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Konzert-Bericht

Destruction, Perzonal War, Deathchain & Armistice

Tonspur, Ingolstadt 27.11.2005

Mit Armistice, Deathchain, Perzonal War und der Thrash Legende Destruction war die uns bislang unbekannte Location namens Tonspur im beschaulichen Unsernherrn bei Ingolstadt bestens für ein Metalgewitter der Extraklasse gerüstet. Die nagelneue Eventhalle fiel uns durch eine gute Belüftung sowie moderate Preise sehr positiv ins Auge, auch die Sanitäranlagen waren (zumindest zu Beginn) recht sauber.

Nach kurzer Fahrt durch das verschneite Ingolstadt hatte sich die relativ abgeschieden stehende Konzerthalle recht leicht finden lassen, in der warmen Vorhalle konnte man sich sogleich den Merchandise Stand zu Gemüte führen. Dieser zeigte die üblichen Preise; ein Destruction Tour Shirt war mit 20 € schon fast das teuerste Kleidungsstück. Was CDs betraf, waren die Preise sogar teilweise günstig.

Trotz der etwas längeren Wartezeit ließ sich das ca. hundert Zuschauer starke Publikum die Laune nicht verderben und begrüßte freundlich die Münchner von Armistice, die den heutigen Abend eröffnen sollten. Obwohl die Band bereits seit 1992 besteht, kannte ich die sympathischen Thrasher aus Ostmünchen bislang nicht so wirklich; die Jungs (+ Dame) spielten jedenfalls einen engagierten und flotten Gig von einer halben Stunde, der sich gewaschen hatte. Stets bemühte man sich, das noch etwas steife Publikum anzuspornen, was nach leichten Anlaufschwierigkeiten auch gut gelang. Musikalisch gesehen wurde Thrash der alten Schule gespielt, der mit leichten Einflüssen aus dem Speed Metal gewürzt wurde. Eine gute Vorband, von der man gerne auch das ein oder andere Lied mehr hätte hören wollen. Interessierte sollten sich vielleicht einmal eine Hörprobe gönnen.
(Robert)

Im Anschluss daran durften die Finnen Deathchain ihr Können unter Beweis stellen. Wem diese junge Band bisher unbekannt war, der konnte sich zumindest anhand des Titels ihres aktuellen Albums die Marschrichtung ausmalen. Death Thrash Assault - der Name war an diesem Abend Programm. Im martialischen Camo-Outfit, behängt mit allerlei Patronengurten und Nieten, feuerten sie ihre kompromisslosen Geschosse ins Publikum und sorgten dort für eifriges Haareschütteln bei einigen Besuchern. Recht bewegungs- aber keineswegs spielfaul zockte sich die Band durch ihr Programm, Frontschwein Rotten keifte und grölte was das Zeug hergab und war stets bemüht das Publikum weiter anzupeitschen, was ihm mit einigen kleineren Einschränkungen auch gelang. Einige neue Fans dürften die Finnen dann auch gewonnen haben, als sie nach knapp 40 Minuten völlig durchgeschwitzt die Bühne verließen.
(JR)

Die folgende Umbauphase wurde von den Besuchern zu allerlei Aktivitäten genutzt. Die einen holten sich was zum Essen, andere sprachen einer weiteren Hopfenkaltschale zu und wieder andere veredelten die Toiletten mit einer leicht sauren Duftmarke und anderen unangenehmen Dingen. Herzlichen Dank, Jungs! Wenn ihr nichts vertragt, dann sauft nix! Oder zielt wenigstens vernünftig!

