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Emergency Gate - Rewake

Emergency Gate - Rewake
Stil: Hard Rock
VÖ: 23. Januar 2009
Zeit: 48:30
Label: Silverwolf Productions
Homepage: www.emergency-gate.com

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Das ist wirklich ein gelungenes Comeback, das die bayerischen Emergency Gate scheinbar mühelos aus dem Ärmel geschüttelt haben. Ein kurzer Blick in die Vergangenheit der Band zeigt jedoch auf, dass sich die nun endgültig ins Rollen gebrachte Erfolgsstory schon 2005 abzuzeichnen begann, als das 2005er Demo-Album Nightly Ray von einigen Magazinen zum Demo des Monats gekürt wurde. Ein Plattenvertrag war darauf hin auch schnell an Land gezogen, doch sollte den Musikern durch Probleme mit dem Label und im Line Up vorerst noch einmal der Wind aus den Segeln genommen werden.

Nun schreiben wir 2009 und Emergency Gate kehren mit Pauken und Trompeten auf die Bildfläche zurück. Irgendwo im Dunstkreis zwischen melodischen Death Metal und jenem ominösen Ding, das da heißt Modern Metal, ist Rewake zu suchen. Mit wunderbar druckvollem und transparentem Sound versehen lassen die zwölf Nummern kaum zu wünschen übrig: starke Melodien mit Widererkennungswert, saubere Gitarrensoli, Akustikeinlagen, dezenter Keyboardeinsatz, mal komplexe, mal eingängige Strukturen - Langeweile kommt während der 48 Minuten Spielzeit nicht auf. Zum Glück wurde in Matthias Kupka, ehemals bei Suidakra tätig, am Ende der Aufnahmen und somit in letzter Minute ein Sänger gefunden, der den druckvollen Songs mit seinem vielfältigen Organ den letzten Schliff verpasst. Denn neben den grimmigen Death-Vocals kann der Kerl auch prima singen, legt aber auch hierbei stets ein Quäntchen Dreck auf die Stimmgabel.

Qualitativ kann man bei dem Album kaum eine Abstufung vornehmen, denn eine B-Seite gibt es hier nicht. Einzelne Stücke stechen dennoch hervor, wie das siebenminütige "Remains". Es beginnt als Ballade, bei der Matthias in Begleitung eines Pianos sein Goldkehlchen unter Beweis stellen kann, und entwickelt zunehmend hymnische Strukturen, wenn erst einmal die übrigen Musiker ihre Instrumente erklingen lassen. Bei "The Purpose" übernimmt der Synthesizer die Melodieführung, während er sonst eher zum Aufbau von Atmosphäre verwendet wird. Und das einleitende Riffing von "Elementor" erinnert tatsächlich ein wenig an Iron Maiden in einem sonst eher Göteborg-lastigen Umfeld. Jedenfalls ein echter Kracher, der vom folgenden "Life v2.0" sogar noch getoppt wird. "Unbeing" gibt als akustisches Instrumentalstück Gelegenheit zum Verschnaufen, das finale "Lullaby" lässt Rewake auf sanfte Weise ausklingen.

Summa summarum kann ich nur noch ein Monty-Burns-mäßiges *ausgezeichnet* attestieren. Der eigentliche Lohn für all die harte Arbeit ließ allerdings auch nicht lange auf sich warten, denn ab Ende Januar dürfen Emergency Gate keinen Geringen als die Metalinstitution Kreator auf Tournee begleiten - die perfekte Möglichkeit, um das Album einer breiten Hörerschaft zu präsentieren.

Dagger

6 von 6 Punkten

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