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Fleshbore - Painted Paradise

Fleshbore - Painted Paradise
Stil: Death Metal
VÖ: 24. Januar 2025
Zeit: 36:19
Label: Transcending Obscurity Records
Homepage: www.facebook.com/fleshbore

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Zwar hat das Jahr 2025 gerade erst begonnen, doch wage ich zu prophezeien, dass man sich auch in den nun folgenden elfeinhalb Monaten schwertun wird, ein Album zu finden, bei dem die Diskrepanz zwischen Cover-Artwork und dargebotener Musik ähnlich immens ist, wie bei Fleshbores Painted Paradise. Dreher Nummer zwei der vier Schergen aus Indianapolis ziert ein gar hübsches und romantisch anzusehendes Motiv von Bäumen im Abendlicht, von Bergen und grünen Wiesen. Erst beim genauen Hinsehen erkennt man, dass die Idylle trügt! Finstere Wolken formen sich zu Eiszapfen und in weiter Ferne scheinen Felsmassive regelrecht hinweggewischt zu werden. Den auditiven Frontalangriff, der nach Betätigung der Playtaste unvermittelt losbrechen soll, den will man dennoch nicht erahnen!

Fleshbore überrumpeln den unbedarften Konsumenten mit ihrem gleichsam brutalen wie hochtechnischen Death Metal, dessen kompositorische und handwerkliche Umsetzung für heruntergefallene Kinnladen sorgen dürfte. Dabei untermauern vor allem die inbrünstigen Vocals - ein Mix aus ultratiefen Growls und boshaften Screams, gelegentlich um ein paar abartige Pig Squeals erweitert - die Kompromisslosigkeit des Materials. Painted Paradiese ist allerdings mehr als nur ein auf Tempo gebürstetes Technik-Inferno! Als würden vereinzelte Sonnenstrahlen die finstere, gefrierende Wolkendecke durchbrechen, schaffen es auch immer wieder beinahe eingängige Melodien und brachiale Gitarrenriffs ins Repertoire von Fleshbore! Gelegentlich meint man sogar, die Musiker verfallen einer Jazz-artig improvisierten Jam-Session, ehe sie ihre Abrissarbeit fortsetzen!

Der Einstieg aus "Setting Sun" und "The World" könnte brachialer nicht sein! Mit diesen beiden Nummern sollten sich Fleshbore die ungeteilte Aufmerksamkeit der Audienz gesichert haben. "Target Fixation" vermittelt mit seinen extra-schnell herausgegrunzten Vocals und einem hektischen Riffgewitter nahezu komödiantische Züge, ehe das mit Dissonanzen vollgestopfte "Wandering Twighlight" den Höhepunkt an vertrackter Gitarrenarbeit liefern soll. Zwar bescheren uns Fleshbore mit ihrem Rausschmeißer "Laplace's Game" ein paar letzte denkwürdige Momente, doch merke ich an diesem Punkt auch, wie mir die Nervosität des Albums allmählich ins Gemüt gewandert ist. Ich bin mir sicher: technikbegeisterte Death-Metal-Fans werden vermutlich anders urteilen und noch mindestens einen Punkt mehr herausspringen lassen. Ich für meinen Teil bin nach 36 Minuten Spielzeit erst einmal bedient und froh darüber, das Gemetzel fürs erste überstanden zu haben.

Dagger

4 von 6 Punkten

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