Review
Spineshank - Self Destructive Pattern
Was uns Spineshank auf ihrem neuen Release "Self Destructive Pattern" bieten ist Nu Metal, wie man ihn sich vorstellt: melodiöse Vocals treffen auf harte Shoutparts, elektronische Elemente, eine Ballade, Doublebass-Einsätze, eingängige Melodien und Hooklines, die man nicht so schnell aus dem Kopf bekommt.
So weit, so gut. Dummerweise klingt das ganze aber auch etwas wie vom Reißbrett. Im Gegensatz zu anderen kann ich auch zur Vorgängerscheibe keine so grossen Unterschiede hören: Für mich klingen viele Parts immer noch wie härtere Linkin' Park. Was mich auch nicht gerade zum "schönhören" einlud, waren die von Roadrunner als "Audio-Stamp" deklarierten Liedunterbrechungen, die mich von mal zu mal versuchten, mich daran zu erinnern, dass ich mir hier Spineshank und eben nicht Linkin' Park oder sonstwas anhöre. Nichtsdestotrotz: Genrefreunde sollten sich die CD auf jeden Fall mal anhören. Als Anspieltipp sei hier mal z. B. Song Nummer 3 "Smothered" genannt, der mit seinem sehr melodischem Konzept ein echter Earcatcher ist. Danach sollte man die CD gleich mal weiter rotieren lassen, und sich von "Consumed" ordentlich die Ohren durchblasen lassen. Überspringen sollte man die Quotenballade "Forgotten" (Track 6), die eher an neuere Red Hot Chili Peppers erinnert. Apropos erinnern: beim abschliessenden "Dead To Me" meine ich leichte stimmliche Parallelen mit Kurt Cobain ausmachen zu können...
Schlecht ist die CD natürlich nicht. Für Genrefreunde kann man eigentlich eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Wer mit New Metal im allgemeinen nicht viel anfangen kann, wird aber auch von Spineshank mit Sicherheit nicht überzeugt.
Andreas
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