17 Headbänga online
Suche:
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
03.05.2024 Fiddlers Green
04.05.2024 Eridu
04.05.2024 Zsk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Abydos

Interview:
Cataract

Live-Bericht:
Behemoth

Video:
In This Moment
RSS RSS
Atom Atom
 

Interview

English VersionInterview mit After All (12.07.2012)

CDs von After All kaufenZur Druckversion dieses Artikels

buy, mail, print

Logo After All

Ein Support-Gig für Judas Priest, eine Tour mit Sacred Reich und dann auch noch ein neues Album - After-All-Gitarrist Dries van Damme hatte wirklich allerhand zu erzählen, als wir ihn zum Interview luden. Scheinbar immer noch geplättet von all den Ereignissen der letzten Wochen verrät uns Dries allerhand Details über die Entstehung von Dawn Of the Enforcer und natürlich die Highlights seiner Konzertreisen....

Bandfoto After All

HH: Hallo Dries und einen schönen Gruß aus Bayern! Euer neues Studioalbum Dawn Of The Enforcer wurde vor einigen Tagen veröffentlicht. Was unterscheidet denn das neue Material von seinen Vorgängern - gibt es Neuigkeiten oder ist alles beim Alten?

Dries: Hallo aus Belgien! Obwohl das nun schon unser achtes Album ist, bedeutet es tatsächlich einen Neustart für After All. Es ist unser erstes Album mit unserem neuen Sänger Sammy und unserem neun Bassisten Frederik. Es ist fast, als hätte man eine neue Band. Besonders die Vocals unterscheiden sich sehr von dem was wir in der Vergangenheit gemacht haben. Davon abgesehen haben wir wirklich darauf geachtet, effektive Thrash-Hymnen zu schreiben, die auf den Punkt kommen. Also alles in allem - wenn du die älteren Alben mit unserem neuen vergleichst, ist es definitiv ein Schritt nach vorne und zwar in jeder Hinsicht.

HH: Was sind deine Top drei Verkaufsargumente für das Album, um mal eben etwas Werbung zu machen?

Dries: Also an erster Stelle stehen da die Vocals. Sammy Peleman ist ein wahres Naturtalent. Es wurde schon verglichen mit Rob Halford, John Cyriis, Midnight usw. Und tatsächlich - als wir vor einigen Wochen in der Lotto-Arena hier in Belgien für Judas Priest eröffneten, kam Rob Halford raus, um unsere Show von der der Seite der Bühne anzuschauen. Also yeah, jeder, der auf hohe Metalvocals steht, soll uns mal antesten! Das zweite Verkaufsargument ist die Produktion von Dan Swanö. Unsere Musik ist tief im 80er-Thrash verwurzelt, aber Dan verpasste ihr einen aktuellen Sound: heavy und voll in die Fresse! Und das dritte Verkaufsargument ist das Artwork von Ed Repka. Wir erinnern uns ja alle an seine klassischen Arbeiten für Megadeth, Evil Dead oder Death, und wir sind so stolz, dass er nun auch ein so cooles Artwork für uns entworfen hat. Du solltest die Vinylversion des Albums sehen mit dem Artwork in voller 12-Inch-Pracht. Es ist fantastisch!

HH: Wie du schon sagtest ist Dawn Of The Enforcer bereits euer achtes Studioalbum, aber ich denke, dass After All bis jetzt noch nicht all seine möglichen Fans erschlossen hat bzw. mancherorts noch nicht so populär sind. Glaubst du, die Situation könnte sich mit euren neuen Songs ändern?

Dries: Das hängt davon ab, wie du Popularität definierst. Natürlich sind wir nicht besonders populär, wenn du uns mit Iron Maiden vergleichst, haha. Wir sind aber wirklich froh über den heutigen Status der Band. In Belgien zählen wir zu den bekanntesten Bands. Über die letzten zehn Jahre oder so haben wir in fast ganz Europa getourt und immer mehr Menschen kommen zu unseren Shows, besonders in Deutschland. Unsere Alben wurden in Europa, Russland und den USA veröffentlicht, daher denke ich schon, dass wir einige Fans haben - und ihre Anzahl steigt! Natürlich hoffen wir, dass wir noch mehr Fans mit unserem neuen Album erreichen. In Belgien und Holland wird das Album über Roadrunner herausgebracht, in Deutschland, Österreich und der Schweiz über Van Records. Jeder arbeitet wirklich hart an der Werbung für das Album, daher denke ich dass wir mit diesem definitiv populärer werden.

HH: Neue Fans zu rekrutieren funktioniert am besten, wenn man seine Songs live auf der Bühne spielt und glücklicherweise hattet ihr eine großartige Gelegenheit das zu tun. Zunächst wurde euch die Ehre zu teil, die Bühne mit keinen geringeren als Judas Priest in der Lotto Arena von Antwerpen Ende Mai teilen zu dürfen, wie du ja vorhin schon erzählt hast. Was sind deine Eindrücke von diesem Event? Hattet ihr Kontakt zu Rob und den anderen?

Dries: Es war wirklich eine großartige Metal-Nacht. Wir hätten niemals damit gerechnet, einmal zu so einer hochkarätigen Show eingeladen zu werden. Es war eine der größten Shows, die wir bis jetzt gespielt haben - in einer Arena mit 8.000 Metalheads. Wie ich schon vorhin sagte, hat sich Rob Halford unsere Show vom Bühnenrand angesehen - das war ganz schön surreal! Später dann sind wir auf Ian Hill und Scott Travis gestoßen. Wirklich coole Leute! Das Gleiche gilt auch für Priest-Crew. Niemals wurden wir besser behandelt als von dieser Crew. Absolut klasse!

