Review
The Sign - The Second Coming
The Second Coming von The Sign markiert - wie man wohl schon vermutet hätte - die zweite Niederkunft der Jungs um Keyboarder Mark Mangold (Drive, She Said), Sänger Terry Brock und Sänger/Gitarrist Randy Jackson (Zebra). Komplettiert wird das Line-Up durch die beiden Neuzugänge Mark Hermann am Viersaiter und Jon Bivona (Trans Siberian Orchestra) an der zweiten Gitarre. Fehlt noch der Drummer? Jau, dazu später mehr...
Musikalisch haben wir es hier mit keyboardbeeinflusstem Bombastrock zu tun, der ab und an etwas sperrig und leicht proggig aus den Boxen hoppelt. Textlich handelt es sich um die Geschichte eines Mädchens namens Aryon, das aus einem Koma erwacht. Bei dem Namen denkt man sofort an Ayreon, gut, das hier gebotene hat wirklich nur im Entferntesten etwas mit den musikalischen Ergüssen von Hr. Lucassen zu tun. Komatös ist die Sign-Mucke nicht unbedingt, jedoch kann ich die ein oder andere Gähnattacke nicht verhindern. Die Vocals von Terry und Randy sind melodisch eingängig, die Gitarren dürfen auch frickeln und die Keys kleistern jedes Soundloch zu. "Motorcycle Messiah" und das rockige von country-angehauchten Akustikgitarren unterlegte "Shine" (wird auch zum Schluss der Scheibe in knappen sieben Minuten wiederholt) und das treibend rockende "Black Mountain" zeigen vorhandenes Gespür für ansatzweise gutklassiges Songwriting. Viel mehr gibt's nicht.
Insgesamt ist mir ist die Sache zu seicht und das mich auf ein paar Ausnahmen wie Samael so blutleere Drummer a la Angelo Sasso tierisch nerven, sei hier nochmals in aller Freundlichkeit erwähnt. Hoffen wir also, dass das Mädel Aryon nach Gehör dieser Scheibe nicht wieder ins Koma fällt und wünschen den Jungs alles Gute und einen Schlagwerker, der das Herz am rechten Fleck trägt und nicht mit Einsen und Nullen um sich wirft.
Siebi