Konzert-Bericht
Mystic Prophecy, Ihresgleichen & Clusterhead
Metropolis, München 25.07.2009
Mit Fireangel haben die deutschen Power Metaller Mystic Prophecy mal wieder eine gewohnt starke Platte an den Mann gebracht und diese will auch live präsentiert werden, daher lud das Quinett um R.D.Liapakis die Metalheads am 24.07.2009 für gerade mal 12 Euro ins Münchener Metropolis ein. Doch leider folgten nicht mal 30 Leute den Ruf und kamen in die große Halle in der Münchener Kultfabrik. Die Band kann man sicherlich nicht für die wenigen Anwesenden haftbar machen, es ist dennoch blöd vom Veranstalter kaum Werbung zu machen und großes Pech, dass am gleichen Tag Megaherz für lau im Backstage spielen.
Aufgrund einer falschen Angabe auf dem Flyer betrat ich die Venue um 20:15 Uhr und musste feststellen, dass die erste Vorband Clusterhead soeben ihren Set durchgehämmert haben. Den fünf Leuten vor der Bühne hat es scheinbar gefallen, die anderen zehn Anwesenden haben es an der Bar gemütlich gemacht.
Es folgt eine kurze Umbau-Pause und die Stuttgarter Ihresgleichen betreten die Bühne und blicken auch nicht in mehr Augen, spielen ihre Setlist aber professionell runter. Musikalisch wurde deutscher Metal geboten, d.h. deutsche Texte und Riffs, welche stark in die Rammstein-Richtung schielten. Lieder wie "Nimmerland Ist Abgebrannt", "Engel" (Eigenkomposition) und "Licht Aus!" wurden der erlesenen Audienz entgegengeschmettert und bei den reichlich billigen Texten und Riffs musste ich mir das Schmunzeln schon arg verkneifen. Mit "Deutscher Stahl" wurde dann nach 30 Minuten endlich das letzte Lied angekündigt und dies war eine schlichte Aufzählung von Band-Namen, allerdings auf deutsch; heißt Black Sabbath = Schwarzer Sabbat.
Nun wird es "voll" vor der Bühne und nahezu jeden in der Halle zieht es nach vorne. Begleitet von einem "Fluch Der Karibik"-Thema betritt das Quintett Mystic Prophecy die Bühne und macht sofort Stimmung. Die wenigen Besucher scheinen die Truppe nicht zu stören und allesamt spielen so, als ob sie vor ausverkauftem Haus zocken würden. Aber eines muss ich dem Publikum lassen, was sie nicht durch Masse gewährleisten konnten, wurde durch Lautstärke und Enthusiasmus wieder gut gemacht. Sänger Roberto konnte sich daher ein dickes Grinsen nicht verkneifen und war den Anwesenden sichtbar dankbar für die gute Stimmung. Mit "Across The Gates Of Hell" hat man zudem einen recht schnellen Song vom neuen Album als Opener gehabt. Hauptaugenmerk der Setlist liegt bei den Nummern der letzten drei Alben, d.h. Fireangel, Satanic Curses und Savage Souls. Mir soll's recht sein, denn dies sind einfach die besten Alben der Truppe. Ab und an hat man gemerkt, dass die Gründungsmitglieder Markus Pohl und Robert D. Liapakis frische Mitglieder an Bord hatten, denn der Jüngling an der Lead-Gitarre hatte des Öfteren dezente Probleme mit dem Ablauf der Lieder, doch war professionell genug seine Fehler postwendend zu korrigieren.
Auf der Bühne wurde gepost was hergeht und vor der Bühne wurde geheadbangt was das Zeug hält. Nach 90 Minuten war dann Schluss und die Band verließ schweißgebadet die Bühne, um für zwei Songs noch mal zurück zu kommen.
Anschließend gab es noch Autogramme und Shake-Hands am Merch-Stand, welcher ausgesprochen günstig war (T-Shirt + CD 15 Euro; allerdings galt das Package nur für alle Alben außer Fireangel). Leider blieb nicht viel Zeit mit der Band zu quatschen, denn im Metropolis war noch Disco-Betrieb und eine Horde Hip Hopper drängten die paar, glücklichen Metalheads nach draußen!
Warum so eine geniale Band nur so wenige Leute zu den Konzerten zieht, wird auf immer ein Rätsel für mich sein.
01. Across The Gates Of Hell
02. Dark Forces
03. Sacrifice Me
04. Demon's Crown
05. Father Save Me
06. Demon's Blood
07. We Kill You Die
08. Sign Of The Cross
09. Satanic Curses
10. Masters Of Sin
11. To The Devil I Pray
12. Evil Empires
13. Revolution Evil
14. Paranoid
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15. Burning Bridges
16. Savage Souls
Basti