Review
World Come Down - Skullflower
Für ein Debütalbum präsentiert sich die deutsch-österreichisch-amerikanische Gruppe World Come Down erstaunlich routiniert und reif. Zumindest gelingt es ihnen ohne größere Schwierigkeiten ihr Metalcoregerüst mit den unterschiedlichsten Musikstilen aus den letzten 20 Jahren aufzupeppen und so ein, wenn auch nicht perfektes, dann doch kurzweiliges Album vorzulegen. Schwingen die Jungs mit "The Golem And The Copy Cat", "Cold" und "Haunted" anfangs noch die Metalcorekeule, gesellen sich zu aggressiven Riffs und geshouteten Vocals zunehmend melodische, teils besinnliche sowie einfühlsame und melancholische Elemente. Beste Beispiele hierfür sind die Songs "Hang", das leicht doonmige "Abyss" und "Bourne", wobei das letztgenannte ebenfalls mit Elementen aufwartet, die sich eher dem Grunge zuordnen lassen. Das mag sich komisch lesen, klingt aber gar nicht mal schlecht. Auch die progressiven "The Source" und "Shadowman" machen trotz ihrer ungewöhnlichen Struktur durch ein gesundes Maß von sowohl Härte als auch Melodie Laune. Einziges Manko an der Scheibe ist die Tatsache, dass die Songs trotz des Ideenreichtums keine Langzeitwirkung entfalten können und nicht richtig Fahrt aufnehmen. Davon abgesehen handelt es sich bei Skullflower aber um einen gelungenen Einstand mit dem die Band sich für Höheres empfiehlt - vorausgesetzt sie schafft es ihre Stärken noch weiter auszuarbeiten.
JR