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Gamma Ray - Land Of The Free Part II

Gamma Ray - Land Of The Free Part II
Stil: Power Metal
VÖ: 19. November 2007
Zeit: 65:18
Label: SPV
Homepage: www.gammaray.org

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Irgendwann gelingt jeder Band ein wahrer Paukenschlag. Bei Helloween - zum Beispiel - waren es die beiden Keeper-Alben, bei Maiden die Hausnummer der Bestie und bei Iced Earth wohl Something Wicked This Way Comes. Die deutschen Spaßmetaller Gamma Ray legten mit dem 95er Silberling Land Of The Free solch einen Meilenstein vor und mussten sich - wie alle anderen vor und nach ihnen auch - künftig daran messen lassen. Konnten sie mit den beiden Nachfolgern Somewhere Out In Space und Power Plant ihre Fangemeinde noch zufrieden stellen, nahm die Zahl der Meckerer und Miesmuffel mit No World Order, spätestens mit Majestic immer mehr zu. Die Rufe nach der oft beschworenen "guten alten Zeit" wurden immer lauter und auch das "Klingt eh alles wie ein billiger Land Of The Free-Abklatsch"-Geseiere wurde immer mehr.

Warum sich also nicht auf alte Tugenden besinnen, einen zweiten Teil des Meisterwerkes aus dem Ärmel schütteln und damit alle Kritiker zum Verstummen bringen, mag man sich an der Waterkant gefragt haben. Dass so ein Unterfangen auch mit Risiken behaftet ist und zum mächtigen Rohrkrepierer werden kann, haben die Kollegen von Helloween mit dem dritten Keeper-Teil oder auch Jon Schaffer mit seinem neuesten Machwerk bewiesen (ja, ich kann den beiden Dingern rein gar nichts abgewinnen!). Dass man demgegenüber aber alles richtig machen und einen wahren Volltreffer landen kann, beweist das norddeutsche Power Metal-Flagschiff, das mit Land Of The Free Part II sein wahrscheinlich bestes und unterhaltsamstes Album seit Somewhere Out In Space abliefert.

So verbreiten Nummern wie "Into The Storm", "Empress", "Real World", "Opportunity" oder der elfminütige Schlusspunkt "Insurrection" allesamt das typische Gamma Ray-"Happy Metal"-Gefühl und sprühen nur so vor Spielfreude - ein Punkt den ich vor allem auf Majestic stark vermisst habe. So fällt auch das ein oder andere Maiden-Zitat, welches sich in die beiden letztgenannten Songs eingeschlichen hat, nicht negativ auf. Und auch wenn Klassiker wie "Rebellion In Dreamland", "Land Of The Free" oder "Man On A Mission" auch dieses Mal unerreicht bleiben, verfehlen das hohe Tempo der Lieder, die eingängigen Melodien der Hansen-Schule, die schnellen Fingerflitzduelle zwischen Henjo und Kai sowie das überraschend abwechslungsreiche Songwriting die beabsichtigte Wirkung nicht und verbreiten ausnahmslos gute Laune. Durch die teils wirklich grandiosen Refrains und immer wieder eingestreute Instrumentalpassagen schafft das Quartett es auch immer wieder für die notwendigen Verschnaufpausen zu sorgen.

Ob die Hanseaten mit diesem Album ihre Kritiker zum Verstummen bringen, kann ich nicht sagen. Dass sie aber noch lange nicht zum alten Eisen gehören und noch immer eine Menge Spaß an ihrer Musik haben, haben sie auf jeden Fall bewiesen. Land Of The Free Part II lässt auch nach mehrmaligem Hören keine Wünsche offen und stellt nach längerer Zeit wieder einmal ein Highlight für Freunde geradlinigen Power Metals dar.

JR

6 von 6 Punkten

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