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Interview mit Evidence One (02.08.2005)

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Am Rande des Earthshaker Festivals konnte ich Carsten, seines Zeichens Shouter von Evidence One, das Diktiergerät unter die Nase halten.

HH: Wie gefällt es Euch bislang auf dem Earthshaker Festival? Läuft alles zur Zufriedenheit?

Carsten: Uns geht's gut, wir sind schon das zweite Mal hier. Wir haben Spaß! Wir sind fast alle schon gestern abend hier angekommen, der Schlagzeuger unserer Band hat gestern abend mit seiner anderen Band hier gespielt, wir haben's jetzt auch hinter uns und haben Spaß. Die Show kam auch einigermaßen gut an, obwohl es eigentlich nicht unser Publikum war. Wir haben nach Graveworm gespielt, und die haben ziemlich abgeräumt, das ist so eher das Publikum, das hier ist. Dafür hat's gut funktioniert.

HH: Habt Ihr viel Kontakt zu anderen Bands?

Carsten: Ja klar, teilweise sind wir in den selben Hotels untergebracht, da trifft man sich natürlich und das Verhältnis ist sehr gut. Das geht überraschenderweise bis hoch, völlig egal, das klappt sehr sehr gut. Sehr kollegial. Das macht auch teilweise diese Festivalatmosphäre aus, zumindest wenn man selbst auftritt. Man sitzt zusammen, bis nach ganz oben.

HH: Tattooed Heart ist ein echter Überraschungserfolg geworden. Sowohl Robbie als auch Du habt Evidence One ja eher als Nebenprojekt zu Euren jeweiligen Hauptbands gegründet. Wie bringt Ihr das auf die Reihe, dass sich nun hier der große Erfolg einstellt? Gibt es Pläne, dass Ihr Euch ganz auf Evidence One konzentriert?

Carsten: Teilweise ist es natürlich so, dass sich die Prioritäten verschoben haben, für mich ist das noch relativ einfach, weil wir bei Domain ja nicht das ganze Jahr auf Achse sind, das Songwriting findet immer ungefähr im gleichen Zeitraum im Jahr statt, dann kommt die Produktion. Das läuft dann so, du planst ein Platte, dann kommt Songwriting und Produktion, mit allem drum und dran dauert das so etwa drei Monate, dann kommt die Platte, dann ein paar Wochen Promo, und dann geht's auf Tour. Im Maximalfall sind das dann nochmal vier bis fünf Wochen. Das Jahr hat aber 52 Wochen, da bleibt dir noch jede Menge Zeit. Bei Robbie ist das noch einfacher, die (Frontline) gehen ja nicht auf Tour. Die bringen ihre Platten raus, und der Zeitplan dafür steht. Zu den Prioritäten, ich sag das mal so: Domain ist meine Familie, aber Evidence One ist mein Baby. So ist das: ich bevorzuge weder das eine noch das andere.

HH: In der Metal-Szene gibt es derzeit ein großes Revival der alten Helden und des klassischen Stils, was man ja auch am Line-up dieses Festivals sieht. Metal wird auch gesellschaftsfähig - Maiden und Slayer spielen bei Rock am Ring. Wie seht Ihr diese Entwicklung, da ihr ja auch eher klassischen Hard Rock spielt?

Carsten: Das sehen wir natürlich positiv, sonst hätten wir den Deal ja gar nicht bekommen. Vor drei oder vier Jahren hätten wir nie einen Deal bei Nuclear Blast gekriegt. Schau Dir doch nur mal dieses Festival an, hier spielen Loudness! Wir haben mit Krokus zusammen gespielt, wir haben mit den Scorpions gespielt, das war vor 5000 Leuten. Die Klassiker kommen zurück, und das kommt uns zu Gute, sonst hätten wir wie gesagt diesen Deal nicht bekommen. Wir sind mit Bands wie Dokken aufgewachsen, insofern freut uns das natürlich.

HH: Gibt es Pläne für ein neues Album?

Carsten: Wir haben noch nicht richtig angefangen. Robbie arbeitet gerade am neuen Frontline Album, wir gehen im August noch mal für zwei Wochen nach Korea, danach werden wir es wohl angehen. Wir lassen uns aber immer Zeit, gehen alles sehr gemütlich an. Ich glaube nicht, dass wir noch dieses Jahr ins Studio gehen. Wir sind ja auch gerade ein wenig auf Tour, und das beeinflusst mit dieser Band immer ein bisschen das Songwriting - nach der Saxon-Tour sind wir auf dem nächsten Album etwas härter geworden...

HH: ...da hab ich euch gesehen, in München...

Carsten: ...ah ja, der Gig war gut, war einer der besseren der Tour, da hatten wir sogar einen relativ guten Slot. Im Moment auf der Alice Cooper Tour ist das natürlich gut, wir sind der einzige Support. Irgendwann setzen wir uns aber ans neue Album, wenn Robbie dann auch Zeit hat.

HH: Ihr habt auch ein Video gedreht. Schlägt sich das gleich spürbar in Verkaufszahlen und Bekanntheit nieder?

Carsten: Ich sag mal so, ab einer gewissen Größe kannst du darauf nicht mehr verzichten. Das setzt sich sofort in Pressemitteilungen um, deshalb gehört das ab einem gewissen Level dazu, vor allem wenn du das Glück hast, dass es der eine oder andere Sender auch spielt. Wir waren total verblüfft, dass das Ding auf Viva läuft, weil die ja eigentlich immer die ganz harte Schiene spielen...

HH: ...oder das Nu Metal Zeug...

Carsten: ...oder die Nightwish-Sachen, deshalb waren wir etwas perplex, dass das lief. Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Video - es war unser erstes, aber ab einem bestimmten Level ist das notwendig, du verpulverst zwar eine Menge Geld, aber du hast was, du kannst das immer irgendwie verwenden, z.B. als Bonus auf DVD.

HH: Denkt ihr auch an eine DVD?

Carsten: Wir haben immer wieder mal live mitgeschnitten, komplett z.B. beim Wacken-Auftritt vor zwei Jahren. Aber das dauert noch ein bisschen, da muss mehr dabei sein, noch mehr Show und drum herum. Wir haben natürlich für die nächste Platte schon gesponnen über eine Bonus-DVD mit Live-Mitschnitten, mal schauen ob wir genug Material haben.

HH: Ihr habt die letzten zwei Jahre auch schon hier gespielt, wie hat sich das Festival jeweils verändert?

Carsten: Es wird jedes Jahr größer. Als wir vor zwei Jahren gespielt haben, da war das ein Zeltfestival, mit vielleicht dreieinhalb oder viertausend Leuten. Letztes Jahr war das Wetter leider beschissen, aber es ist da schon gewachsen, und dieses Jahr ist es riesig.
Ist ja auch gut, dass auch hier unten im Süden von Deutschland was abgeht, denn es gibt hier jede Menge Metal Publikum, insofern wäre es gut wenn sich das hier etablieren würde. Das sieht ja gut aus, die Verkaufszahlen waren ganz gut - viel Glück!

Holgi

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