Aber man ist ja einiges gewöhnt und so standen wir pünktlich zum ersten Song der wahrscheinlich ruhigsten Band des heutigen Abends wieder vor der Bühne. Da mich die Jungs von Perzonal War bereits im letzten Jahr von ihren Livequalitäten überzeugen konnten und auch ihr neuer Longplayer When Time Turns Red mit Lobeshymnen überschüttet wurde, war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt, was denn der Auftritt so bringen würde. Furios legte der Vierer dann auch mit vier Songs dieser Scheibe los und versprühte vom ersten Ton an Spielfreude und Energie. Metti, Sascha und Sven rockten sich an vorderster Front den Arsch ab und posten was das Zeug hielt während Martin seine Drums wie ein Präzisionsuhrwerk bearbeitete. Im Vergleich zu den älteren Scheiben haben die Jungs ihren Sound ein klein wenig verändert und orientieren sich mit den neueren Songs wieder mehr an den alten Metallica Alben, haben dabei aber immer noch die melodischen Ohrwurm-und-Mitgröhl Refrains behalten, durch die die Lieder ihre besondere Note erhalten. Vor allem Sänger Metti hat viel an seiner Stimme gearbeitet und viel an Ausdruckskraft hinzugewonnen. Vor allem am heutigen Abend war dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da der Sound doch schon recht undifferenzierbar durch die PA strömte und viele Töne durch die Bässe überlagert wurden. Der Band war's egal. Mit einem netten Mix aus älteren und hauptsächlich neuen Songs sorgten die Jungs für eine super Stimmung vor der Bühne und übergaben ein Publikum mit gut geölten Nackenmuskeln an den Headliner des heutigen Abends.
(JR)

Das durch die drei Vorbands bestens aufgewärmte Publikum bescherte Schmier & Co einen begeisterten Empfang. Anfangs wirkte Schmier etwas angesäuert, was sich durch den fast halbstündigen Stromausfall und die Probleme mit der PA erklärte. Nach einigen Schwierigkeiten des Veranstalters konnte dies jedoch behoben werden, und die Laune der Band besserte sich angesichts der fleißig mitrockenden Zuschauer zusehends. Eine Thrashgranate nach der anderen feuerten die Jungs in den sich formierenden Moshpit, der schon von einigen schwankenden Gestalten beherrscht wurde. Destruction selbst zeigte sich spielsicher und souverän, Schmiers Stimme war gewohnt knackig-aggressiv, die Riffs zündeten sofort. Im Moshpit ging's nun flott zur Sache, allerdings mussten einige sturzbetrunkene Idioten es wieder übertreiben...
Der hochgewachsene Frontmann nutzte immer wieder die kurzen Spielpausen, um auf die Zuschauer einzugehen; so konnte man z.B. erfahren, dass Destruction vor ca. 20 Jahren schon einmal in Ingolstadt gespielt hatten. Hätte ich ehrlich gesagt nie gedacht...
Nach über 90 Minuten ließ die Band eine durchgeschwitzte, aber sehr zufriedene Menge zurück, der das Konzert sichtlichen Spaß gemacht hatte. Nach dem Konzert nahm sich Schmier noch einmal extra Zeit, um mit den Fans zu schwatzen bzw. Autogramme zu geben. Dabei konnte man auch erfahren, dass der Band der Auftritt ebenso gefallen hatte wie uns. In der Form bin ich sicher beim nächsten Gig dabei.
(Robert)

Bleibt abschließend noch zu sagen, dass die Tonspur ein ausgezeichneter Ort für Konzerte und ähnlich geartete Events ist. Durch die Lage in einem kleinen Gewerbegebiet, weit abseits jedweder Wohnhäuser, dürften sich hier - im Gegensatz zum Ohrakel - auch keine Anwohner durch die diversen Veranstaltungen gestört fühlen. Nun müssen nur noch die Betreiber einige Überstunden schieben, damit Stromausfälle wie am heutigen Abend nicht mehr vorkommen und weiteren Shows dürfte nichts mehr im Wege stehen...

Setlist Armistice:
Waiting For My Death
This Life Of Mine
Airraid Siren
Nuclear Breakdown
Child Soldier
Worse Than Yesterday

Setlist Deathchain:
Vultures
Lepra Lord
Napalm Satan
Deaththrash
Panzer Holocaust
Chaos Wartech
Graveyard Witchery

Setlist Perzonal War:
When Times Turn Red
In Flames
For The Last Time
Inferno
Time Of Lies
Born
Devil In My Neck

Setlist Destruction (ohne Gewähr):
Soul Collector
Nailed To The Cross
Mad Butcher
Unconcious Ruins
The Defiance Will Remain
Thrash Till Death
Confused Mind
Life Without Sense
Metal Discharge
Eternal Ban
Curse The Gods
Total Desaster
The Butcher Strikes Back
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Bestial Invasion

Robert & JR


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