Review
Kip Winger - From The Moon To The Sun

Seine Karriere began als Basser für den Schockmeister Alice Cooper und seine Höhepunkte erlebte er mit seiner Hard Rock-Combo Winger. Doch nun möchte Kip Winger auch Solopfade beschreiten und bringt deshalb 2008 das Album From The Moon To The Sun heraus.
Wer nun erwartet hat, dass das Material genauso wie seine Hauptband klingt, der hat sich leider geschnitten, denn Kip Winger präsentiert progressiv angehauchten Rock mit ein paar Pop- und Metal-Elementen. Leichte Kost ist sein neuester Streich auch nicht und ein paar Winger-Fans dürften hier neues Terrain von ihrem Altmeister zu hören bekommen; nämlich Elektro! Allerdings ist nur der Bonus-Song elektronisch angehaucht, dennoch ein Novum in Kips Geschichte. Dass der Herr auch härter kann, beweist er mit dem Hit "Nothing". Auch Balladen-Freunde kommen hier auf ihre Kosten und bekommen mit "Where Will You Go" großes Kino präsentiert.
Allerdings ist man vom dem Altmeister eingängigeres Zeug gewohnt und auf From The Moon To The Sun sind einige sperrige Nummern dabei ("Ghosts" und "California").
Die Produktion ist glasklar und kommt vor allem in den vielen ruhigen Momenten zur Geltung. Und hier liegt genau das Problem, es gibt zu viele ruhige Stücke und man wünscht sich manchmal, dass der Herr mal etwas Gas gibt.
Abgesehen von einer gewissen Langatmigkeit und den sperrigen Songs hat Kip Winger wieder einmal ein gutes Rock-Album aufgenommen, welches allerdings in seiner Diskografie eher im Mittelmaß verschwinden wird, weil es zu wenig rockt.
Basti