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Interview

Interview mit Eisbrecher (07.05.2004)

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Nicht jeden Tag hat man die Gelegenheit für einen Lack/Leder/Fetischporno als Statist mitzuwirken. Wenn dann auch noch ein Videodreh für die neue Eisbrecher-Single ansteht, macht man sich als gestandener Heavyhardes-Redakteur natürlich sofort auf den Weg und verlässt den Drehort nicht, ohne vorher einen Interviewtermin mit Axel von Eisbrecher ausgemacht zu haben. So wurde mir die Ehre zuteil, an der Generalprobe zur anstehenden Tour teilzunehmen und dem sympathischen Fronter ein paar fiese Fragen zu stellen.
Wer also wissen will, was es mit dem Pornodreh auf sich hat oder warum ich Alex Ideenklau vom Anton aus Tirol vorgeworfen habe, darf jetzt weiterlesen.

HH: Wie waren die Reaktionen auf die CD bis jetzt und vorallendingen, wie sind die beiden zusätzlichen Rohlinge aufgenommen worden? Sind die limitierten 5000 Stück schon weg? (Die Band hat sich dazu entschlossen, ein Statement für seine Fans abzugeben und veröffentlichten das Album inklusive Bonus-DVD nebst zwei Rohlingen, die den selben Aufdruck hatten, wie die CD-Audio in einer Auflage von 5000 Stück - Andreas)

Alex: Die limitierten 5000 Stück sind auf alle Fälle weg, aber ich glaub, wir haben noch mal nachgelegt, auch mit Rohlingen. Wieviel es jetzt noch mit Rohlingen gibt, weiß ich nicht, aber ich glaube, netterweise wurden noch mal 3000 nachgepresst. Aufgenommen wurde das ganze sehr gut, lustigerweise am besten von den Computerfreaks. Das haben wir gar nicht so gut mitbekommen, denn da gibt's eine riesige Undergroundszene, z. B. bei Heise, CP oder dem Chip-Magazin. Über den Onlinebereich hat sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet. Also weniger in der traditionellen Musikerszene, wo man uns pure Marketingstrategie vorgeworfen hat. Wie auch immer: die Reaktionen auf die zwei Rohlinge sind bei den Leuten, auf die es uns ankommt, hervorragend, denn das sind auch die Leute, die die Platten kaufen. Leute, die dahinter einen billigen Marketinggag vermuten, können mich kreuzweise am Arsch kraulen.

HH: Darf ich das so schreiben?

Alex: Das darfst du so schreiben! Klar ist es auch ein Marketinggag, aber es ist auch ein Statement von mir, von Alex, der viele Platten kauft, auch wenn er kein Geld hat. Ich möchte meine CDs nutzen können, ich möchte sie auch brennen können. Von daher stinkt es mir jedes Mal, wenn eine kopiergeschützt ist und deshalb haben wir hier ein Zeichen gesetzt. Stoppen können wir den ganzen Wahnsinn auch mit dem besten Kopierschutz nicht. Die Plattenindustrie muss umdenken und auch etwas mehr auf das Produkt achten. Dass Eisbrecher derzeit das beste Produkt ist, ist ja wohl eh klar. (lacht)

HH: Die Promofotos zur neuen CD habt ihr im "ewigen Eis" gemacht? Was war das für eine Erfahrung?

Alex: Wunderbar! 2600 m Höhe, dünne Luft und ohne Seil durften wir wegen Gletscherspalten keinen Meter gehen, aber es war eine hervorragende Erfahrung. Schneeraupe gefahren, Angst gehabt – einfach ein Traum! An den Fotos ist ALLES echt und es wurde auch nichts im Studio nachbearbeitet.

HH: Wo war das genau?

Alex: Taunatalgletscher (oder so ähnlich?) – kann ich jedem nur empfehlen, wunderbar zum Skifahren. Aber wie gesagt, wenn du über den Gletscher laufen willst, solltest du den Bergführer nicht vergessen, ansonsten ist es zu gefährlich, da man unter Umständen bis zu hundert Meter in die Tiefe fällt.

HH: Noch eine Frage vom Thorsten: euere Pläne für die Zukunft?

