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English VersionInterview mit Delight (17.02.2007)

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Die Polen Delight haben sich mit ihrem fünften Album Breaking Ground aus ihrer Heimat auf die internationale Bühne gewagt. Sängerin Paula stellte sich freundlich den durchaus kritischen Fragen.

HH: Hallo, wie geht's dir jetzt, wo ihr Breaking Ground endlich auf die Welt los gelassen habt?

Paula: Hallo! Naja, ich bin aufgeregt! Wir haben unsere Arbeit abgeliefert und jetzt kommt die Zeit, in der wir Reaktionen bekommen!

HH: Inwiefern hat sich die Produktion von Breaking Ground von der Produktion eurer vorhergehenden vier Alben unterschieden? War die Arbeit mit Rhys Fulber sehr verschieden von der Arbeitsweise zu Hause?

Paula: Es war eben eine völlig neue Situation. Zum ersten Mal hatten wir jemanden, der erfahrener war als wir und ebenfalls zum ersten Mal verschwendeten wir unsere Zeit nicht mit irgendwelchem Zeug, das uns ansonsten aufgehalten hätte. Rhys Fulber ist als Person und als Produzent großartig. Wir hatten die selbe Vision für das Album, so dass die Zusammenarbeit gut geklappt hat.

HH: Gibt es bei euch einen Haupt-Songwriter oder entwickelt die Band eure Lieder zusammen?

Paula: Jaro, unser Gitarrist, ist der Haupt-Komponist der Songs von Delight. Er und ich arbeiten zusammen. Jaro schreibt die Musik und er ist für die gesamten Arrangements zuständig, und ich schreibe die Gesangslinien und zeichne für die Texte verantwortlich. Mein Freund Krystian Aparta hilft mir beim Verfassen der Texte.

HH: Hat sich euer Stil über die Jahre verändert oder habt ihr mit dem auf Breaking Ground zu hörenden Gothic Pop Metal so angefangen?

Paula: Die Band wurde gegründet, als wir alle noch Jugendliche waren. Anfangs wollten wir einfach nur Heavy Metal mit Gothic-Elementen spielen. Unsere Musik war schon immer sehr vielseitig, aber als die Zeit verging, haben wir uns weiter entwickelt und jetzt können wir sagen, dass wie melodischen Rock mit Wurzeln im Metal und Gothic spielen. Am Anfang war die Musik nur ein Platz, wo wir uns vor der echten Welt verstecken konnten. Jetzt wollen wir, dass sie ein Teil davon ist.

HH: Was sagst du, wenn jemand behauptet, du würdest dich sehr wie Amy Lee von Evanescence anhören und auch einige eurer Songs würden sich anhören wie Evanescence?

Paula: Da muss es Ähnlichkeiten geben, schau dir nur mal die Zusammensetzungen der Bands an. Ein paar Burschen und eine Sängerin, die Heavy Rock spielen - klingt doch bekannt. Evanescence sind jetzt ziemlich groß, sehr bekannt, und sie verdienen ihren Erfolg wirklich. Auf der anderen Seite gibt es Delight nun schon fast zehn Jahre und ich habe mich nie von Evanescence inspirieren lassen. Ich kann mich an eine lustige Situation erinnern, als ihre Single "Bring Me To Life" so bekannt geworden ist. Meine beste Freundin hat mich an dem Tag angerufen und gesagt: "Paula, ich hab da gerade ein Video gesehen. Da kommt ein Mädel drin vor, die singt wie du, aber sie verdient Dollars!". Ich schätze, es ist nicht unüblich, so eine Art Musik zu spielen, egal wo du herkommst - aus den USA oder Polen. Ich glaube, die größten Unterschiede zwischen den beiden Bands ist, dass wir Polen sind, aus der völlig unterschiedlichen Kultur eines postkommunistischen Landes kommen und dass wir elektronische Klänge benutzen, um unseren Sound anzureichern anstatt eines Orchesters.

HH: Was wollt ihr mit den modern klingenden Sound-Effekten erreichen, die quer über das Album verstreut sind? Für mich hören sie sich ziemlich künstlich an, gar nicht als würden sie zu den Liedern gehören.

Paula: Manche Leute mögen eben einen klassischeren Hintergrundsound, zum Beispiel Streicher, Chöre oder gleich ein ganzes Orchester. Wir denken, dass diese Elemente im Metal momentan viel zu nahe liegend sind und dass die Formel mittlerweile ausgelutscht ist. Wir wollten diese Art Pathos nicht in unserer Musik haben, weil das viel zu leicht und gewöhnlich gewesen wäre. Zu viele Bands gehen diesen Weg. Ich denke, dass uns die elektronischen Sounds einzigartig machen.

HH: Ihr habt auf Breaking Ground keinen richtig schnellen Song. War das Absicht oder hat sich das beim Schreiben einfach so ergeben?

Paula: Wir hatten auf früheren Alben ziemlich schnelle Lieder und diese hören sich für mich mittlerweile recht komisch an. Es ist schwer, einen guten schnellen Song zu machen, wenn man keine Death Metal-Band ist. Wir mussten auf Breaking Ground kein Rennen mit irgendjemandem aufführen oder uns selbst beweisen, dass wir heavy und schnell spielen können. Geschwindigkeit ist schon wichtig, aber für mich war es wichtiger, die Athmosphäre der Songs durch meine Interpretation der Texte zu variieren.

HH: Was erwartet ihr euch von der weltweiten Veröffentlichung von Breaking Ground und eurer ersten internationalen Tour?

Paula: Ich hoffe, dass mehr Leute Delight kennen lernen und dass wir mehr Gigs spielen können als bisher. Ich denke, dass Konzerte das Wichtigste sind. Neue Leute kennen lernen und viel reisen hört sich gut an.

HH: Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen und alles Gute für die Zukunft? Letzte Worte?

Paula: Ich danke dir auch! Ich lade jeden ein, unsere Website www.delight.art.pl zu besuchen oder mal auf www.myspace.com/delightspace vorbei zu schauen. Alles Gute von Delight und man sieht sich auf Tour!

Kara

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