Notice: Undefined variable: descriptiontitle in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/include/include_titledescription.php on line 365
Heavyhardes.de
13 Headbänga online
Suche:
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Omnia

Interview:
Burden Of Grief

Live-Bericht:
Subsignal

Video:
Ted Nugent
RSS RSS
Atom Atom
 

Notice: Undefined variable: zaehl in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/include/include_livefest.php on line 177

Notice: Undefined variable: zaehl in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/include/include_livefest.php on line 300

Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Musikverein Illenschwang, Davidian, Steve From England, Shear, Kilt, Arcturon, Dezperadoz, Farewell To Arms, Melechesh, Scar Symmetry, Destruction, Vader, Hell, Sylosis, Steve From England, A Pale Horse Named Death, The Sorrow, Seventh Void, Cripper, Ranz Böllner And The Heavy Metal Warriors, Death Before Dishonor, 9mm, The Haunted, Der Weg Einer Freiheit, Comeback Kid, Vreid, Suicidal Tendencies, Kvelertak, Ac/Dx, Ignite, Kampfar, Arch Enemy, Devil Sold His Soul, Sonic Syndicate, Decapitated, In Extremo, Hackneyed, Excrementory Grindfuckers, Marduk, Witchery, Aborted, Postmortem, Trigger The Bloodshed, Nervecell, Your Demise, Skeletonwitch, Kalmah, Emil Bulls, Rev 16:8, Hail Of Bullets, Guns Of Moropolis, Interment, Saltatio Mortis, Stahlmann, Enslaved, Facebreaker, J.B.O., Helrunar, Turisas, Weissglut, Mad Sin, Bolt Thrower, Graveyard, Amorphis, Neaera, Hammerfall, Vicious Rumors, Kataklysm, Powerwolf, Einherjer, Secrets Of The Moon, Imperium Dekadenz, Motorjesus, Benighted, Total Chaos, Engel, Deadlock, Grand Magus, Criminal, Smoke Blow, Vogelfrey, Adept, Farmer Boys, Demonical, Corvus Corax, Wolf, As I Lay Dying, Swashbuckle, Caliban, Volksmetal, Obscura, Tarja, The Ocean, Sodom, Tyr, Hatebreed, God Dethroned, Primordial, Vomitory, Moonsorrow, Rotting Christ & Burden Of Grief

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 17. - 20.08.2011

(Fotogalerien: Summerbreeze2011 )

Spannend war's ja schon im Vorfeld. Sollte das Summer Breeze etwa an der gleichen Großwetterlage leiden müssen wie der bisherige November-Sommer? Immerhin kann so etwas die Stimmung doch recht deutlich drücken. Aber wie vom Veranstalter bestellt, endete das Regenwetter pünktlich zwei Tage vor Festivalbeginn, so dass sogar der Boden noch Zeit hatte, einigermaßen zu trocknen. So kam es also, dass sich das Redaktionsteam Mittwoch Morgens in aller Herrgottsfrühe auf den Weg gen Dinkelsbühl machte, um dem diesjährigen Summer Breeze seine Aufwartung zu machen. Und das das Klima so gut mitspielte, störten nicht einmal die eineinhalb Stunden Stau vor dem Festivalgelände, früh genug waren wir ja dran. Der Aufbau der Behausung ging flott von der Hand, bekannte Gesichter (und die Personen dazu) wurden begrüßt, das Siegesbier ward geleert und die Merchstände wurden erstmalig einer Begutachtung unterzogen. Schick, dass es (meines Wissens erstmalig) auch Kiddie-Größen zu erwerben gab. Außerdem musste natürlich das neue Partyzelt inspiziert werden, in dem das Festival mit dem New Blood Award beginnen sollte. Gab es in den Vorjahren oftmals Kritik am Zelt bezüglich dessen Größe, dem Untergrund oder des Sounds, so wurden Zweifel in dieser Richtung doch äußerst schnell zerstreut, denn hier hatten die Veranstalter doch ganze Arbeit geleistet. Mindestens drei Mal so groß wie das alte Zelt und mit festem Holzboden ausgestattet, ließ dieses recht beeindruckende Gebilde doch frohen Mutes in die nähere Zukunft und dort vor allem in die Metal Blade Label Nacht, welche die Jahre zuvor immer total überlaufen war, blicken. Aber vor die etablierten Bands hatte der Ausrichter noch die Newcomer gesetzt...
(Hannes)

Mittwoch, 17.08.2011

Die einzige Band, die ich schon kannte, war Davidian (von deren 08er Output Hear Their Cries). Dieses Album stieß weiland bei mir zwar nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe, hatte aber durchaus Ansätze zu mehr. Doch irgendwie erkannte ich die Musik der Band live nicht wirklich wieder. Das, was sich mir da bot, war sehr moderner, um nicht zu sagen neumodischer Metal, der zwar noch leicht thrashig zu nennen war, aber auch viel (gefühlte) Core-Anteile mit sich führte. Dies führte in Verbindung mit dem recht kreischenden Sangesstil des neuesten Bandmitgliedes dann dazu, dass ich mich so gar nicht für diesen Gig erwärmen konnte und lieber die Infrastruktur des Geländes in Augenschein nahm. Im Prinzip war es das eh schon für mich mit dem New Blood Award, bliebe nur noch nachzutragen, dass selbiger von Steve From Englang gewonnen wurde.

Nach einer ausgiebigen Pause/Inaugenscheinnahme/Hopfenkaltschalenprobe war Szenenwechsel angesagt, denn die nun folgenden Umbaupausen im Zelt wurden durch eine sehr unterhaltsame Performance auf der sog. Camel Stage überbrückt, die heute von den Dezperadoz besetzt war. Auch wenn der Western Metal der Mannen um Alex Kraft mit Sicherheit zu den ungewöhnlicheren Darbietungen des diesjährigen Breeze zu zählen war, fand sich von Mal zu Mal eine immer größere Zuhörerschaft vor der Bühne ein, um einem oder besser gesagt vier äußerst unterhaltsamen Auftritten beizuwohnen. Dabei hatte ich schon die Befürchtung, die Bande hätte mit "Ghostriders In The Sky" während der ersten Session schon ihr Pulver verschossen, aber sie zogen auch in den weiteren Abschnitten prächtig vom Leder und konnten das Spannungslevel locker halten.

Die nächste Band mit regulärem Set stand ganz im Zeichen des verrückten Metzgers, eines der Aushängeschilder des deutschen Thrash Metals: Destruction. Nach immerhin drei Jahren Pause waren sie im Rahmen der Nuclear Blast Label Night wieder zu Gast in Dinkelsbühl und boten dem hungrigen Publikum einen gewohnt guten Gig, der bei aller Professionalität keinesfalls statisch oder gelangweilt wirkte, sondern durch Spielfreude und Bewegung auf der Bühne glänzte. Die Setlist umfasste sowohl ganz alte Brecher wie "Bestial Invasion" als auch neues Liedgut der Marke "Hate Is My Fuel", während der erwähnte Butcher gleich zweimal zu musikalischen Ehren kam. Im gut gefüllten Zelt wurde gemosht, als gäbe es kein Morgen mehr und trotzdem war das Klima darin überhaupt nicht zu vergleichen mit den Jahren zuvor, bei denen an gleicher Stelle deutlich mehr Sauna und viel weniger Atemluft im Angebot war. Die Infrastruktur hatte ihre erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden.

Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich Vader in den letzten Jahren gesehen habe. Diese Band scheint keine Heimat zu haben und ist wohl ständig auf Tour. Und wann immer ich in den Genuss eines Konzerts der Polen gekommen bin, verdiente dieses immer das Prädikat "ar***tight". Und auch auf dem Breeze 2011 war es nicht anders, Peter und seien Mannen sind einfach eine gut geölte Kriegsmaschine, der auch anfängliche Soundprobleme nicht im Wege stehen konnten. Mit schon fast unmenschlicher Präzision hämmerten die Polen dem im Laufe des Gigs langsam müder werdenden Publikum (was weniger der Performance des Quartetts als der späten Stunde geschuldet war) eine Death Metal-Granate nach der anderen um die Lauschlappen. Zwar gab die Band nur ein Stück vom neuen Album zum Besten, dafür aber gab es gen Schluss mit "Black Sabbath" und "Reign In Blood" noch zwei recht gelungene Cover-Versionen vor den Latz geknallt. Auf Vader ist halt wie immer Verlass.

Kurz vor eins war dann für den alten Mann Schicht im Schacht und der Lockruf der Schlafstatt wurde unüberhörbar. Na gut, geben wir dieser Verlockung halt nach, immerhin stehen ja noch "ein paar Bands" in den folgenden Tagen zur Begutachtung an...
(Hannes)

Donnerstag, 18.08.2011

Kein Bock auf stundenlanges Warten und Stauen, kein Bock auf einen halben Tag im überhitzten Auto, deswegen dieses Jahr erst Anreise am Donnerstag. Was soll ich sagen, hinfahren, von freundlichen Ordnern schwuppdiwupp kontrolliert werden und rauf aufs Campinggelände. Nach etwas Suchen ließ sich sogar in der Nähe des Eingangs zum Festivalgelände ein Platz für drei Autos, zwei Zelte und einen Pavillon auftun. Und dann nur fünf Minuten Gehweg zur Main Stage: PERFEKT!

Halb zwei Nachmittags, die Sonne brennt. A Pale Horse Named Death konnten sich über verhältnismäßig viele Besucher freuen. Überhaupt ließ sich sehr schnell feststellen, dass ein gutes Stück mehr Besucher als im Vorjahr anwesend waren. Egal, A Pale Horse Named Death boten den perfekten Antisoundtrack zum schönen Wetter, und luden zum düsteren Eingrooven ein. Teils mit drei Gitarren sorgte die Allstarband für ordentlich Druck. Der große Abräumer waren sie sicherlich nicht, doch der Applaus am Ende war beachtlich. Etwas düster für das schöne Wetter und die frühe Urzeit, aber als Mogndrazerl sauguad!
(Lord Obirah)

Der Donnerstag begann mit noch besserem Wetter als der Tag zuvor und einem ganz leichten Nachdurst, der sicherlich nur den hohen Temperaturen zu verdanken war. So dauerte der Frühschoppen halt ein wenig länger als üblich, die ausgeschwitzte Flüssigkeit muss ja irgendwie wieder aufgenommen werden. Dabei stellte sich heraus, dass unsere Camping-Nachbarn demnächst auf der Bühne zu sehen sein sollten, denn Cripper machten den Anfang im Zelt an diesem Donnerstag. Davor gab es zwar schon Action auf den großen Bühnen, aber irgendwie hatten wir uns etwas verquatscht, so dass wir nach einem kleinen Einkaufsbummel am Festival-Merchstand genau um drei Uhr im Zelt standen, um unseren musikalischen Tag zu beginnen.

Thrash geht immer, so lautet zumindest meine Devise. Ganz besonders geht Thrash, wenn er so überzeugend dargeboten wird wie von den Niedersachsen, die neben ihrer wirklich überzeugenden Mucke auch eine Menge Stageacting an den Tag legten. Natürlich war Sängerin Britta Mittelpunkt des Geschehens, aber der Rest der Band war keineswegs zu einem Statistendasein verdammt, was nicht zuletzt an der spürbaren Spielfreude der Hannoveraner lag. Neben "regulären" Songs von beiden bisher veröffentlichten Alben wurde der Menge auch neues Liedgut in Form der Stücke "Dogbite" und "General Routine" geboten und zu guter Letzt holte sich die Band mit Lucie von Suborned noch Verstärkung am Mikro fürs abschließende "FAQU" auf die Bühne. Gelungen war's, schee war's und nach gut einer halben Stunde auch aus. Kurze Spielzeit, langer und guter Eindruck, so muss man sich seinem Publikum präsentieren, welches die gelungene Show denn auch sicht- und hörbar honorierte.
(Hannes)

Kann mich dem Kollegen nur anschließen, Cripper boten eine absolut überzeugende Show. Hier war die optische und akustische Vollbedienung angesagt. Tightes Riffing mit treibenden Drums und einer absolut fiesen Stimme, da kann man eigentlich gar nicht anders als den Haargummi zu entspannen und die Matte kreisen zu lassen. Sehr fett auch die neuen Songs als Ausblick auf das kommende Album, das den beiden Tracks nach zu urteilen, eine granatenmäßige Abrissbirne werden wird.
(Lord Obirah)

Ranz Böllner And The Heavy Metal Warriors: Szenewechsel zur Camel Stage. Da, wo sich gestern Abend noch eine unterhaltsame Angelegenheit als Pausenfüller abspielte, war heute absolutes 0-Niveau angesagt. Der ach so lustige Ranz Böllner und seine schwermetallischen Krieger hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die Nerven der meist recht schnell vorbeilaufenden Zuhörerschaft zu strapazieren. Nix gegen lustige Verkleidungen (Embalming Theatre oder Malignant Tumour beispielsweise finde ich sehr unterhaltsam), nix gegen Geblödel (J.B.O. kann ich mir gut antun) und nix gegen anständiges Gepose, aber diese völlig talent- und humorbefreite Truppe war einfach nur grottenschlecht. Ja klar, ist alles Geschmacksache und dem ein oder anderen mag der Mist sogar gefallen haben, aber ich fand's trotzdem mehr als unbrauchbar, zumal jeder Song mindestens zwei Mal gespielt wurde, mancher gar drei Mal. Nein, nein und noch mal nein, Grütze hoch drei, das braucht kein Mensch.
(Hannes)

Was man dagegen durchaus brauchen kann, war die Show von Rock Rottens hochintellektuellem Progressiv-Quartett 9mm Assi Rock'n'Roll. Nun, vielleicht nicht wirklich intellektuell und schon gar nicht progressiv, aber einfach nur gut und spaßig. Na bitte, lustig geht doch auch, ohne blöd oder untalentiert zu sein. Nicht nur der Mix aus Rose Tattoo, Ohrenfeindt und ein wenig Onkelz ging runter wie gut gekühltes Bier, auch die Show der vier Herren machte von vorn bis hinten Spaß, sogar der Striptease vom Bandleader führte entgegen anderer Erwartungen nicht sofort zu Augenkrebs. Wie zitierte Herr Rotten doch passend Angry Anderson: "Nice Boys Don't Play Rock'n'Roll" Passender kann man es fast nicht ausdrücken, in diesem Sinne: Champagner, Koks und Nutten!
(Hannes)