Alex: Schönen Gruss an den Thorsten, schöne Frage.
Nummer eins in den deutschen Charts. Und Nummer zwei, Nummer drei, Nummer vier, Nummer fünf, Nummer sechs, und so weiter. Ich hätte am liebsten nur noch Eisbrecher in den deutschen Charts. Und das ganze dann noch international in jedem Land der Welt. Warum bescheiden sein? Warum nicht? Man kann die schlechteste Band der Welt sein oder die beste. Wir wären lieber die beste! (Das sind schon die Ärzte! ;-) - Andreas)

HH: Wie geht's dem Knie?

Alex: Beschissen. Das Knie ist so dick wie dein Kopf und du hast einen dicken Kopf. Und so sieht mein Knie aus, nur dass mein Knie knarziger ist als dein Kopf. Ja, leider, leider, leider... Wir haben einen Videoclip gedreht und nicht zuletzt deshalb sieht mein Knie ziemlich scheisse aus, weil die mich für den Dreh durch den Wald gehetzt haben... und auf dem Pornodreh warst du ja auch. Aber na ja, wird schon gehen. Als Eisbrecherkapitän darf man nicht zimperlich sein.

HH: Apropos Videodreh – wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Kalle?

Alex: PORNOKALLE! Pornokalle ist ein guter alter Spezl aus Megaherz-Zeiten. Wir wollten schon ewig mal was zusammen machen und von daher haben wir uns angeboten mitzuspielen. Also, natürlich nicht mit blanker Waffe (Ein enttäuschtes Raunen geht durch die Reihen unserer weiblichen Redakteure! - Andreas) (Nee, wirklich nicht! - Kara), sondern eben als Band. Er fand halt auch den Titel "Schwarze Witwe" stark und wir haben uns gesagt, dass die meisten Porno... äh, Erotikfilme unter extrem miesem Sound leiden. Wir haben ihm die "Schwarze Witwe" gegeben und er hat eine kleine Story drum rumgebaut. Ich finde das völlig ok. Ist halt einfach Kumpelbusiness.

HH: Wenn's um guten Sound in Pornos geht, empfehle ich "Backstage Sluts"

Alex: Kenn ich nicht!?!

HH: Der ist z.B. mit Lemmy (Im Interview! - Andreas) und im Hintergrund laufen Fear Factory-Instrumentals.

Alex: Ahja, sehr hübsch. Ich seh schon, du guckst dir gerne Pornos an – ich eher nicht so.

HH: Man munkelt ja auch, dass du Pornos eigentlich auch überhaupt nichts abgewinnen kannst?

Alex: Nö, kann ich auch nicht. Tut mir leid, aber das ist so, weil die meisten Pornofilme schon mal an der Story kranken, zweitens am Licht und drittens an der Atmosphäre. Ich möchte mir auch selber nicht beim GV zuschauen müssen und ich finde auch vögelnde Hunde jetzt nicht besonders spannend. Es lebe die Phantasie! Wer's unbedingt braucht, wie Spatterfilme und Pornos – bitte. Ich stell mir die Sachen lieber vor, weil so geil, wie in meiner Phantasie, kann ein Film gar nicht sein. Was der Kalle und die anderen Jungs machen, finde ich aber eigentlich voll ok, weil die zumindest versuchen, das Genre mal auf ein anderes Niveau zu wuchten. Ich hoffe es gelingt ihnen, das wär echt schön.

HH: Hinter Eisbrecher steckt ja auch ein Konzept. Ist das Konzept auf deinem Mist gewachsen und wie seid ihr, oder bist du, darauf gekommen?

Alex: Eisbrecher ist das Baby von Noel und mir. Wir haben ja früher schon gemeinsam bei Megaherz gespielt und auch noch drei Megaherz-Songs im Liveset, wie du ja schon mitbekommen haben dürftest. Das sind drei von den Songs, die wir damals zusammen gemacht haben. Ich bin ja von Megaherz weg. Er wollte auch mal wieder mit mir zusammen arbeiten und ich wollte mit ihm auch gern wieder zusammenarbeiten. Da war ich zwar noch bei Megaherz, aber nachdem es damit so schnell bergab ging, war schwudiwup Eisbrecher mein Hauptbaby. Es war ein langer, harter Weg. Zwischenzeitlich haben wir eine sechs-Mann-Truppe und eigentlich bräuchten wir noch etwas Zeit. Aber das ist jetzt egal, wir gehen jetzt auf Tour, wir haben eine Platte veröffentlich. Ich bin superstolz! Wir haben in eineinhalb Jahren so massiv gearbeitet – ich bin erschöpft. Erschöpft aber glücklich. Die Mannschaft steht, es geht auf Tour. Klar, du hast es sicher gemerkt, wenn du ein bisschen hinhörst. Da ist noch ein Stück Weg.

