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Artillery - When Death Comes

Artillery - When Death Comes
Stil: Thrash Metal
VÖ: 12. Juni 2009
Zeit: 53:13
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.artillery.dk

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Lass mal überlegen, wie lange ist es jetzt her, dass Artillery ihr ComeB.A.C.K. gefeiert haben? Zehn Jahre? In der Tat, zehn Jahre. Eine recht lange Zeit, um dann wieder mit einem neuen Album anzutanzen. Wo aber das DVD-Intermezzo One Foot In The Grave, Another One In The Trash vor ein paar Jährchen im Nachhinein eine eher maue Nummer war, baut When Death Comes auf den alten Klassikern auf und etabliert Artillery dort, wo sie eigentlich hingehören: an der Spitze des Thrash Metal.

Artillery sind auch 2009 100% Artillery, auch wenn der etatmäßige Sänger Flemming Ronsdorf inzwischen durch Sören Adamsen ersetzt wurde. Anfängliche Trauer um das rauhe Organ Flemmings und Skepsis gegenüber Sören sind aber bereits nach dem ersten Song wie weggeblasen.
Artillery eröffnen mit dem Titeltrack das Album und bolzen dem Hörer gleich mal eine Thrashgranate um die Ohren, die sich gewaschen hat. Uptempodrumming und pfeilschnelles Riffing dominieren das Geschehen, natürlich im typischen Artillery-Stil. Frisch und frei holzen die Jungs drauf los und Sören kann hier schon die ersten Highlights setzen. Gesanglich pendelt er zwischen aggressiveren Shouts und klarem Gesang, wobei er in beiden Kategorien eine astreine Figur abgibt. In die gleiche Kerbe schlägt "Upon My Cross I Crawl", bevor mit "10.000 Devils" der erste Hit am Start ist, der sich vor allem durch den grandiosen Refrain hervortut und vom etwas gedrosselterem Tempo lebt. "Rise Above It All" wird sich live zu einer wahren Granate mausern, wenn aus Hunderten von Kehlen der Refrain erschallt. "Sandbox Philosophy" glänzt wieder durch ausgezeichneten Gesang und einen ausgewogenen Mix aus Aggressivität und Meldodie. Andere Wege beschreiten Artillery schließlich mit "Delusions Of Grandeur", bei dem sich getragene Akustiktöne und aggressives Riffing die Klinke in die Hand geben. Songschreiberisch der definitiv interessanteste und auch sonst einer der besten Songs. Hier zeigt sich auch, dass sich Sören auch bei akustischen Passagen wohl fühlt und seine Stimme gut einzusetzen weiß. "Not A Nightmare" und "Damned Religion" bretten dann wieder befreit drauf los und können durch ihre Gitarrenarbeit überzeugen. "Uniform" ist sicherlich kein schlechter Song, aber der Refrain geht mir etwas auf den Keks, auch wenn sich nach einigen Durchläufen herausstellt, dass Artillery hier einen verdammten Ohrwurm am Start haben. "The End" steigert sich im Laufe des Songs immer mehr vom etwas behäbigen Beginn bis zum gut prügelnden Ende und versieht When Death Comes schließlich mit einem würdigen, nun ja, Ende.

Was soll ich sagen, meine Skepsis gegenüber Sören wurde schon nach wenigen Takten zerstreut, ich bin sogar der Meinung, dass Artillery diese Scheibe mit Flemming nicht hätten machen können. Ohne die Arbeit Flemmings schlecht reden zu wollen, anno 2009 bietet Sören einfach ein breiteres Spektrum und ist somit die Wahl der Stunde. Aber auch der Rest der Band bietet feinstes Thrash-Futter, die Rhythmusarbeit ist makellos, das Riffing und die Soli absolute Spitzenklasse. Artillery klingen so frisch und unverbraucht, als wären sie nie weg gewesen. When Death Comes ist definitv eine der besten Thrash-Scheiben 2009, in dieser Form kommt man an Artillery schlicht und ergreifend nicht vorbei. Hoffentlich dauert es jetzt nicht wieder zehn Jahre, bis die Stützer-Brüder mit einem neuen Album rüberkommen.

Lord Obirah

6 von 6 Punkten

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