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Dear Wolf - The Falldownstandup

Dear Wolf - The Falldownstandup
Stil: Alternative Rock
VÖ: 22. Juni 2008
Zeit: 46:48
Label: Fastball Music
Homepage: www.dearwolf.de

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Eine Band, deren Videos auf MTV und VIVA gezeigt werden, würde ich bei heavyhardes eher nur als Ausnahme erwarten. Zum Glück liegen bei Dear Wolf die Auftritte bei genannten Sendern schon eine geraume Zeit zurück, damals in jenen Tagen, als man wirklich noch Musikvideos sehen konnte und nicht von Klingeltonwerbung zu Handyspiel gereicht wurde. Also in jenen Tagen, die heute schon eine Dekade zurückliegen, haben sich Dear Wolf mit ihren ersten vier Alben einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeiten können. Dann kam der Winterschlaf.

Zehn Jahre später erwachte der Wolf und feiert mit seinem fünften Longplayer sein Comeback. Eingepackt haben sie hierbei elf Songs, die alle dem alternativen Metier der Rock-Szenerie zugeordnet werden dürfen. Mal geht es ein wenig flotter zur Sache (als Beispiel "How Did You Know"), mal auch bedächtiger ("Falling Star"), aber es wird dabei immer ein Grundschema aufrechterhalten, das sich aus den Instrumenten einer typischen Rock-Besetzung zusammensetzt. Die Gitarre spielt ihre Melodien und teilt sich diesen Part mit dem Gesang, der Bass sorgt für ein wenig Groove, nicht zu viel, aber schön beständig, und das Schlagzeug darf natürlich auch nicht fehlen. Denn irgendjemand muss das Tempo ja vorgeben. Die Stimme von Alexander Clahsen gilt es als markantestes Merkmal zu nennen, die durch eine hier und da etwas unsauber wirkende Form, aber vor allem eine sehr starke Emotionalität heraussticht. Elvis dürfte ihm ein Begriff sein. Den Rest hat man recht häufig schon an anderer Stelle gehört, was nicht stört, es ist sehr solide und ordentlich eingespielt und produziert, auch die Lieder sind gut arrangiert. Man darf halt keine großen Experimente erwarten und das ist hin und wieder auch gut so. Ob das Interesse allerdings beim 30. Durchlauf nicht irgendwann schwindet und man sich einen anderen Silberling einschmeißt, gilt es abzuwarten.

Die Lieder sind auf das Radio, auf eine breite Masse abgestimmt. Sie drängen sich nicht auf, bleiben stets dezent in der Nähe der Wahrnehmungsgrenze, so man sich gerade nicht auf die Musik konzentriert. Damit qualifiziert sie sich für einen gemütlichen Abend auf dem Balkon mit Bier und ein paar entspannten Takten. Da man diesen Sound auch nicht aufdrehen muss, dass er sich entfalten kann, er schafft das auch schon bei niedrigeren Drehzahlen, nervt man dann auch nicht die Nachbarn so schnell.

Ein solides, überraschungsfreies Album. Wer einfach Musik hören will, greife zu.

Anspieltipps: Falling Star, Life Is A Grand

Sophos

4 von 6 Punkten

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