Eine der Bands, die für mich live immer eine Bank waren, sind The Haunted. An schlechte Gigs kann ich mich nicht erinnern, entsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich gegen halb fünf vor der Main Stage eintrudelte. Doch diesmal erreichte mich der Auftritt der Schweden nicht mal ansatzweise und so zurückhaltend, wie das Publikum agierte, war ich damit wohl nicht alleine. Mir kam die ganze Sache recht lasch und kraftlos vor, von Energie und Drive kaum eine Spur. Die Songs wirkten irgendwie langweilig und vor sich hin plätschernd, was auch daran liegen könnte, dass zu Anfang hauptsächlich neues Material in der Setlist vorkam. Nennt mich von mir aus einen ewig Gestrigen, aber die "alten" Haunted haben mir da wesentlich besser gefallen. Nach etwa 20 Minuten hatte ich dann genug und brauchte eine Auszeit.
(Hannes)

In der Tat war dieser Gig eine zwiespältige Angelegenheit. Mit Unseen zeigen sich The Haunted derzeit von einer ganz anderen Seite, die auch von jeder Menge Mut zeugt ob des dargebotenen eher beschaulichen Materials. Wie sich das auf die Live-Performance niederschlagen würde, davon konnte man sich hier überzeugen. Rasant geht es nicht nur auf der Bühne zur Sache, wenn The Haunted ihre alten Gassenhauer auspacken. Und ruhiger, fast zu ruhig wird es, wenn neues Material vom aktuellen Album präsentiert wird. Da geht richtig der Schwung verloren und auch auf der Bühne drückt man eher aufs Bremspedal. Schade auch, denn was mir an The Haunted immer sehr gefallen hat, war die absolut intensive Inszenierung von Fronter Peter Dolving, der sich hier bemerkenswert zurückhaltend gab. Sicherlich nicht schlecht, aber wahrlich nicht ihr bestes Konzert.
(Lord Obirah)

Nachdem ich mich ja eigentlich auf The Haunted gefreut hatte, um so richtig in Festivallaune zu kommen und ziemlich enttäuscht von dannen zog, machte ich mich auf in Richtung Zelt, um den fast schon legendären Norwegern Vreid zu lauschen. Leider war es die falsche Musik zum falschen Zeitpunkt. Zur späteren Stunde hätte ich den epischen Black Metal sicher genossen, aber irgendwie wollte ich den Zugang nicht so recht finden, weswegen ich mich auch vorzeitig wieder gen Bierstand aufmachte.
(Tarnele)

Suicidal Tendencies: Das hätte ich im Leben nicht mehr zu hoffen gewagt: Cyco Miko auf der Bühne und das livehaftig. So etwas muss einfach erlebt werden, egal ob einem die Mucke jetzt besonders gefällt oder nicht. Und da sie mir gefällt, hatte ich noch mehr Gründe, vor die Main Stage zu pilgern. Mei, was soll ich sagen? Mike Muir hat seinen Spitznamen völlig zurecht, wie ein Barney Greenway auf Skatecore führte sich Frontsau Mike auf, genauso aufgeputscht und mit ebenso viel Gesprächsbedarf zwischen den Stücken. Mag sein, dass da noch ein paar Songs mehr Platz gefunden hätten, wenn sich Herr Muir etwas zurückgehalten hätte, aber genau das hat ja auch zumindest teilweise den Charme der Show ausgemacht. Allerdings standen die Songs natürlich im Mittelpunkt des Geschehens und viel besser hätte die Auswahl auch nicht sein können. "Institutionalized", "Join The Army", "Possessed To Skate", "War Inside My Head", was will man mehr? Dazu Mikes unglaubliche Energie und die schiere Bühnenpräsenz von Drumberg Eric Moore, da konnte das Publikum gar nicht anders als der Band aus der Hand zu fressen. Und als am Schluss des Sets die Bühne auch noch für die vorderen Besucherreihen zur Erstürmung freigegeben wurden, war es endgültig klar: Mein erstes Breeze-Highlight hatte soeben stattgefunden. Ganz großes Damentennis!
(Hannes)

Für Ohrenbluter-Hannes sicherlich nicht geeignet, für Luschi-Obi dagegen schon. Dreimal durfte ich Arch Enemy bisher sehen, dieser Gig hier sollte den bisherigen Auftritten in nichts nachstehen. Zwar war Frontengel Angela Gossow aufgrund eines schmerzenden Weisheitszahns etwas gehandicapt, aber vielleicht war das auch der Grund, warum sie sich dennoch sehr angriffslustig zeigte. Neben astreiner musikalischer Unterhaltung bot das Quintett auch was für's Auge und schwenkte passend zum aktuellen Album bei einem der Songs die Fahne. Das Publikum sah's mit Freuden und fraß der Band quasi aus der Hand. Wenn man dann auch noch Songs seinen anwesenden "Metal brothers and sisters" widmet, gibt's auf der Beifallskala eh kein Halten mehr. Und so verabschiedeten sich Arch Enemy unter lautem Jubel und hinterließen glückliche Gesichter.
(Lord Obirah)

Nach einer etwas längeren Phase der Wiederaufladung (durch ein wenig Nahrung und viel Flüssigkeit) führte mein Weg ins Zelt, um die wieder erstarkten Decapitated zu sehen. Mit einem immens starken neuen Album in der Hinterhand sollte es für die neuformierten Tech Deather ein Leichtes sein, das Zelt im Sturm zu nehmen und genau so war es denn auch. Anders als bei manch anderer technisch angehauchten Band herrschte hier auf der Bühne keine statische Langeweile, hier waren Musiker am Werk, die sowohl Künstler als auch Metaller sind. Das spürte das Publikum natürlich auch und dankte der Band ihre Performance mit enthusiastischer Begeisterung, begeistertem Hauptschütteln und auch die allseits (mehr oder weniger) beliebten Crowdsurfer waren wieder unterwegs. Immerhin zwei Titel vom neuen Album wurden zu Besten gegeben, einige der Klassiker der Bandgeschichte natürlich auch und so konnten sich der Herr Schreiberling davon überzeugen, dass die neue Truppe sowohl dem alten als auch neuen Material problemlos gewachsen war. Sogar Zugabe-Rufe wurden am Ende des Auftrittes laut, so überzeugend war die Show der Polen ausgefallen. Welcome Back!
(Hannes)

Gut, das es die Fuckers gibt! Nachdem dieser Festival-Donnerstag irgendwie an mir vorbeilief, ich aber mit Decapitated so langsam ins Musikgeschehen fand, war ich dann durch den - wie immer grandiosen - Auftritt der Excrementory Grindfuckers wirklich in Stimmung. Die Jungs ließen mal wieder keine Wünsche offen. Spaßig, grindig und schwer auszumachen, auf welcher Seite des Grabens der Alkoholpegel und die Laune höher war. Immer wieder gerne gesehen, immer wieder erstaunt, wie viel Spaß die bei ihren Gigs haben. Hoffentlich auf bald!
(Tarnele)

