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Valkyrja - Contamination

Valkyrja - Contamination
Stil: Black Metal
VÖ: 18. Januar 2010
Zeit: 56:48
Label: Metal Blade
Homepage: -

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Düster-mechanische Klänge gleich einem Grollen in ferner Tiefe sind Vorboten des Unheils. Noch vor wenigen Monaten hatten Valkyrja via Metal Blade ihr Debüt-Album The Invocation Of Demise ein zweites Mal auf den Markt gebracht. Nun rüsten sie zu einem weiteren Vorstoß und stecken für das neue Jahr ihre territorialen Grenzen.

Mit unglaublicher Wucht fegt der Opener "Oceans To Dust" aus den Boxen und legt alles in Schutt und Asche. In Punkto Brutalität haben die Schweden noch eine Schippe draufgepackt. Dabei ist man allerdings weit davon entfernt, sich in ermattender Highspeed-Prügelei zu verlieren. Stattdessen finden immer wieder gedrosselte Augenblicke ihren Platz, die dank lang gezogener Gitarrenlaute trostlos wirkende Klanglandschaften zeichnen. Der Sound ist roh und dennoch erhaben, während die Vocals tief und heiser ins Mikro gebrüllt wurden. Gevatter Tod scheint ein guter Kumpel Valkyrjas zu sein und erweist sich als stetiger Weggefährte. Diese Rezeptur, das Pendeln zwischen atemberaubender Geschwindigkeit und ruhigeren Passagen, das gekonnte Erzeugen einer durchweg morbiden und bedrohlichen Stimmung, liegt dem gesamten Album zugrunde und erweist sich als tragende Säule von Contamination, besonders beeindruckend in Szene gesetzt im nun folgenden "Catharsis (Contaminate The Earth)".

An diese Glanzleistung können "Solstice In Withdrawal" und "Laments Of The Destroyed" zwar nicht anknüpfen, sind aber ebenso wenig als Füller zu begreifen. Schließlich steht mit "Ambience Of The Dead" eine feierliche Hymne auf dem Programm bei der sich die Musiker zu einer unerwartet melodischen Seite bekennen. Quasi als Wiedergutmachung ist "The Womb Of Disease" besonders beklemmend ausgefallen, beginnt in schwerfälliger Taktung, wächst langsam aber bestimmend zu einem harten Hammerschlag. In "Welcoming Worms" regiert die pure Geschwindigkeit, "A Cursed Seed In The World" ist unterhaltender, aber nicht umwerfender Wegbereiter für das packende Finale mit "The Adversarial Incentive Within All", in dem bereits erwähnte Trostlosigkeit und daraus keimende Verbitterung und Aggression besonders stark zum Ausdruck kommen.

Zu Beginn des neuen Jahres können Valkyrja zwar sicherlich nicht den Innovationspreis gewinnen, dafür aber die Messlatte für alles was 2010 noch kommen soll in Sachen Black Metal beachtlich hoch steckten. Wer bereits die ein oder andere nachtschwarze Karosse schwedischer Temposünder - ich zeige mit dem Finger auf Marduk, Dark Funeral und vor allem Necrophobic - im Regal hat, kann bei Contamination im Grunde blind zugreifen.

Dagger

5 von 6 Punkten

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