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Konzert-Bericht

Saxon & Big Ball

Theaterfabrik, München 14.03.2010

(Fotogalerie)

Bereits 1979 brachte die damals noch junge NWOBHM-Band Saxon ihr gleichnamiges Debüt-Album an den Start. Wenn sich Biff Byford und seine Mannen nun auf ihre 30th-Anniversery-Tour begeben, ist der Titel also noch untertrieben. In Deutschland startet die verheißungsvolle Konzertreise in München und selbstverständlich ist das Heavyhardes vor Ort, um euch von den Geschehnissen zu berichten.

Big Ball Doch ehe die Briten die Bühne der Theaterfabrik in den Optimolwerken betreten, gilt es noch einen Support-Act zu bewältigen. Eigentlich hätten die Celtic-Metaller Suidakra den Weg für Saxons Triumphzug bereiten sollen. Da diese sich nun kurzfristig doch lieber in den Staaten herum treiben, wurde die Band Big Ball kurzerhand als Ersatz rekrutiert. Wie - kennt ihr nicht? Kein Wunder! Denn ihr Debüt-Album soll erst noch erscheinen. Debauchery sollten den meisten allerdings geläufig sein. Und Big Ball nennt sich das neue Baby von Debaucherys Thomas Gurrath und drei weiterer Musikanten. Ihre Mission ist nicht das Todesblei, sondern guter, alter Hard Rock, ganz in der Tradition von AC/DC. Daraus macht die Band auch nicht den geringsten Hehl, bezeichnet ihre Musik selbst als AC/CD Style Hard Rock und beginnt um Punkt 20:00 Uhr mit ihrem Tribut an die australische Legende, allerdings ohne einen Coversong im Gepäck. Mit groovenden Rhythmen, eingängigen Melodien und einem unwiderstehlichen Brian-Johnson-Gedächtnis-Reibeisen bringen Songs wie "Double Deamon", "Big Ball Crew", "Killdozer" oder "Hotter Than Hell" bei bestem Sound die Audienz allmählich in Laune. Mit jedem gespielten Gassenhauer wächst der Beifall und bald schon kann man überall auf zufrieden im Takt nickende Rockfans blicken. Für Big Ball ist das natürlich DIE Gelegenheit, Werbung für ihr erstes Album Hotter Than Hell zu machen. Und auch wenn nach 45 Minuten die Rufe nach einer Zugabe aus bleiben, spricht doch der tosende Applaus für sich. Diese Jungs muss man definitiv im Auge behalten.

SaxonNoch während des Umbaues beginnt es nun eng zwischen Bühne und Mischpult zu werden. Und als nur 20 Minuten später das Licht erlischt und Metallicas "Seak And Destroy" erklingt, drückt auch schon ein jeder weit nach vorne. Zum Glück kann ich mich für die ersten drei Nummern in den Fotograben retten. Denn als die alten Herren das Podium betreten und die ersten Riffs eines flott gespielten "Heavy Metal Thunder" erklingen, ist vor der Bühne kein Halten mehr. Mit über 30 Jahren auf dem Buckel klingen Saxon verdammt laut, verdammt schnell und verdammt heavy. Der Sound in der Theaterfabrik ist einfach nur genial und garantiert ein grandioses Konzert.
SaxonMit coolen Sprüchen führt Sänger Biff Byford durch die lange Discografie der Band und durch ein Set, das neben altbekannten Klassikern auch mit manch vergessen geglaubter Perle aufwartet. Wann durfte man schließlich "20.000 Feet", "Warrior", "Sixth From Girls" oder das geniale "Broken Heroes" vom Album Innocence Is No Excuse zuletzt live on stage erleben? "Requiem (We Will Remember)" ist auch so eine Wahnsinnsnummer. Und diese widmet Biff seinem Freund und Musikerkollegen Mick Cox von Rose Tattoo, der im Dezember seinem Krebsleiden erlegen ist. Nicht lange dauert es, da erschallen die ersten "Saxon!"-Choräle zwischen den Songs. Und wenn dann wieder ein Klassiker der Marke "The Eagle Has Landed" oder "Strong Arm Of The Law" auf dem Programm steht, gerät die Halle in Wallung, überall wird mitgesungen und getanzt. Ja sogar, das Mädel zu meiner Rechten, das die 40 längst und vermutlich auch gaaanz weit hinter sich gelassen hat, ist munter am Headbangen. Kein Wunder - Biff mit seinen 59 Jahren dort oben auf der Bühne macht uns ja auch vor, wie's geht. Die Zeit verstreicht wie im Flug und schon wird der letzte Songs des Abends angekündigt, dessen Name nicht genannt zu werden braucht, denn mit den ersten Riffs weiß eh ein jeder, was nun Sache ist. "Princess Of The Night" in aberwitziger Geschwindigkeit bringt die Halle noch mal so richtig zum Kochen.
SaxonDie Musiker verschwinden, während die Theaterfabrik postwendend unter den lauten Rufen nach einer Zugabe erzittert. Und schon kehrt Doug Scarratt auf die Bühne zurück, zockt ein abgedrehtes Solo und leitet mit "Wheels Of Steel" die Zugabe ein. Natürlich lässt es sich Biff nicht nehmen, in bekannter Manier den obligatorischen Singsang von den Fans zu fordern. Belohnt werden wir mit "Crusader". Und ein Saxon-Konzert wäre kein Saxon-Konzert, wenn am Ende nicht auch noch die große Rocker-Hymne "Denim & Leather" auf dem Plan stünde. Nach knapp 100 Minuten findet die Show dann aber trotzdem ein Ende. Die Musiker bedanken sich, verbeugen sich, werfen einige Utensilien in die Menge und vorüber ist auch schon ein wunderbarer Abend.

Völlig durchschwitzt und glücklich stelle ich fest, dass es gerade mal kurz vor 23:00 Uhr ist. Wunderbar! Dann komme ich ja doch nicht allzu spät nach Hause. Nun muss ich nur noch meinen Kompagnon zusammenkehren und dann geht's ab auf die A8. Denkste! Besagter Kompagnon hatte nämlich bereits auf der Hinfahrt begonnen, sich gar emsig mittels Alkohol ins Jenseits zu konsumieren und dürfte sein ehrgeizig gestecktes Ziel mittlerweile auch mühelos erreicht haben. Kurz vor der Zugabe sah ich ihn noch Richtung Theke wanken, doch jetzt ist er spurlos verschwunden. Die nun folgenden eineinhalb Stunden gäben Anlass und genügend Stoff für einen eigenen Erlebnisbericht. Aber das gehört wohl nicht hierher...

Setlist Saxon:
Heavy Metal Thunder
Live To Rock
Motorcycle Man
Requiem (We Will Remember)
Witchfinder General
Metalhead
The Eagle Has Landed
Warrior - Battle Cry - Medley
Sixth From Girls
Strong Arm Of The Law
Broken Heroes
20.000 Feet
747 - Strangers In The Night
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Solo Scarratt
Wheels Of Steel (ultra extended version)
Crusader
Denim & Leather

Dagger

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