HH: Yup, da ist noch Spielraum nach oben.

Alex: Ja, wir müssen noch was tun. Aber alles wird gut und zum Konzept: hör dir Eisbrecher an, der Name passt einfach zum Sound. Das hat sich einfach aus der Musik ergeben.

HH: Ok, "Brecher" scheint mir auf die Musik bezogen. Da gab's ja auch eine CD von Drecksau...

Alex: Oh ja, mit Drecksau haben wir zusammen zu Megaherz-Zeiten gespielt. Naja, ist nicht so meine Baustelle. (Ich trug zum Interview ein Drecksau-Shirt... - Andreas) Das soll jeder für sich entscheiden. Das ist wie mit Pornos: wer Pornos schauen will, soll Pornos schauen, wer bei Drecksau spielen will, soll dort spielen, ich spiel lieber bei Eisbrecher.

Aber eigentlich geht's uns viel mehr um die Metapher "Eis brechen". Eis brechen in einer zunehmend kälter werdenden Welt, in der die Leute nicht mehr miteinander umgehen können. Da gibt's einiges zu tun. Ich denke sowieso, dass Musik dazu da ist, die Leute zusammenzubringen. Da passt Eisbrecher. Wir wollen mit dem Namen einfach die positive Message verbreiten, was Hoffnung bringt, was Eis zerbricht. Wo auch hinterher hoffentlich eine schönere Welt dabei rauskommt. Natürlich machen wir harte Mucke, aber wer was "schöneres" oder melodischeres braucht, der muss ja nur in die Charts reinhorchen oder sich Radio Energy oder einen ähnlichen Scheiss reinpfeifen. Keine Ahnung, ich find harte Mucke geil, sie ist emotional und darum geht's.

HH: Es soll also auch Leute zusammenbringen?

Alex: Ja.

HH: Seht ihr euch denn in einer Szene angesiedelt?

Alex: Gar nicht. Überhaupt nicht. Schau uns an, wie wir angezogen sind, schau dir an, wie wir drauf sind. Wir verstehen gern einen guten Spaß (Kann ich bestätigen – die haben mich laufend wegen meinem Shirt verarscht! - Andreas). Aber in dem Moment, in dem du Musik machst, lebst du die Musik. Aber wir gehören weder zur schwarzen Szene noch zur Metalszene. Wir waren noch nie in irgendeiner Szene. Ich bin auch heilfroh, weil ich bin auch in keiner Sekte. Ich bin gern Individuum, ich bin gern Gast, aber ich gehe auch gern wieder.

HH: Ihr habt ja auch viele Fans in der Gothicszene...

Alex: Was ich an der Gothicszene mag, ist dass die Leute Phantasie haben, dass sie sich gerne mal verkleiden, dass sie sich einfach gehen lassen und dass sie ihre Träume auch einfach mal ausleben. Das find ich super! Tagsüber macht jeder sein Ding und Abends gehst du von mir aus in den Kitty Club (?) und lässt mal die Kuh fliegen, finde ich super! Entscheidend ist für mich, Szene hin, Szene her, es muss offen bleiben. Mir geht es um die Menschen. Ich akzeptiere jeden, solang er kein Vollidiot ist. Solang er zu mir kein Arschloch ist, bin auch ich ein netter, aufgeschlossener Kerl. Ich habe überhaupt kein Problem mit einer Szene, ich denke aber auch, dass sich Szenen oft selber im Weg stehen. In dem Moment wo ich sage "Ich bin die Szene" schotte ich mich ab und in dem Moment wird man meistens auch intolerant. Ich find's halt schade, weil ich denke, dass sich Szenen auch gegenseitig befruchten können. Das ist wie Mentalitäten, Nationalitäten, wer aufgeschlossen und tolerant rumläuft, der hat auch nichts mit Stereotypen und Vorurteilen zu tun. Und darum geht's mir eigentlich. Wenn ein Schwarzkittel zu mir kommt und ein Idiot ist, dann gebe ich ihm das auch zu verstehen. Aber wenn die Leute nett sind, stehe ich jeder Szene offen gegenüber, egal ob Metal, Punk oder Oi oder scheissegal. Von daher: Sei einfach ein netter Kerl! Arschlöcher haben wir schon in der Politik!

