Review
Rotten Sound - Exit
Ein neues Jahr kann auf ganz verschiedene Arten gut anfangen. Wenn man keine Gliedmaßen durch Böllerdauerbeschuss einbüßt, sich an Silvester nicht pünktlich um 12 röchelnd in seiner Kotze wälzt oder wenn einem Rotten Sounds neues Album gehörig die Eier rasiert. Mit einer Kreissäge. Was die vier Finnen hier abziehen, ist echt nicht mehr zivil. Fiesester akustischer Terror, der über weite Strecken zwar doch sehr an die schwedischen Grindpäpste von Nasum erinnert, aber um einiges roher und vor allem schneller prügelt als die Konkurrenz. Das liegt vor allem an Drummer "K", der sein Zwischenspiel bei Wintersun offenbar ohne bleibende Schäden überstanden hat. So präzise und dennoch wüst und abwechslungsreich hacken nicht viele auf ihre Schießbude ein. Die Leistung der anderen Bandmitglieder steht dem natürlich in nichts nach; hier klingt jede Note, jeder Schrei herzkasperverdächtig.
Exit überflügelt mal eben den Rest der Welt an Intensität, Geschwindigkeit und nackter Energie und lässt auch Freaks wie Regurgitate zahm aussehen. Das scheint auch die finnische Öffentlichkeit geschnallt zu haben und kaufte das Album auf Platz 22 ihrer Charts. Trotzdem ist Exit so poppig wie Paris Hilton keine Schlampe ist und sollte jedem Grindfan die Hose schwellen lassen.
Erinc
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