Supergroups können sowohl positiv als auch negativ auffallen. Zum einen ist das Können der Mitglieder unbestritten und kann, wenn es denn harmoniert zwischen den Künstlern, zu etwas ganz Besonderem führen. Auf der anderen Seite kann es natürlich schwierig sein, die Musiker, die das Platzhirsch-Dasein gewohnt sind, so unter einen Hut zu bringen, dass das Gefühl entsteht, es mit einer echten Band zu tun zu haben. Bei Witchery hatte ich leider den Eindruck, dass letzteres der Fall wäre, irgendwie hatte ich nie das Gefühl, dass die Herren Musiker miteinander spielten, da zog jeder sein eigenes Ding durch. Das mag natürlich auch daran gelegen haben, dass nicht der etatmäßige Drummer Martin Axenrot (Opeth) auf dem Stuhl saß, sondern ein Ersatzmann, wobei ich aber nicht den Eindruck hatte, dieser würde eine schwache Leistung abliefern. Vielmehr schien die Chemie auf der Bühne insgesamt nicht ganz zu stimmen und so trollte ich mich denn auch nach dem vierten Song "Restless And Dead". Allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt sein, dass die hübschere Hälfte des Autoren-Duos nicht meiner Meinung war und den Auftritt zur Gänze genoss; so verschieden sind halt die Geschmäcker.

Meinen Geschmack traf da Aborted schon eher, aber das war ja irgendwie klar. Zu meiner nicht geringen Freude lag der Schwerpunkt des Sets auf älterem Liedgut, die letzten beiden Longplayer wurden komplett ignoriert. Nur von der aktuellen EP hatte sich noch der Titeltrack eingeschlichen, ansonsten kam das immer noch leidlich gefüllte Zelt in den Genuss einer grandiosen Old School Show der Belgier. Geile Sache, sowohl von den Stücken als auch der Show her. Auf der Bühne war mindestens so viel Bewegung zu verzeichnen wie davor und sogar ein neues Stück namens "Flatline" hatten die Hobby-Pathologen mit im Gepäck, welches beim Publikum noch einmal zusätzliche Reserven frei- und Lust auf das kommende Album machte. Um diese Uhrzeit eine wirklich reife Leistung.

Apropos Uhrzeit: Mittlerweile zeigte das Zeiteisen doch glatt schon drei Uhr früh, so spät darf ich in meiner Seniorenresidenz normalerweise nicht aufbleiben. Und um der Nachtschwester zuvorzukommen, zog ich mich dann auch zurück, natürlich nur, um für den nächsten Tag genug Energie tanken zu können und niemals, weil ich schon ziemlich fertig war. Nie, niemals, auf gar keinen Fall...
(Hannes)

Freitag, 19.08.2011

In dieser Nacht sollte es das einzige Mal auf dem 2011er Breeze regnen. Aber wie! Irgendwann mitten in der Nacht schien die Welt unterzugehen und nur vom Zeltklappe Schließen wurde man schon durchnässt bis auf die Haut. Dumm nur, wenn man just in diesem Moment gaaaanz dringend aufs Klo muss, da hat man dann knapp verloren...
(Hannes)

Nachdem es am frühen Morgen bei viel Wind und Wetter den Campingplatz etwas ausgedünnt und diverse Pavillions zu Kleinholz verarbeitet hatte, hatte sich das Wetter zu Trigger The Bloodshed wieder einigermaßen gefangen. Aufwachen mit den Briten war also angesagt, die eine ganz ordentliche Leistung boten. Mit viel Schmackes gab es eine passable Death Metal-Kelle auf die Ohren, trotz aller Energie und Hingabe seitens der Band, konnte das Material aber nicht über die Durchschnittlichkeit der Kompositionen hinwegtäuschen. Entsprechend verhalten war die Reaktion der Anwesenden, mehr als ein winzig kleiner Circle Pit und Höflichkeitsapplaus am Ende sprang nicht heraus. Da waren Nervecell im Anschluss schon eine ganz andere Hausnummer.
(Lord Obirah)

Da ich, wie schon erwähnt, am Vortag ganz brav zu Bette gegangen war, konnte ich den Festivalstag Nummer drei auch schon etwas früher beginnen als den Donnerstag. Nervecell luden zum Hallo-Wach-Gig und nicht wenige folgten diesem Ruf vor die Main Stage. Und auch wenn im Publikum mit Sicherheit noch nicht jeder völlig fit war, die Band präsentierte sich hellwach und rüttelte die Anwesenden mit einer energiegeladenen Leistung wach. Neben den wirklich starken Songs waren dies auch die Botschaften von Fronter James, dem es wirklich ein Anliegen war, das Publikum mit einzubinden. Ja, der Herr war sehr engagiert und blieb trotzdem immer sympathisch, wirkte bei aller Ernsthaftigkeit nie verbissen. Unterstützt wurde Nervecell von Benighted-Fellgerber Kikou, der sich bei dem für ihn ungewohnten Songmaterial nicht die geringste Blöße gab. Die Metal-Szene in Dubai mag klein sein, aber bei einem Exportartikel wie dieser Band scheint es so schlecht um diese Szene nicht zu stehen. Sehr schöner Weckruf, der Tag begann gut.

Und er sollte auch gut weitergehen, wenn nicht sogar sehr gut, denn die nun folgenden Skeletonwitch sprühten nur so vor Enthusiasmus und Spielfreude. Black Thrash ist ja musikalisch eher eine ernste Angelegenheit, aber wenn sie so präsentiert wird wie von den Amis, dann kommt noch ein nicht unbeträchtlicher Unterhaltungswert dazu. Dabei sahen die Herren aus Athens (nein, nicht Griechenland) gar nicht so böse aus in ihren Jeans und mit ihren Zottelbärten, eher wie frisch aus dem sumpfigen mittleren Westen importiert. Das Outfit tat der Stimmung aber keinerlei Abbruch, ganz im Gegenteil, es wirkte erfrischend authentisch und vor allem war das mal etwas anderes als der übliche schwarze optische Einheitsbrei. Und wenn dann auch noch die Musik stimmt, steht einem exzellenten Auftritt nichts mehr im Wege, zumal auch das Publikum schon hellwach und engagiert wirkte. Nach dem Abschlussknaller "Within My Blood", der wirklich ein absoluter Gänsehaut-Song ist, sah man glückliche Gesichter allerorten und hatte das Gefühl, ein echtes Highlight miterlebt zu haben.
(Hannes)

Um der nachmittäglichen Hitze zu entfliehen, fand sich der alte Mann dann kurz vor vier im Zelt ein. Ach Scheißdreck, egal, welches Wetter geherrscht hätte, Interment hätte so oder so mit meinem Besuch rechnen müssen. Elchtod der ganz klassischen Sorte hört man hierzulande viel zu selten, da kommen die Schweden gerade recht. Leider war der Berichterstatter wohl ziemlich alleine mit dieser Meinung, denn im Zelt herrschte gähnende Leere, als die 1988 gegründete Truppe, die immerhin 22 Jahre für ihr Debütalbum brauchte, auf die Bühne kamen. Und irgendwie wirkte sich der mangelnde Zuschaueransturm auch auf die Leistung der Band aus, denn wirklich zündend geht anders. Der Sound war vielleicht auch etwas zu leise, um als druckvoll bezeichnet werden zu können, aber auch die Körpersprache der Musiker war nicht dazu angetan, Stimmung im weiten Rund zu verbreiten. So zockte sich das Quartett routiniert, aber auch etwas lustlos durch ein solides Set, dem wirkliche Höhepunkte fehlten. Schade, da hatte ich mir in Anbetracht der Langrille doch mehr erwartet. 0 : 1 gegen den Elchtod...
(Hannes)

