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Konzert-Bericht

Fear Factory, One Minute Silence & Earthtone 9

Elserhalle, München 04.04.2001

Leider hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen, Fear Factory live zu sehen. Umso gespannter war ich auf die Live-Umsetzung der technisch doch sehr anspruchsvollen Songs. Zuvor gab's aber noch zwei Anheizer.

Von Earthtone 9 hab ich leider (oder zum Glück) nicht mehr viel mitbekommen. Seltsam: angekündigt war der Beginn für 20:00 Uhr. Als ich allerdings kurz zuvor die Halle betrat, spielten Earthtone 9 gerade mal ihren vorletzten Song. Der abschliessende Song endete dann in einer noisigen Jam-session. Alles in allem nicht sehr aufregend.

Die zweite Band, One Minute Silence, schaffte es dann schon mehr, die Meute zu begeistern. Für mich klang das ganze allerdings viel zu breaklastig und unausgegoren. Vom Sound her waren sie sehr Old School Crossover-lastig (im Sinne von Früh-Neunziger) und hoben sich damit zumindest angenehm von den ganzen Nu Metal Vertretern ab. Leider wurden einige gute Ideen nicht zuende gedacht und gerade wenn man glaubte, der Song würde sich zu seinem Vorteil entwickeln, war er zuende. Wenigstens optisch wurde aber einiges geboten: Während der Sänger wie von der Tarantel gestochen über die Bühne hüpfte und bangte, erinnerte der Bassist an ein unter Strom stehendes Hampelmännchen. Sehr amüsant, konnte aber den musikalischen Mangel nicht kaschieren und wurde somit mit fortlaufender Spieldauer langweilig.

Nach einer Umbaupause betraten um halb zehn (!!!) dann Fear Factory die Bühne und alle Bedenken wurden weggefegt. Fear Factory waren und sind live eine Macht... Überraschend viele alte Songs und natürlich auch Scapegoat, der 94er Metaldisco Smashhit! Vor allem die Leistung von Burton sei hier mal hervorgehoben - Waaahnsinn! Der Wechsel zwischen cleanem Gesang und Grunts ist absolut beeindruckend! Vor allem schafft er es, den Wechsel genau wie auf CD live umzusetzen - WAHNSINN! Darüberhinaus haben mich die Songs vom neuen Album sehr positiv überrascht - werde ich mir wohl doch mal anhören! Obsolete war ja nicht so mein Ding, aber wenn die Songs auf CD den gleichen Härtegrad wie live aufweisen, gehen sie mit Digimortal wieder etwas back to nicht the roots, aber immerhin back to the Demanufacture.

Nach einer Stunde war der Spass dann aber auch schon vorbei. Ohne Zugabe verabschiedete sich die Band und liess doch den einen oder anderen Standard vermissen. Vor allem das Agnostic Front-Cover Your Mistake hätte sich für eine Zugabe angeboten...

Was mir sauer aufstiess waren einmal der frühe Beginn, die kurze Spielzeit von gerade mal einer Stunde und zum anderen die extrem hohen Merchandise-Preise. Also alles was recht ist, aber für einen Pulli DM 80,00 und für ein T-Shirt DM 40,00 - 50,00 halt ich schon für etwas vermessen. Seltsam war auch, dass die Supportbands ihre Preise in ähnlichen Regionen angesiedelt hatten. Eigentlich schade um die gar nicht mal so schlecht aussehenden Motive.

Andreas

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