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Illdisposed - Sense The Darkness

Illdisposed - Sense The Darkness
Stil: Death Metal
VÖ: 21. September 2012
Zeit: 53:52
Label: Massacre Records
Homepage: www.illdisposed.dk

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Ich gestehe es ja, ich bin ein großer Fan der "eierlosen Nutten" aus Dänemark. Nicht nur, weil sie meiner Meinung nach verdammt gute Mucke machen, sondern auch und vor allem, weil sie eine gehörige Portion selbstironischen Humor haben. Das ist gerade im Metal keine Selbstverständlichkeit und irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass sich dieser Ansatz auch in den Songs der Dänen niederschlägt, auch wenn ich jetzt gar nicht mal mit dem Finger drauf zeigen könnte, wo denn genau.

Aber genau deswegen war ich auch etwas erstaunt, dass der neueste Output der Mannen um Bo Summer bei mir einige Zeit brauchte, um richtig zu zünden. Irgendwie wollte sich erst mal kein Song so richtig im Gehör und vor allem im Gedächtnis festsetzen, die Stücke klangen zwar gut, aber einander doch arg ähnlich von der Grundstimmung. Mit der Zeit aber kristallisiert sich mehr als eine Songperle heraus, die Tracks brauchen einfach eine Weile, um richtig zu wirken und ihre Eigenheiten dem Hörer preiszugeben. Dann jedoch werden Feinheiten offenbar, die für eine deutlich überdurchschnittliche Halbwertszeit der Lieder stehen. Songs wie "Too Blind To See" oder "We Do This Alone" warten dann mit Momenten auf, die eben doch hängen bleiben. Und so verwandelt sich das anfängliche Befremden in eine wohlige Gewissheit, dass auch das dritte Album in Folge den Geschmack des Rezensenten voll getroffen hat.

Soundtechnisch hat Tue Madsen bei Sense The Darkness so richtig in die Vollen gelangt und die Regler bei den tiefen Tönen bis zum Äußersten ausgereizt. Und da der Mann bekanntermaßen sein Handwerk beherrscht, klingt das Produkt dadurch nicht künstlich oder überproduziert, sondern wuchtig und energiegeladen, ohne zum Soundbrei zu verkommen. Keinen Grund zur Klage gibt auch die Umsetzung des Materials, Neugitarrist Ken Holst integriert sich nahtlos und kann die Position von Hellboss problemlos ausfüllen. Zu wenig Spieldauer kann man dem Rundling auch nicht vorwerfen, zumal der limitierte Digipak noch mit zwei Bonustracks aufwarten kann, weswegen ich den Erwerb dieser Edition nur wärmstens empfehlen kann, denn gerade "War" ist einer der stärksten Songs auf der Scheibe.

Sense The Darkness braucht etwas, um zur Entfaltung zu kommen, belohnt den Hörer aber dann für seine Geduld mit besonders vielschichtigem Material. Trotz der Anfangshürden also mal wieder volle Punktzahl.

Hannes

6 von 6 Punkten

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