Heiß war dieses Summer Breeze und so kann ich nicht sagen, ob's an der Hitze oder der Musikauswahl lag, dass ich meist im Zelt war und kaum vor die großen Bühnen kam. Aber zu Saltatio Mortis machte ich mich dann doch auf, wenn auch zugegebenermaßen in erster Linie, weil die Mannheimer so fotogen sind. Und der neunköpfige Trupp enttäuschte auch diesmal nicht. Im Gegensatz zu so mancher anderer Combo dieses Genres wirken sie nicht abgeklärt, sondern haben Spaß an ihren Darbietungen. Und so ließ sich auch das Publikum - welches sehr zahlreich erschienen war - nicht von den Temperaturen abschrecken und tanzte, was das Zeug hielt.
(Tarnele)

Der Backkatalog der Norweger ist beachtlich, die Hymnen, die sie im Laufe ihrer Karriere veröffentlicht haben, ebenso. Kein Wunder also, dass hier der Platz vor der Pain Stage knapp wurde, als Enslaved pünktlich auf die Bühne kamen. Mystisch und bedacht geben sich die Jungs unterm Strich, auch wenn sich die Herren an den Gitarren immer wieder an typischen Rockerposen probieren. Dafür mimt Fronter Grutle Kjellson den Fels in der Brandung, der mit seinem Gesang den Songs seinen Stempel aufdrückt. Enslaved haben aber das gleiche Problem wie viele Bands, die einem düsteren Sound frönen: die Sonne und das gute Wetter sind ihr größter Feind. Die Atmosphäre der Songs leidet etwas unter der Gutwetterlage, wovon sich aber keiner stören lässt, weder die Band, die ihr Ding durchzieht, noch das Publikum, das Enslaved von der ersten bis zur letzten Reihe feiert. So entwickelt sich auch dieser Gig zu einem Event, an das man sich später noch gerne erinnert!
(Lord Obirah)

Wenn's schon beim ersten Mal nicht klappt, versucht man es halt noch mal. Und so gab es Schwedentod, die Zweite. Protagonisten diesmal waren Facebreaker und jetzt ward auch der Schreiberling zufriedengestellt. Ach, was laber ich da, ein verdammt geiler Gig war das, eine Live-Granate vor dem Herrn. Verdammt, war die Band gut an diesem Abend! Ein Sound, der alles platt walzt, Songs, die nur noch Popo treten, eine Band, die tight und mit immenser Spielfreude agiert und über allem thronen die monströsen Growls von "Robban" Karlsson. Die Setlist war nur noch geil, da störte es den Autor auch nicht, dass ob der Kürze des Gigs "Devoured By Decay" nicht auf dem Spielplan stand. Zu gut war das gebotene Liedgut, Songs wie "Soul Eater" oder "Dead, Rotten And Hungry" sind einfach eine Klasse für sich. Da war es nicht mal störend, dass Robban einmal bei der Ankündigung eines Stückes danebenlag und sich grinsend korrigieren musste, das machte die Sache umso sympathischer. Ja, Facebreaker waren gut für mehrere Band, so dass die Elchtod-Scharte des frühen Nachmittags mehr als ausgewetzt ward. Der bisherige Höhepunkt für den alten Mann. 1 : 1 für Schweden...

Aber nur der bisherige, denn auf der Main Stage schickte sich der Headliner der Herzen an, nichts als verbrannte Erde zu hinterlassen. Der britische Panzer Bolt Thrower kam nicht erst langsam in Fahrt, Anlaufzeit war hier und jetzt ein Fremdwort. Angeführt von einem glänzend gelaunten Karl Willets nahmen die Briten Dinkelsbühl im Sturm. Mit der Zeit wurde dann auch mir klar, warum Karl so gut drauf war: Der gute Mann hatte einen Rausch beisammen, als käme er frisch vom Bo Summer-Gedächtnissaufen! Das aber merkte man eigentlich nur bei den Ansagen, die im Laufe des Sets von Mal zu Mal weitschweifiger wurden. Störend aber war das nicht, ganz im Gegenteil: Derart befeuert, bot Kalle eine Leistung, die nicht von diesem Planeten war. Auch wenn man auf der großen Leinwand sehen konnte, dass Jo Bench "not amused" darüber war, bot der Frontmann der Death Metal-Institution doch eine Show vom Allerfeinsten und seine Truppe stand dem in nichts nach. Diese Band ist einmalig, sich ihres Status' durchaus bewusst und bot eine dementsprechend fantastische Leistung. Auch die Setlist bot mit einigen Stücken vom letzten (leider schon sechs Jahre alten) Album einige Schmankerl, die man nicht oft im Live-Programm der Band findet. Fantastisch!
(Hannes)

Dem ist absolut nichts hinzuzufügen! Bolt Thrower rulez! 'Nuff said!
(Lord Obirah)

Neaera: Schnell nach den werfenden Bolzen ein Bier geholt, und ab Richtung Partyzelt, schließlich hatte ich Angst, mich durch Unmengen von Menschen kämpfen zu müssen, um an Bilder der Münsteraner zu gelangen. Ich hatte erwartet, das Zelt würde auseinander brechen, war bei dem letzten Auftritt der Jungs doch die Fläche vor der Pain Stage schon mehr als ausgelastet. Aber das Zelt hielt Stand, es waren am Rande sogar Lücken auszumachen. Benni tobte, was Zeug hielt, und ließ es sich auch nicht nehmen, ins Publikum zu hüpfen. Auch begrüßte er es sehr, dass das Breeze eines der wenigen Festivals ist, bei dem die Wall Of Death noch erlaubt ist, und so ließ er die schwitzenden Zuhörer mehrmals mit einigem Rums aneinanderrauschen. Natürlich durfte auch der Circle-Pit nicht fehlen, und es immer wieder erstaunlich, wie viel Gefallen die Menge darin findet. Muss doch der Herdentrieb sein. Anyway, die Mucke und die Stimmung machte Laune, und so war mein einziger Ausflug in die Metalcore-Szene (wenn auch Neaera weit mehr ist, als schnöder Metalcore) auf jeden Fall eine Bereicherung.
(Tarnele)

So ein Festival gibt einem regelmäßig die Gelegenheit, Bands anzuschauen, auf deren normale Konzerte man nicht gehen würde. In meinem Fall war dies bei HammerFall der Fall (mir geFallen solche Wortspielereien einfach). Schon des Öfteren wurde ich gerade auf dem Breeze sehr angenehm überrascht von den Darbietungen der Power Metal-Fraktion, seien es die Gigs von Rage, Primal Fear, Rebellion oder Dream Evil ind den letzten Jahren. Insofern stellte ich mich auf eine unterhaltsame gute Stunde ein mit einer Band, die unbeirrt von jeglicher Kritik ihr eigenes Ding durchgezogen hat. Diesmal aber sollte der Funke bei mir nicht überspringen. Schob ich die bei mir aufkommende Langeweile beim Opener "Patient Zero" noch auf die zweifelhafte Qualität des Songs selber, wurde mir beim folgenden "Renegade", welches aus der Konserve ein wirklich brauchbarer Song ist, doch sehr deutlich, dass ich diesen Gig einfach nur lahm fand. So, wie sich die Band präsentierte, machte weder das Zuhören noch Zusehen Spaß. Und dass ich mit meiner Meinung nicht völlig alleine war, sagte mir schon der Blick meiner Mit-Redakteuse, der irgendwo zwischen Verwunderung und Enttäuschung angesiedelt war. Band gesehen, nicht für gut befunden, gegangen.
(Hannes)