HH: Und danach hattet ihr noch eine kleine Tour als Support für Sacred Reich. Den Termin in Nürnberg hatte ich mir schon seit Monaten in meinen Kalender geschrieben, aber am Ende musste ich leider genau an diesem Abend arbeiten. Ich hoffe daher, dass du mir einen kleinen Bericht geben kannst, damit ich auch weiß, was ich verpasst habe...

Dries: Nun, um ehrlich zu sein, Nürnberg war die beste Show der ganze Tour. Die Bude war gerammelt voll mit Thrashern und sie liebten jede Minute unserer Show. Nürnberg war außerdem der Rekord an Merchandise-Verkäufen für uns!

HH: Na danke, jetzt beiße ich mich wirklich in den Arsch, dass ich nicht dort war, haha! Wie war denn die Reaktion der Anwesenden auf das neue Material?

Dries: Die Reaktionen lagen weit über unseren Erwartungen, um ehrlich zu sein. Natürlich wussten wir, dass wir einige Killer-Songs geschrieben hatten, aber dennoch - erst wenn du die Fans zu ihnen headbangen und moschen siehst, weißt du, dass du gute Arbeit gemacht hast.

HH: Und was waren euere Highlights hinter der Bühne? Einige urkomische, besoffene Anekdoten?

Dries: Unsere wildeste Party hatten wir im Bus auf dem Weg von Belgien zu unserer ersten Show in Hamburg. Danach hatten wir alle mehr oder weniger ausgefeiert für den Rest der Woche ... Wir hatten auch eine großartige Nacht in Berlin, wie immer. Aber die beste Show war Nürnberg, keine Frage!

HH: Ok, nun lass uns noch mal zurück aufs Album kommen. Der Sound von dem Teil ist ja wirklich der Hammer! Welche Rolle spielte denn Produzent Dan Swanö während eurer Aufnahmen und vielleicht auch für die fertigen Songs?

Dries: Dan ist der Wahnsinn. Er hat sich nicht wirklich eingemischt beim Songwriting und bei den Aufnahmen. Andererseits war er ausschlaggebend für den Sound auf dem Album. Er hat alles mit großem Sinn fürs Detail abgemischt, sehr heavy, aber stets dynamisch und niemals zu komprimiert, so wie traurigerweise viele Alben diese Tage sind. Dan ist ein echter Metalhead! Er ist in unserem Alter und wuchs mit den gleichen Bands auf wie wir auch. Wir sind großartig miteinander ausgekommen und er ist außerdem ein echt lustiger Typ.

Cover After Alls Dawn Of The Enforcer

HH: Um noch mal an meine zweite Frage anzuknüpfen: eines meiner eigenen Top Verkaufsargumente für euer Album ist definitive das aufregende Coverdesign von Ed Repka. Welche Story verbirgt sich hinter dem Motiv? Habt ihr ihm einige Ideen an die Hand gegeben oder hatte er absolut freie Hand für den Entwurf?

Dries: Mit Ed zusammenzuarbeiten war unglaublich. Wir sind wirklich stolz darauf! Ehrlich, ich hatte erwartet, dass er uns irgendein Artwork schicken würde, das bei ihm bereits in der Schublade herum lag. Und tatsächlich hätten wir es bestimmt klasse gefunden. Aber nein, Ed fragte uns, was wir wollten, was wir uns so vorstellten und was unsere Ideen waren. Er kam dann nur mit einer Bleistiftskizze zurück. Die war genau, wie wir es beschrieben hatten, es war unglaublich! Er hat das dann weiter ausgearbeitet und wie du schon sagtest, das Resultat ist der Wahnsinn!

HH: Hast du einige Favoriten unter den Metal-Arbeiten von Ed Repka?

Dries: Da gibt es so viele. Sicherlich Rust In Peace von Megadeth, aber auch Think This von Toxik, Annihilation Of Civilization von Evil Dead und Game Over von Nuclear Assault... es gibt wirklich so viele.

HH: Lass uns einen kleinen Blick in die Zukunft riskieren. Gibt es ein bestimmtes Ziel, das ihr mit der Band unbedingt noch erreichen wollt?

Dries: Na klar. Wir würden liebend gerne live in den Staaten spielen. Wir wurden schon einige Male dazu eingeladen, aber jedes Mal ist am Ende was dazwischen gekommen. Hoffentlich können wir das in den kommenden Monaten durchziehen. Und natürlich wäre es cool mehr große Shows zu spielen, wie die eine, die wir mit Priest hatten. Es muss wirklich aufregend sein, eine Arena-Tour zu haben und jeden Abend vor so großen Massen zu spielen.

HH: Ich drücke die Daumen, dass ihr das noch hinbekommt und sage Dankeschön für dieses Interview!

Dries: Gern geschehen! Danke für das Interesse an unserer Band. Heavyhardes begleitet After All nun schon seit so vielen Jahren. Danke für eure Unterstützung!

HH: Wenn du eine letzte Nachricht oder vielleicht universelle Weisheit für unsere Leser hast, kannst du sie hier gerne noch los werden...

Dries: Wenn ihr auf Thrash Metal steht, dann verpasst nicht das neue After All-Album! Ihr werdet es wirklich nicht bereuen! Prost!

Dagger

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos

© www.heavyhardes.de