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Betontod - Antirockstars

Betontod - Antirockstars
Stil: Punk Rock
VÖ: 26. August 2011
Zeit: 43:44
Label: Better Than Hell
Homepage: www.betontod.de

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Boah, hier stellt sich mir die Frage, wie fange ich dieses Review am besten an? Am besten wohl mit dem ersten Eindruck, der sich mir hier bot. Als ich Antirockstars nach dem ersten Hördurchlauf noch einmal Revue passieren ließ, war der erste Gedanke: wieder eine Band, die auf der Onkelz/Frei.Wild-Welle reitet. Doch ein Blick in meine CD-Sampler-Archive zeigte, dass Betontod schon lange existieren. "100.000 Nackte Mädchen" vom Debut Hier Kommt Ärger findet sich dort und auch "Nichts" vom 2010er Album GlaubeLiebeHoffnung (doch die Bandgeschichte reicht noch ein paar Jahre länger zurück). Und bereits bei diesen beiden Songs ist eine gewaltige Steigerung auszumachen (was angesichts von elf Jahren Unterschied auch klar ist), die auf dem fünften Album der 20-jährigen Bandgeschichte nun ihren Höhepunkt erfährt.
Antirockstars ist eine Symbiose aus reinen Partysongs ("König Alkohol") und sozialkritischem Deutschrock, der ehrlich und unaufgesetzt durch die Membrane kommt. Zwar sind die Parallelen zu den bereits genannten Bands nicht ganz von der Hand zu weisen (auch Betontod singen über sich, ihre Geschichte und die Medien), doch als bloßes Plagiat kann man die Jungs gewiss nicht titulieren. Denn die 13 Songs auf diesem Album treten mächtig Popo und haben einiges zu sagen. Treibend wird mit "Gloria" in den Rundling eingestiegen, ehe mit flottem Tempo "Auf Eine Gute Zeit" angestoßen wird. Für "Nebel" hat man sich weibliche Unterstützung an den Vocals geholt. Ansonsten sorgt Oliver Meister am Gesang mit seiner rauen Stimme für die ein oder andere Gänsehaut. Danach folgt bereits die Singleauskopplung "Keine Popsongs!" in bester Pogo-Manier, mit dem der Musikindustrie der Mittelfinger gezeigt wird. Und dass die Jungs mächtig Gas geben können, haben sie auf dem diesjährigen Wacken Open Air gezeigt, als sie die Bühne im Bullhead-City zum Kochen brachten. Das lag vor allem am großen Mitsingpotential, dass die Songs von Betontod besitzen, so auch "König Alkohol", das man getrost noch mit vier Promille mitträllern kann. Doch auch nachdenklich wird es auf Antirockstars, das finale "20 Jahre" lässt einen am Ende wieder prima runterkommen.

Ray

5 von 6 Punkten

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