Wie sagte Andi Brehme seinerzeit: Hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh..." Vicious Rumours hatten Scheiße in Form von Hammerfall am Schuh, weil die Pop-Plastik-Hämmerchen zur gleichen Zeit spielten wie die göttlichen Amis, die schon Metal-Geschichte schrieben, als Oskar und Co. noch nicht mal geradeaus laufen konnten. So hart kann das Leben sein. Man kann sich also vorstellen, wie sich tausende Sardinen vor der Main Stage zusammenquetschen und nichtssagender Musik lauschen, während im Party-Zelt eine der besten Bands des Festivals ihr Stelldichein gibt. Auch wenn unterm Strich nur eine Handvoll Headbanger vor der Bühne standen, fuhren Vicious Rumours ein derartiges Metalbrett auf, dass es mir jetzt noch eiskalt den Rücken runter läuft. Da standen sicherlich nicht mehr die Jüngsten auf der Bühne, da wurde aber eine Show abgezogen, die jeder angehenden Band als Lehrvideo gezeigt werden sollte. So sieht wahre Hingabe an seine Fans und seine Musik aus, so sieht eine Show aus, die zwar auf altbekannte Elemente zurückgreift, die aber so überzeugend und mit solcher Hingabe dargebracht werden, dass einem die Freudentränen in die Augen steigen. Allen, die sich bei Hammerfall das Gehirn weichkochen ließen, sei gesagt, dass der wahre Metal zu diesem Zeitpunkt im Party-Zelt stattgefunden hat. Vicious Rumours sind eine Macht und waren für mich neben Bolt Thrower und Sodom die absolut beste Band des Festivals!
(Lord Obirah)

Bei Hammerfall gegangen und bei Kataklysm wieder gekommen, denn auch wenn die Kanadier in den letzten Jahren gefühlte drölfhundertzwölfundelfzich Mal in der näheren Umgebung zu Gast waren, anschauen kann man die Kanadier immer. Besonders, wenn es sich um einen Jubiläumsgig wie den hier handelt, denn genau 20 Jahre zuvor wurde Kataklysm ins Leben gerufen. Dieser Jahrestag musste natürlich auf eine besondere Art und Weise gefeiert werden und so präsentierte die Band eine äußerst ungewöhnliche Setlist: Von jedem bisherigen Album fand sich mindestens ein Song im Programm, angefangen von Sorcerys "Feeling The Neverworld" bis hin zu "Push The Venom" vom aktuellen Album. Und da das letzte Werk in den Augen nicht weniger Metalheads ein wenig schwächelt, war diese Songauswahl umso gefälliger, auch wenn die Frühwerke das Prädikat "eingängig" nicht immer bekommen würden. So gab es eine sehr abwechslungsreiche Show, die darüber hinaus auch noch für eine DVD mitgeschnitten wurde. Als Wermutstropfen erwies sich allenfalls der Sound, der doch recht leise an des Schreibers Ohr drang, vielleicht lag's aber auch nur an der Platzwahl meinerseits. Saubere und vor allem recht ungewöhnliche Sache, mal was anderes.
(Hannes)

Mit wahrlich geringen Erwartungen stand ich bei Kataklysm vor der Bühne, angesichts der, nun..., lauen letzten Alben, die jeweils mehr oder weniger ein fader Aufguss des jeweils vorherigen waren. Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden. Kataklysm feiern heuer Geburtstag und auch auf dem Summer Breeze sollte eine großartige Party gefeiert werden. Zum Gelingen trug sicherlich die Setlist bei, die neben aktuellem Material auch mindestens einen Song von allen alten Scheiben und sogar den allerersten Kataklysm-Song gab's zu hören. Zudem waren die Ansagen von Maurizio Iacono so überzeugend und bewegend, dass sogar dem größten Skeptiker (also mir) warm ums Herz wurde. Ein famoser Gig, bei dem vor der Bühne die Hölle los war und die Kataklysm in meiner Achtung zumindest auf dem Live-Sektor wieder einige Stufen nach oben haben klettern lassen!
(Lord Obirah)

In den Genuss des kompletten Kataklysm-Gigs kam ich aber nicht, denn im Zelt spielten relativ zeitgleich Powerwolf, die ich entschieden weniger oft als die Kanadier gesehen habe. Also ab ins überdachte Rund und die zweite Hälfte der Wölfe angeschaut. Und was soll ich sagen: Super Sache das! Klasse Sound, tolle Songs, starke Musiker und ein Mainman, der bei allem Humor nie ins peinliche Blödeln abdriftete (Ranz Böllner anyone?). Jede Menge Ironie, Selbstdarstellung und vor allem Können, Attila ist der geborene Showman. Bei der Ankündigung eines Stückes nur für die Männer ("Resurection By Erection") mussten selbst die Mädels grinsen und so nahm einer der heitersten Auftritte des diesjährigen Festivals seinen Lauf und hinterließ bestens gelaunte Zuhörer, denen nach dem Rauswerfer "Lupus Dei" das Grinsen so schnell nicht aus dem Gesicht verschwinden wollte.
(Hannes)

Als der Name Einherjer in der Bandliste des Summer Breezes auftauchte, habe ich mich mächtig gefreut. Schließlich kam ich noch nie in den Genuss, diese Urgestein des Viking Metals live zu erleben. Um so größer der Schock, als ich auf der Running Order las, das die Norweger erst um 1:10 Uhr auftreten - streiche ich doch meistens gen Mitternacht die Segel. Gut, dass da Kataklysm noch bis 1:00 Uhr spielten, so kam ich gar nicht in Versuchung noch bei einem letzen Absacker zu versumpfen. Die drei Mannen, die sich zwar 2003 trennten, aber seit 2008 wieder formiert haben (in der Orginal-Besetzung) gaben auch einiges von ihrem neuen Album Norrøn (Release: 9.9.2011) zum Besten. Ich ließ die Musik durch mich fluten, und wohl dem erhöhten Bierpegel sei Dank, schüttelte ich mein Haupt trotz Muskelkaters. Ein gelungener Abschluss dieses Festivaltags, und auch meine persönliche Portion Viking Metal nach diesem Death-lastigen Tag. Und so ließ ich mich von den Klängen von den darauffolgenden Secrets Of The Moon gen Schlafplatz tragen.
(Tarnele)

Samstag, 20.08.2011

Der Samstag ist normalerweise eher der Tag, an dem das Berichterstatterteam das Summer Breeze langsam ausklingen lässt. Kein Stress, ein paar Bands ansehen und so langsam auf die Heimfahrt vorbereiten. Doch dieses Jahr sollte es anders kommen...
(Hannes)