HH: Gibt's einen bestimmten Grund dafür, dass du deutsch singst? Ist dein Englisch so schlecht?

Alex: Nö, das nicht, aber ich bin kein Muttersprachler. Ich rede in deutsch, ich denke in deutsch und ich lebe zufälligerweise auch in Deutschland und ich spiele vor deutschem Publikum und wenn ich meine, ich habe etwas zu sagen, was ich mir wirklich einbilde, dann mache ich das auch in meiner Muttersprache. Aber wenn wir mal im nicht-deutschsprachigen Ausland wären, was mir eine Ehre wäre, dann würden wir sicherlich überlegen, dass ich meine Ansagen zumindest in der Landessprache übe und dass ich vielleicht auch den einen oder anderen Song schreibe und vielleicht auch in der Landessprache performe. Einfach, um den Leuten Respekt zu zollen. Um ihnen zu danken, dass sie mich eingeladen haben. Ich finde es auch wichtig, dass man sich zumindest bemüht, den anderen Menschen in der Landessprache zu begegnen, wenn man sich im Ausland bewegt. Ich sage zu keinem Italiener "He, hoi ma amoi a Bier!" – mein Englisch ist gut genug, um damit auf der ganzen Welt durchzukommen. Aber das hier ist Deutschland und ich kann's einfach nicht abhaben, wenn viele Bands rumlatschen und rummaulen, dass die deutsche Sprache blöd klingt. Wir haben es in den letzten 60 Jahren nach dem scheissbeschissenen Krieg geschafft, die eigene Kultur komplett unter den Teppich zu kehren und die eigene Identität peinlich oder uncool zu finden und das finde ich lächerlich. Und da danke ich auch der HipHop-Bewegung, sogar Xavier Naidoo. Leute, die deutsch singen, haben meinen vollsten Respekt. Schau dir mal die Charts an: Jeder Idiot singt englisch und ich finde das so peinlich. Ich glaube, wir sind die einzige Nation auf dieser Welt, die so bescheuert mit ihrer Identität umgeht. Deswegen bin ich noch lang kein Patriot oder Nationalist, sondern einfach nur Deutscher. Das bin ich nun mal, ich bin auch ein Bayer.

HH: Ok, du hast auch keinen Panzer auf deinem Shirt (Zur Erinnerung: ich trug ein Drecksau-Shirt - mit eben einem Panzer vorndrauf - Andreas)

Alex: Ja, genau, also schäm dich!

HH: OK, um DICH jetzt mal ein bisserl zu ärgern, drei Stichpunkte.

Alex: Schiess los.

HH: Rammstein

Alex: Klasse Band!

HH: Oomph!

Alex: Klasse Band!

HH: Schweisser

Alex: War eine gute Band.

HH: (etwas sprachlos)

Alex: Ich kenn sie alle!

HH: Jaja, das denk ich mir schon, dass du die kennst. Es soll ja auch Leute geben, die euch gewisse musikalische Parallelen unterstellen.

Alex: Ist doch schön. Ich werde gern mit guten Bands verglichen, die ich selbst im Plattenschrank stehen hab. Du stresst mich in keinster Weise. Es hat mich mal gestresst, wenn es hies "du bist, du bist, du bist", aber da steh ich jetzt drüber und sage danke, wenn du mich mit Oomph!, Rammstein oder Schweisser vergleichst. Wobei ich den Vergleich mit Schweisser zum ersten mal höre.

HH: Naja, die haben "Bitte, Bitte" von den Ärzten gecovert...

Alex: Ach dieses "Bitte, bitte lass mich dein Sklave sein..."

HH: Ja, genau. Nachdem ich letztens beim Videodreh um die 50 mal die schwarze Witwe gehört habe...

