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Shining - VII: Född Förlorare

Shining - VII: Född Förlorare
Stil: Avantgarde Black Metal
VÖ: 27. Mai 2011
Zeit: 41:49
Label: Spinefarm Records
Homepage: -

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Es ist nicht zu fassen! Född Förlorare ist tatsächlich bereits das siebte Album der schwedischen Band Shining. Sind wirklich schon wieder zehn Jahre vergangen, seitdem das Gespann um Niklas Kvarforth mit schockierender Liveperformance begann, auf sich aufmerksam zu machen? 2011 sind diese Eskapaden jedenfalls nicht mehr von Nöten, um dasselbe Ziel zu erreichen. 2011 genügt hierzu alleine das musikalische Schaffen. Denn Album Nr. VII zählt zum Interessantesten, das die schwarzmetallische Welt in diesem Jahr bislang hervorgebracht hat.

Das Spiel beginnt mit befremdenden Klängen. "Sunshine, my only sunshine, you make me happy..." gleitet, von zarter Mädchenstimme vorgetragen, aus den Lautsprechern. Der unheilvolle Unterton dieser Zeilen sorgt zwangsläufig für ein mulmiges Gefühl, ehe schwere Gitarren und hässlicher Gesang den Knoten platzen lassen. Född Förlorare ist ein Album der Gegensätze und zu jeder Minute unberechenbar. Auf die einzelnen Titel einzugehen, ist schon deshalb ein schwieriges Unterfangen, da man über jedes Stück wirklich sehr viel schreiben könnte und vermutlich Gefahr laufen würde, sich dabei zu verzetteln. Im einen Moment wird der Hörer von räudig rockenden und rollenden Gitarren förmlich mitgerissen, ist im nächsten dank avantgardistischer Einschübe zur Konzentration gefordert und darf kurz darauf über eines der zahlreichen ausgeklügelten und meisterhaft vorgetragenen Gitarrensoli staunen. Schwarzmetallischer Raserei begegnet man ebenso punktuell, wie warmen Klanglandschaften, die mit diesem Genre rein gar nichts mehr gemein haben wollen. "I Nattens Timma" beispielsweise entpuppt sich als zerbrechliches Pianostück, begleitet von traurigem Gesang, fügt sich aber vollkommen harmonisch in das Geschehen.

Wenn eingangs also der Begriff Black Metal verwendet wurde, so sollte man dies höchstens als grobe Orientierungshilfe verstehen. Denn wie schon das Motiv auf dem Albumcover löst sich auch Shinings Musik nicht selten von allen Genrekonventionen. Shining rekapitulieren nicht, sondern kreieren und blicken dabei weit nach vorne. Gastmusiker wie Chris Amott (Arch Enemy), Erik Danielsson (Watain) und sogar der schwedische Soft-Rocker HÃ¥kan Hemlin haben geholfen, aus Född Förlorare ein außergewöhnliches Album zu machen, das in der Szene sicherlich kontrovers diskutiert werden wird.

Dagger

6 von 6 Punkten

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