Review
Inishmore - Three Colours Black
Wenn ich Inishmore mit einer Band soundtechnisch vergleichen müsste, würden mir zuerst einmal ihre Landsmänner von Overload in den Sinn kommen, denn Inishmore und Overload sind so verschieden nicht, was wohl auch daran liegt, dass Overload Hauptsongwriter Zoltan Daraban bei Inishmore die Axt schwingt und sein Scherflein merklich beiträgt. Leider sind Overload auch nicht jedermann geläufig, so dass der Vergleich wohl nicht viel aussagt.
Wie bei so mancher Eigenproduktion mangelt es Three Colours Black ein wenig an Durchschlagskraft, wobei hier wieder einmal das vielzitierte Schlagzeug zu erwähnen wäre, das meines Erachtens im Bereich der Bass Drum zu wenig Druck hat.
Nichts desto trotz liefern uns Inishmore bombastischen Power Speed Metal, der meist im Up-Tempo angesiedelt ist. An der Instrumentierung mangelt es auch nicht, weder gesangstechnisch, weil hier wohltuenderweise größtenteils auf Eiergekneife verzichtet wird (allerdings zwickt es beim Titeltrack zeitweise heftig im Schritt, autsch), noch spieltechnisch, was die andern Instrumente betrifft. Gelegentlich erinnern die Eidgenossen dann doch ein wenig an Szenegrößen wie Angel Dust oder Grave Digger und Brainstorm, aber insgesamt fahren Inishmore einen recht eigenständigen Stil, der durch Einflüsse volkstümlicher Art mit Gesangschören gut abgerundet wird.
Power Metal Fans dürfen ruhig mal mit der Band in Kontakt treten und um Hörproben bitten, denn leider habe ich auf der Homepage keine gefunden, aber vielleicht kommt das ja noch! Und wem die obigen Bands gefallen, kann mit Inishmore eigentlich nichts verkehrt machen. Ach ja, die Spielzeit hält nicht ganz das was sie verspricht, denn auch hier gibt es wieder einen "witzigen" Hidden Track!
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