Viel wurde gesagt, geschrieben und beworben im Rahmen der Veröffentlichung des aktuellen Deadlock-Albums Bizarro World. Passend zum Album war die Bühne ausgestattet und Unmengen an Leuten waren gekommen um den poppig harten Klängen der Bayern zu lauschen. Die boten dann auch eine überraschend tighte Show und können definitiv von sich behaupten, dass das Publikum nach ihrer Nase tanzte. Springen, headbangen, circlepitten und crowdsurfen, alles war dabei, mitsingen, klatschen, mit den Händen wedeln. Deadlock hätten die Leute wohl auch dazu bewegen können, einen Kopfstand auszuführen. Mir ging aber der piepsige überdrehte und vergleichsweise dünne Gesang von Sabine Scherer auf den Zeiger, weshalb sich meine Begeisterung im Rahmen hielt.
(Lord Obirah)

Den musikalischen Reigen für den Autor dieser Zeilen eröffnete Grand Magus. 2009 herrschte meiner Meinung nach beim Auftritt der Schweden etwas, das ich mal als "gepflegte Langeweile" umschreiben würde. Da ich aber in er Zwischenzeit das Vergnügen hatte, die aktuelle Scheibe Hammer Of The North zu hören und selbige für sehr gut zu befinden, war ich doch gespannt, wie das Trio dieses Mal abschneiden würde. Und siehe da: Die diesjährige Show war schon von ganz anderem Kaliber als noch vor zwei Jahren. Das neue Material zündete, aber auch die Bandklassiker wie "Silver Into Steel" oder "Iron Will" hatten diesmal eine ganz andere Qualität. Die Band scheint sich live deutlich gefestigt zu haben und auch wenn nicht wirklich viel Bewegung auf der Bühne zu verzeichnen war (in Anbetracht der Bandbesetzung auch kein Wunder), so genügte diesmal die schiere Bühnenpräsenz von Mainman JB, um die Anwesenden in den Bann zu ziehen. Eine gelungene Weiterentwicklung einer Band, von der man hoffentlich noch viel hören und sehen wird.
(Hannes)

Schwedenblei zum dritten. Meine Erwartungen an Demonical waren exorbitant, immerhin haben sie mit Death Infernal DAS Elchtod-Album des Jahres im Gepäck, wobei auch der Vorgänger kaum schwächer ausgefallen ist. Und meine Erwartungen sollten locker erfüllt werden, der Gig war durchweg erstklassig. Hier gab es übrigens ein Wiedersehen mit Bassist Martin Schulman, der nach der Interment-Pleite bewies, dass es auch anders geht. Eigentlich gibt es auch dem makellosen Set gar nichts extra hervorzuheben, aber der Höhepunkt war eindeutig das Hammerstück "All Will Perish (The Final Liberation)", welches gegen Mitte des Sets zelebriert wurde. Was für ein Gänsehaut-Stück! Allerdings soll das nicht heißen, dass es danach etwas gemäßigter zuging, die Intensität des Gigs blieb unverändert hoch und bot den leider nur spärlich eingetroffenen Zuhörern Todesblei vom Allerfeinsten. 2:1 für den Schwedentod!
(Hannes)

Etwas spät kam ich zu den sympathischen Schwaben, um die es lange Zeit sehr still war. Aber die Farmer Boys wären nicht die Farmer Boys, wenn sie trotz langer Auszeit keine astreine und mitreißende Show bieten würden. Fröhliche, nicht immer ernst gemeinte Ansagen, Hits am Fließband und strahlendes Wetter sorgten auch diesmal wieder für eine stattliche Party, bei der Tanzen und Headbangen angesagt war. Da macht es dann auch mal nichts aus, dass bei der Bandvorstellung Gitarrist Alex Scholpp schlicht übergangen wird. Mit großem Grinsen im Gesicht und zaghaft schuldbewusster Mine seitens Matthias Sayer geht's bei so was weiter im Programm und am Ende sind doch alle zufrieden und glücklich. Schade nur dass, nicht so viele Leute den Weg zur Main Stage fanden, wie beim letzten Auftritt der Boys auf dem Breeze.
(Lord Obirah)

Gähnende Leere im Geldbeutel, also machte ich mich auf, mich am EC-Automaten anzustellen, um dann rechtzeitig zu Demonical zu kommen. Leider wurde da nichts draus, da die zehn Hanseln vor mir wohl alle mit dem Tippen der Geheimzahl Probleme hatten. So stand ich also unter der sengenden Sonne neben der Camel Stage, auf der Vogelfrey ihr Bestes gaben. Und was die Hamburger Mittelalter-Combo da aufführte, war wirklich hörenswert. Es hatte sich auch ein relativ großes Auditorium eingefunden. Nachdem mein Geldsack dann wieder befüllt war und ich doch noch die letzten Stücke von Demonical genoss, verweilte ich abermals um mich den Folkmetalklängen hinzugeben. Zwar war es bei diesem Set recht leer (kein Wunder, denn Corvus Corax spielte zur gleichen Zeit auf der Pain Stage), aber das hielt den Trupp nicht davon ab, ihr Bestes zu geben. Dieser Band darf man ruhig mal eine größere Bühne gönnen, zu sechst treten sie sich ja fast gegenseitig auf die Füße oder verheddern sich im Kabelsalat.
(Tarnele)

Die nächste Party ließ nicht lange auf sich warten, Swashbuckle enterten die Planken und führen fette Beute in Form eines überglücklichen Publikums ein. Musikalisch eher nur leicht überdurchschnittlich, lebt die Band von ihrer Live-Performance, diese aber ist über jeden Zweifel erhaben. So, wie Admiral Nobeard und seine Mannschaft da abgingen, machten sie keine Gefangenen und schlugen doch das ganze Auditorium in ihren Bann. Es wurde gemosht, die Haare flogen, das Zelt war genauso am Toben wie oben der Admiral und als zum Schluss auch noch ein paar verkleidete Gäste mit auf die Bühne kamen, war endgültig Land unter im Zelt. Diese Band ist live immer ein Garant für allerbeste Unterhaltung, so fesselnd kann völlig unernster Metal sein. Nein, ich spar' mir jetzt einen Seitenhieb Richtung... äh... ihr wisst schon...

Danach wurde es aber unlustig. Dafür aber umso anspruchsvoller, denn was Obscura da mal wieder abzogen, ließ doch die ein oder andere Kinnlade weit unten einrasten. Die Münchner bewiesen einmal mehr, das hochkomplexer Tech Death nicht langweilig präsentiert werden muss, dass man sich durchaus ein bisschen bewegen kann, ohne sich zu verspielen und dass man auch bei solcher Musik mit dem Publikum in Kontakt treten kann, ohne die magischen musikalischen Momente zu schmälern. Mit dem wie immer wehenden Haares im Mittelpunkt stehenden Steffen Kummerer hat die Band einen Conferencier gefunden, der sowohl spielen und singen als auch reden kann. Zwar ist das eigentlich gar nicht nötig bei dem unglaublich starken Songmaterial, das die Band in der Hinterhand hat, aber es gibt solch einem Moment noch den letzten Schliff. Und wenn ich anfangs auch das Wort unlustig verwendet habe, soll dies doch nur bedeuten, dass die Blödeleien ein Ende hatten, der Spaß keineswegs. Auf jeden Fall sind Obscura immer wieder eine Ohrenweide und das ist auch gut so!

