weil mich hier viel zu oft das Kenn-Ich-Doch-Gefühl beschleicht, zum anderen weil ich immer den Eindruck habe, als hätten Sapiency hier auf Teufel-komm-raus ein möglichst massenkompatibles Album zusammengeschustert. Die Nähe zum In Flames-Pop-Rock ist mir dann letztendlich zu krass. Trotzdem sollten sich Fans von Soilwork, In Flames und Co. nicht davon abhalten lassen, hier ein Ohr zu riskieren. Vielleicht gibt's hier dann doch eine Perle zu entdecken, die sich mir nicht erschließen will.
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