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The Solid - Arrivals And Departures (EP)

The Solid - Arrivals And Departures (EP)
Stil: Blues Rock, Southern Rock, Hard Rock
VÖ: 29. Oktober 2009
Zeit: 20:36
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.thesolidrocks.com

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The Solid geben schon mit ihrem Branding die Marschrichtung für das die nächsten Zeilen ausfüllende Review ihrer Debut-EP Arrivals And Departures vor: grundsolider, kerniger, erdiger, southern-flavoured Hard Rock. Zeppelin-beeinflusst, wie das Gitarren-Spiel Justin Caucutts und der Background der Drummerin Clementine in einer All-Girl-Led-Zep-Cover-Band - Zepparella - nahelegt und sehr nahe an den frühen The Cult, was auf die Klangfarbe des Sängers Brian Hagman zurückzuführen ist. Vervollständigt wird das aus Denver/San Francisco stammende Quartett durch ex-Greenhouse Effect-, ex-Grissom-Basser Greg Randolph und vorweg: der Fünftracker kann sich durchaus hören lassen.
Die Initialzündung liefert dabei der Black Dog-/Heartbreaker-Hybrid "Cry (Blues For The Rapture)", in dem sogleich die durchsichtige Produktion positiv auffällt. Bar jeden Schnick-Schnacks, ohne zu sehr nach Proberaum zu klingen, dafür so, dass jede gespielte Note, jeder gesungene Ton, jedes Drum-Break fast demokratisch seinen ihm zugeeigneten Raum bekommt. Lediglich die sparsam eingesetzten Background-Sequenzen hätten mehr Politur verdient. Der Song selbst besitzt genügend Groove, Melodie und vor allem Blues um alle Eingangstests zu bestehen.
Ein prägnantes Jeff Beck-Riff leitet den Southern-Rocker "Twang (The Rich Girl And The Ranch Hand)" - geiler Titel - ein und entwickelt sich im Fortgang zu einem Gute-Laune-Mix aus Midtempo-Smashern der Marke Humble Pie oder The Black Crowes. Der lockere halbakustische Zwischenpart führt genügend Abwechslung ein und verbindet sich am Ende stimmig mit einem krachigen Blues-Riff-Inferno, wobei allerdings eine so wohl kaum gewollte kleine Temposchwankung schon beim ersten Hördurchlauf auszumachen ist. Zwar ruhiger aber mit reichlich unterschwellig brodelnder Energie begint "m. a. b. e. l. (mother always brings extra love)" - die Klammerzusätze scheinen ein bandinternes Trademark zu sein - und Hagman besticht hier durch vor Kraft geradezu strotzende Vocals. Das Wechselspiel zwischen akustischen und verzerrten Perioden innerhalb eines Bluesrock-Korsetts erinnert an Danzigs "Evil Thing" (von Danzig I) oder "Killer Wolf" (von Lucifuge), wobei die schwach produzierten Background-Chöre und das abrupte Ende jedoch dazu beitragen, dem Song nicht den gleichen Qualitätsstempel der ersten beiden Stücke aufdrücken zu können. Gleiches gilt für "Hoop (Earring)", das zwar düsteres Liedgut von The Four Horsemen, versetzt mit ein paar "Kashmir"-Anleihen, ins Gedächtnis ruft, aber insgesamt viel zu kurz gehalten wurde und dabei noch etwas schleppend ohne viel Variationen innerhalb des Stücks daherkommt.
Das Ende der EP ziert dementgegen eine vollauf gelungene Uptempo-Nummer namens "Hot Rocks (And Green Gras)", in der die erneut von einem aus der Feder Jimmy Pages stammen könnenden Riff getragene Strophe nahtlos in den flotten Singalong-Refrain einklappt. Caucutts exzellentes Gespür für im Ohr hängenbleibende Riffs tritt noch mal vollstens in Erscheinung, das Solo tritt ordentlich Arsch und die Band erweist sich als kompaktes Kollektiv. Der Fade Out, der das Gitarren-Solo ausbremst, nervt allerdings.
Der Anfangsbeurteilung von Arrivals And Departures wäre noch anzufügen, dass The Solid mit einer EP debutieren, die vor allem in der Blues- und Southern-Rock-Gemeinde verdientes Airplay erreichen sollte. Die Combo zeigt sich eingespielt und allen voran die Riff-Ideen lassen aufhorchen. Man ist auf eine Fulllength-Rille gespannt, da hier einiges an Potential schlummert.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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