Man soll es kaum glauben, aber trotz meines wahrhaft biblischen Alters habe ich es bisher immer verpasst, Tom Angelripper und seine Mannen livehaftig zu sehen. Diese substanzielle Lücke konnte aber um halb zehn endlich gefüllt werden, denn ebenso wie Sodom war ich vor Ort. Und es hat sich definitiv gelaunt, Sodom sind einfach eine ar***geile Live-Kapelle. Angeführt von einem bestens gelaunten Onkel Tom boten sie der gewaltigen Meute vor der Pain Stage eine Old School-Thrash-Show vom Allerfeinsten. Endlich weiß ich, was Herr Angelripper mit meiner Kohle macht (die könnte man weit schlechter als in Klopapier anlegen), endlich weiß ich, dass das Breeze besser ist als das Wacken und endlich weiß ich, dass sich eine Band völlig verspielen kann wie beim abschließenden "Bombenhagel" und es trotzdem einfach nur geil ist. Und ja, die beste Zeile ist immer noch "Und jetzt ein Song für die Welt... ach, scheißegal... Ausgebombt!" Tja, was soll ich sagen: Von den großen Drei des deutschen Thrashs muss ich Sodom ganz klar die besten Live-Qualitäten bescheinigen und dabei sind die anderen beiden alles andere als schlecht. Sympathisch, hart, unterhaltsam, mitreißend, dieser Gig hatte alles, was man von einer Vollbedienung erwarten konnte.
(Hannes)

Vollbedienung trifft es sehr gut. Für mich boten Sodom den geilsten Gig des Festivals, egal wie oft sich das Trio verspielt haben mag. Der Kopf wird auf halb acht gestellt, die Haare entzurrt und los geht's mit Dauerrotation. Scheißegal, ob man plötzlich mitten in einem Circle Pit steht oder von zwei Seiten Wände des Todes auf sich zukommen sieht, Sodom sind ein Schlachtfest, nicht mehr, nicht weniger. Sympathisch, unbeschwert, voller Energie und das alles spiegelt sich im Publikum wieder. Good Friendly Violent Fun ist die Devise und macht dieses Urgestein der deutschen Metalszene so unsagbar wertvoll. Hoffentlich bleiben uns Angelripper und Co noch lange Jahre in dieser Form erhalten, schließlich soll mein Sohnemann auch mal Zeitzeuge einer der besten deutschen Metal-Bands werden!
(Lord Obirah)

Jetzt wurde es allerdings erstmal nachdenklicher, denn God Dethroned setzten an, ihren letzten Deutschland-Gig zu absolvieren. Diese immens unterbewertete Band löst sich demnächst auf, so dass diese Gelegenheit unbedingt genutzt werden musste. Und die Band um Henri Sattler nutze diese letzte Chance, um einen wahrhaft magischen Auftritt hinzulegen. Angefangen von der spürbaren Bühnenpräsenz des Mainmans über die außergewöhnlich gelungene Songauswahl bis hin zum fast überirdisch guten Sound hat hier alles gepasst. Quer durch die Bandgeschichte ging die musikalische Reise und bewies, dass die Band zu den facettenreichsten im ganzen Hartwurst-Zirkus gehörte. So konnte Henri bei "Poison Fog" sogar beweisen, dass er auch eine ausgezeichnete Klargesangsstimme sein eigen nennen kann, mit "Typhoid Mary" bekam ich einen meiner Favoriten vom vielerortens eher zwiespältig aufgenommenen The Toxic Touch und mit "Soul Capture" präsentierte God Dethroned nicht nur einen bisher nicht live gespielten Song, sondern den in seiner Dramatik auch gefühlsmäßigen Höhepunkt des ganzen Festivals. Ein würdiger Abschluss einer langen Karriere mit vielen Aufs und Abs, von denen dieser Abend ganz klar die Krönung war. Als die Lichter dann endgültig ausgingen und der finale Vorhang für God Dethroned fiel, schmeckte das Bier doch tatsächlich eine Spur bitterer und auch ein ganz klein wenig salzig...
(Hannes)

Eigentlich fiel es mir schwer, nach dieser Sternstunde noch die Muße aufzubringen, eine weitere Band anzusehen, aber Schwedentod geht immer. Und so blieb ich gleich vor Ort, um Vomitory meine Aufwartung zu machen. Auf Scheibe für mich eine Band, die ich eher in die gehobene Mittelklasse ihres Genres einordnen würde, überzeugten die Mannen um Gitarrist und Sprachrohr Urban Gustafsson durch die Bank mit einer tighten und sehr sympathischen Performance. Der Sound war (nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten) wie fast immer astrein, die Band in bester Partylaune und auch das Publikum war alles andere als müde. Okay, die paar Pseudo-Bruce Lees hätten von mir aus schon in der Heia liegen können, aber die wurden auch recht schnell eingenordet. So entwickelte sich ein Auftritt, der immer besser wurde und bei dem mir selbst die epilepsie-verursachende Lightshow den Spaß an der Sache nicht verderben konnte. Ein sehr versöhnlicher Abschluss eines Festivaltages, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird und das 3:1 zugunsten des Elchtodes.
(Hannes)

Puh, dieser Samstag war anstrengend. Und wie schon mein mir noch angetrauter Ehemann zu Beginn dieses Tages sagte: das war ein untypischer Samstag, der mehr hielt, als er versprach und immer noch eins draufsetze. Während aber meine schlechtere Hälfte schon schlapp machte, brauchte ich meine Portion Black Metal, und so blieb ich für Moonsorrow. Der Tag steckte mir in den Knochen, das Bier in den Adern und so wollte ich eigentlich nur ein paar Fotos machen, um dann die Koje aufzusuchen. Denkste. Zwar war die Songauswahl anfangs nicht so dolle, aber da ich während der ersten Songs ja eh noch arbeitete, sprich fotografierte, konnte ich danach die Show (nein, bei Moonsorrow muss man von der Musik sprechen, die Show ist hier zweitrangig) in mir aufsaugen. Und so holte ich mir auch noch ein letztes Bier, schloss die Augen und schwebte dahin, in ferne Sphären, getragen von epischen, aber auch lebensfrohen Klängen. Und auch wenn man die Texte nicht versteht (also ich kann kein Finnisch), so fühlt man sich doch in ferne Tage versetzt. Ein würdiger Abschluss eines tollen Festivals, und auch ein würdiger Abschluss eines gigantischen Samstags, bei dem man häufig dachte, man hätte den Höhepunkt nun schon erreicht. Danke Moonsorrow, danke Summer Breeze!
(Tarnele)

Sonntag, 21.08.2011

So, Festival überlebt, Zeug gepackt, Müll verräumt, von den Nachbarn verabschiedet, ein letzter Dixie-Besuch abgehalten, dann kann's ja ab nach Hause gehen. Denkste, vor den Abflug hatten die Götter noch eine gehörige Wartezeit gesetzt, irgendwo gab's wohl einen "kleinen" Engpass auf dem Weg nach draußen. Aber selbst das ging vorbei, das Gelände blieb hinter uns zurück und die persönlichen Planungen fürs Breeze 2012 wurden angeworfen. Denn eins ist klar: Wir werden wieder dabei sein!
(Hannes)


© www.heavyhardes.de