Alex: Ok, kann sein. Wir wurden auch schon mit Falco verglichen. Du, solang das so läuft, solang du keine Bands nennst, die ich zum kotzen find, ist das eine Ehre und keine Beleidigung.

HH: Ok, dann beleidige ich dich jetzt mal.

Alex: Ok, mach! (holt zum Schlag aus)

HH: *hust* (beginnt zu singen zur Melodie vom Anton aus Tirol): Wir sind so schön
Wir sind so jung
Unendlich geil
Wir sind so dumm
(Rest dahingesummt, Text von "Willkommen im Nichts" von Eisbrecher)

Alex: Äh, ne, das ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, aber jetzt wo du es sagst.

HH: Naja, ich habe mir heute nur mal die Texte durchgelesen und ich kannte die Songs noch nicht bzw. ich kenne sie erst seit jetzt.

Alex: Ach, du hast die CD gar nicht?

HH: Nö, die hat nur der Thorsten.

Alex: Ich dachte eigentlich, da wären zwei Rohlinge dabei. Der soll dir halt eine brennen.

HH: Alles was ich im Vorfeld kannte, habe ich beim Videodreh gehört und das hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht (Megaherz gehörten ja bekanntlich nicht gerade zu meinen Faves... - Andreas). Wie auch immer, beim durchstöbern euerer Homepage habe ich mir halt auch die Texte durchgelesen und wenn man die Zeilen so untereinander liest, ergibt sich, zumindest bei mir, irgendwie der Zusammenhang...

Alex: (stammelt) Äh, also, äh ne, der Song, öhm, also der Song ist wohl eher Richtung Falco-beeinflusst. Aber danke... aber... der beschissene Anton, der Ötzi-Wichser...

HH: Ähm, sei mir nicht bös, aber nur so beim drüberlesen...

Alex: Nene, ist schon klar. Ich muss dir recht geben. Du hast recht. Mir ist's vorher nicht aufgefallen, aber jetzt fällt's mir auch auf und ich muss sagen "Bravo – gut hingeguckt". Wenn ich Journalist wär, hätte ich die Frage auch gestellt.

HH: Ok, also du hast nicht dran gedacht und es gab auch keine unbewusste Beeinflussung?

Alex: Nein, ich habe ganz sicher nicht drangedacht. Das sind so Themen, die ich eher WEGdenke.

HH: Aber es würde doch auch zum Thema passen, quasi als Parodie auf das Original.

Alex: Gut, aber dann habe ich extra für DJ Ötzi die Zeile "Wir sind so dumm" drin.

HH: Dann habe ich noch eine Frage aus euerem Forum. Welches Thema hast du in deinem Germanistikstudium als Abschlussarbeit gewählt?

Alex: In Geschichte war's die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel der Länder Bayern und Hessen oder so ähnlich. Aber in Germanistik... Mein Hauptfach war bayrische Geschichte und mein Nebenfach Germanistik. In Germanistik war's Georg Büchner, Lebenswerk. Nebenarbeit war Umgang der Deutschen mit der Aufarbeitung des Antisemitismus oder Judenverfolgung in der deutschen Nachkriegsliteratur. Ich suche mir immer Themen raus, die ein bisschen unbequem sind, da habe ich ein glückliches Händchen, drum mag mich auch keiner. (lacht)

HH: Wenn du die Band Eisbrecher als Schiff, als einen Eisbrecher begreifst, wie ist dann die Besatzung? Wer ist der Kapitän?

Alex: Der musikalische Kapitän ist dann der Noel Pix, der textliche und der präsentatorische, repräsentative Kopf bwz. Kapitän bin ich. Wir haben einen hervorragenden Maschinisten, das ist der Drummer, einen hervorragenden ersten Ingenieur, das ist der Max an den Keyboards, wir haben einen hervorragenden Smutje, da würde ich sagen, das ist der Anton am Bass... (Nein, nicht der aus Tirol!!! - Andreas), der Geschützoffizier, das ist der Felix. Wir haben nämlich auch eine Waffe auf unserem Eisbrecher.

HH: Hast du dann noch was Abschliessendes?

Alex: Es ist viel zu früh zu spät!

HH: Ok, danke für das Interview und maximalen Erfolg auf der anstehenden Fahrt. Auf dass der Eisbrecher das Eis in den Köpfen bricht!

Andreas

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