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Insomnium - Above The Weeping World

Insomnium - Above The Weeping World
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 22. September 2006
Zeit: 52:49
Label: Candlelight Records
Homepage: www.insomnium.net

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Was sich vor etwas mehr als zwei Jahren angedeutet hat, findet nun seine Fortsetzung: Insomnium legen mit Above The Weeping World ihr drittes Album vor und treten damit all denen kräftig vors Schienbein, die bereits lautstark Abgesänge auf den guten allen Schwedentod angestimmt haben. Bereits mit dem Vorgängerwerk Since The Day It All Came Down konnten die Finnen überzeugen. Mit ihrem neuen Werk betreten sie zwar erneut keine neuen, innovativen Pfade und revolutionieren das Genre Melodic Death Metal nicht, dafür haben sie ihren Stil verfeinert, sind gereift, wissen durch abwechslungsreiches sowie ansprechendes Songwriting zu gefallen und machen mit diesem Release einen gewaltigen Schritt nach vorne.

Schon beim ersten Durchlauf bleibt eines hängen: Hätten Sentenced und Eternal Tears Of Sorrow ein gemeinsames Kind, es würde auf den Namen Insomnium hören. Ebenso wenig lassen sich Einflüsse von Opeth und In Flames (in der Colony-Phase wohlgemerkt!) verleugnen. Aber genug der Vergleiche, denn trotz alle dem besitzt das Quartett genug Eigenständigkeit. Und so beginnt Above The Weeping World, wie ein gutes Album beginnen muss: mit einem stimmungsvollen Intro. Regen prasselt, im Hintergrund spielt ein Piano eine klagende Melodie, dann setzen langsam aber unnachgiebig die Gitarren ein und eine dunkle Stimme beginnt ihr Leid in die Welt zu schreien. In den folgenden 53 Minuten wird der Hörer in ein Wechselbad der Gefühle geworfen. Mal stampft man aggressiv und wütend nach vorne, walzt jedes Hindernis platt. Im nächsten Moment wird es ruhig, melancholisch, mit fast schon zerbrechlich wirkenden Melodien und flüsterndem Gesang. Die Songs klingen ebenso erwachsen wie verspielt, sind zugleich aber in einer traurigen, melancholischen Stimmung gehalten, wie man sie nur von finnischen Bands kennt. Unwillkürlich fühlt man sich an düstere Märchen aus der nordischen Sagenwelt oder auch die Werke Edgar Allen Poes erinnert. Man ist gefesselt von der Musik, vergisst die Zeit und urplötzlich endet es so, wie es begonnen hat: der Regen prasselt und ein leise verklingendes Piano entlässt uns in die Realität...

JR

6 von 6 Punkten

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