Review
Royal Hunt - The Watchers
VÖ: 14. Januar 2002
Zeit: 69:06
Label: Frontiers Records
Homepage: www.royalhunt.com
Stilsicherer als das gothiclastige Bandfoto, präsentieren Royal Hunt mit "The Watchers" einen Überblick über ihr bisheriges Schaffen, inklusive vier neuen Songs, vier Livetracks und zwei weiteren Titeln. Wobei die Highlights des Albums ganz klar die Livestücke sind. Der hochmelodische Metal mit Klassik und Blues Elementen profitiert in den Livefassungen von dem Drive, den die ganze Atmosphäre mit sich bringt. Im Gegensatz zu vielen Genrekollegen, agieren Royal Hunt mehr Groove- und Feelingorientiert, anstatt in wilde Doublebassattacken mit irrsinnigen Keyboardläufen auszubrechen. Trotzdem sind auch auf "The Watcher" genügend Passagen zu finden, die eher auf kalkulierte Kopfmusik, als auf spontane Gefühlsausbrüche, schliessen lassen.
Spannend wird es meistens in den ruhigeren Parts. Vor allem das virtuose, bluesige Gitarrenspiel von Jacob Kjaer bei den Leads vermag nicht nur Musiker zu begeistern.
Royal Hunt besitzen das nötige Mass an Eigenständigkeit, um sich aus der Masse ähnlich klingender Bands hervorzuheben. Trotz aller technischen Fertigkeiten und all der beschriebenen Vorzüge, fehlt dieser Gruppe das nötige Etwas, um wirklich Gänsehautfeeling zu vermitteln. Das soll aber Fans, des hier dargebotenen Stils, nicht daran hindern ein Ohr zu riskieren.
David
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