Review
Stahlhammer - Stahlmania
Diese CD ist so schlecht, dass mir nichts mehr dazu einfällt - ungelogen! War bereits die Vorgängerscheibe akustischer Sondermüll, haben es Stahlhammer tatsächlich geschafft, den letzten Tiefpunkt noch mal zu unterbieten.
Kennt noch jemand den Star Trekker (oder einen der unzähligen Open Source-Varianten) für den Commodore Amiga? Mithilfe des Trekkers war es möglich, Pattern zu erstellen bzw. mit Samples zu füllen, und diese Pattern anschließend nacheinander anzuordnen. Genauso klingt auch Stahlmania: wie hintereinander geordnete Pattern, die bei Bedarf geloopt werden. Dies sorgt dafür, dass die Mucke absolut unorganisch aus den Boxen quillt. Wär das schon schlecht genug, sind die Songs zum Teil noch schlechter. Der Titeltrack "Stahlmania" klingt wie eine Platte mit Kratzer, die Falco-Coverversion "Out Of The Dark" ist eine Vergewaltigung des ohnehin schon beschissenen Originals, "Compact" wartet mit einem von Rammstein geklauten Riff auf und das abschliessende "Merci, Cherie" ist die schlechteste Ballade, die jemals von einer Band des härteren Spektrums verbrochen wurde.
Dazu kommen noch Effekte aus der Bontempiorgel, die Rammstein oder Oomph! noch nicht mal geschenkt verwenden würden und ein auf pathetisch getrimmter Gesang, bei dem sich mir die Sackhaare kräuseln. Nein wirklich, diese CD ist so schlecht, dass sie noch nicht mal wieder gut wird. Für Leute mit aufdringlichen Bekanntschaften trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert. In Amerika dürfte sich die Scheibe zum Hit entwickeln. Wenn mal wieder ein Diktator zu stürzen ist und man den Feind kampflos zur Aufgabe zwingen will, liegt man hier richtig. Man sollte die Scheibe Amnesty International melden.
Andreas
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