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Helstar - Clad in Black

Helstar - Clad in Black
Stil: Speed/Power Metal
VÖ: 26. März 2021
Zeit: 89:70
Label: Massacre Records
Homepage: www.helstar.com

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An der neuen Doppel-CD der texanischen Power Metal-Veteranen ist fast gar nichts neu. CD 2 enthält das immer noch aktuelle, 2016 erschienene, Album Vampirio. CD 1 die letztjährige Single "Black Wings Of Solitude", Coversongs und dann doch noch zwei brandneue Songs. Ok - vermutlich langt das, um als Neuerscheinung durchzugehen und da Vampirio nur als kostspieliger Import, die "7"-Inch ausschließlich auf Vinyl erhältlich ist, ergibt dieses Release durchaus Sinn und darf vom Vorwurf der Fanabzocke freigesprochen werden.
Zumal der Inhalt stimmt. War Vampirio, ein Konzeptalbum über - genau - Vampire, bereits musikalisch auf Augenhöhe mit den bandeigenen Klassikern aus den 80ern, beißen die beiden neuen Stücke lyrisch in dieselbe Kerbe und legen musikalisch gar ein paar Holzpflöcke drauf. "Dark Incarnation (Mother Of The Night)" ist ein dynamischer US Power Metal-Fetzer ersten Ranges, "Across The Raging Seas" mutet mit melodieseligen Harmonien europäisch an, fällt qualitativ dabei keineswegs aufs Kreuz.
Die Coversongs "Restless And Wild" und "Sinner" hingegen versinnbildlichen Glanz und Elend der seit jeher chronisch erfolglosen Genresparte US Power Metal: Super gespielt, furios in Szene gesetzt, macht Spaß, bietet aber nichts Neues. Denn die Accept-/Priestnummern sind eben schon im Original Metal mit sehr viel Power. Dass sich also nur amerikanische Thrash-Bands als radikalere Variante des klassischen Metal aus Europa durchsetzten und nicht diejenigen, die nur den Anteil an schnelleren Songs pro Album von 50 auf 80 % erhöhten, ist bedauerlich, im Kontext der 80er Jahre aber eben auch verständlich. Härter! Schneller! Lauter! Damals waren die Fans hungrig auf immer krassere Sounds und so heißen The Big Four eben nicht Vicious Rumors, Riot, Metal Church und Helstar.
Der musikalischen Güte des Höllensterns (mit Dyslexie) tut dies freilich keinen Abbruch. Mit Frontsirene James Rivera hat die die Band nach wie vor einen Sänger am Start, der auch mit seinen Ü60 über eines der stimmgewaltigsten Organe der Szene verfügt und in Sachen Phrasierung sogar hinzugewonnen hat. Wer Vampirio bereits sein Eigen nennt, mag vor dem Erwerb dieses Doppeldeckers zurückschrecken wie ein gewisser Transsylvanier vor Knoblauchbaguette, für alle anderen Fans des Genre ist Clad In Black eine untotsichere Investition.

Dr Drümmer

5 von 6 Punkten

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