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Crossbow - Break The Ice

Crossbow - Break The Ice
Stil: Heavy Metal
VÖ: 24. Januar 2005
Zeit: 60:40
Label: Source Of Deluge
Homepage: www.crossbow-world.de

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Auf Worte müssen Taten folgen. Das sagt schon ein altes Sprichwort. Geschieht dies nicht, muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, einzig mit hohlen Phrasen zu jonglieren. Ähnlich verhält es sich in diesem Fall. Die versprochene Neuentdeckung des Metal kann ich hier beim besten Willen nicht finden. Auch die angekündigte Machtdemonstration schafft es, sich geschickt allen Entdeckungsversuchen zu entziehen.

Dabei ist doch ein gewisses Maß an songwriterischen Geschick vorhanden. Eine schöne Melodielinie hier, ein nettes Hook dort und zwischen drin ein paar Akkustikpassagen, die für die nötige Auflockerung sorgen. Aber was hilft das alles, wenn der Sänger auf ganzer Linie scheitert und damit jeden noch so guten musikalischen Ansatz mit in den Abgrund reißt? Nichts! David Ivanov fehlt es an den grundlegenden Elementen, die einen guten Power-Metal Shouter ausmachen. Er hat weder das Stimmvolumen, um den Songs den nötigen Kick zu geben und ihnen seinen Stempel aufzudrücken, noch schafft er es über eine Stimmlage hinauszukommen. Zu allem Überfluß liegt der gute Mann hier auch noch des öfteren neben dem Ton. Dies führt zu monoton herunter geleierten, uninspirierten Songs, die nicht mal mehr durch die weibliche Gastsängerin aufgewertet werden können. Wer sich selbst davon überzeugen will, schenke doch bitte "Hope" seine Aufmerksamkeit.

Weitere Punkte auf der HH-Mängelliste: das stets schön im Midtempobereich gehaltene monotone Riffing und die äußerst druck- und dampflose Produktion. Nicht dass die Midtemposongs nicht Energie und Kraft ausstrahlen würden, sie wirken durch die auffällige Abwesenheit melodischer Läufe auf Dauer halt nur irgendwie eintönig und einschläfernd. Nur der Song "Mind Ripper Returns" stellt eine Ausnahme dar. Hier wird die Schlagzahl wenigstens einmal ein wenig erhöht und die Doublebass verdient ihren Namen auch. Die Produktion ist für eine Studioproduktion nach heutigen Verhältnissen unter aller Kanone. Die Gitarren haben absolut null Druck, glänzen mit allerlei unnötigen Verzerrungseffekten und kommen klanglich selten über Proberaumniveau hinaus. Hier habe ich schon Eigenproduktion gehört, die mehr Professionalität ausgestrahlt haben.

Nach zehnjährigem Bestehen hätte man von einer Debüt-CD wesentlich mehr erwarten können, stattdessen ging dieser Schuss hier gründlich nach hinten los. So schließe ich mit einer leicht abgewandelten Textstelle aus dem zweiten Lied "One Way": I'm dying inside, I feel like I'm going [deaf], I can't realize that there's nowhere, no place to hide...

JR

1 von 6 Punkten

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