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Broken Marble - Stabbing My Heart

Broken Marble - Stabbing My Heart
Stil: Rock
VÖ: 29. Januar 2010
Zeit: 65:28
Label: Yonah Records
Homepage: www.broken-marble.com

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Wenn von deutschen Alternative/Crossover-Bands die Rede ist, fallen meistens die Namen Die Happy oder (die wiedervereinigten) Guano Apes. Das könnte sich aber bald ändern, denn mit Stabbing My Heart legen Broken Marble ihr mittlerweile drittes Werk vor, das über weite Strecken gar nicht mal so schlecht ausgefallen ist.

Wie so viele Crossover-Kapellen aus deutschen Landen (als Gegenbeispiel fallen mir da spontan nur die H-Blockx ein) setzen Broken Marble mit Ina Zeplin eine Frau am Mikro ein, was natürlich sofort zu Vergleichen mit den beiden oben genannten Bands führt. In diesem Kontext schlägt sich Frau Zeplin recht wacker, zumindest, wenn sie sich als Rockröhre versucht. Auch mit den leiseren Tönen kommt sie gut zurecht, was mir aber gar nicht schmeckt, ist der meist vorherrschende, übertrieben in den Vordergrund gestellte (pseudo-)emotionale Sprechgesang, das wirkt aufgesetzt und mit Gewalt in Szene gesetzt. So etwas gefällt mir schon bei unserem Betroffenheitsmeister X. Naidoo nicht, hier ebenso wenig. Aber gut, unpassend zum Sound ist der Sangesstil dennoch nicht, belassen wir es also dabei, dass nur ich damit meine Probleme habe. Dafür geht der Rest der Combo recht engagiert zu Werke und kann durchaus Akzente setzen. Dazu passt auch die Produktion der Scheibe, die sehr klar und trotzdem an den richtigen Stellen recht wuchtig ausgefallen ist.

Stilistisch bewegen wir uns auf Stabbing My Heart nicht nur im angesprochenen Crossover-Bereich, auch ein paar elektronische Sounds findet man auf dem Tonträger und zu meinem nicht unbeträchtlichen Ärger auch Stücke wie "B.B.T. (Break Beat Theory)", bei dessen Ge-Hip-Hoppe mein Finger automatisch die Skip-Taste sucht und findet. Dafür aber findet man auf dem Output richtig gute Rocksongs wie "Planet Paradise?" oder "Adrenaline" und mit "Autumn Leaf" auch eine sehr gelungene Ballade.

Insgesamt haben Broken Marble vielleicht etwas zu viel verschiedene Einflüsse auf Stabbing My Heart untergebracht, um über die gesamte, mit 65 Minuten nicht unbeträchtliche Spieldauer, durchgehend zu überzeugen (welcher Metaller hört schon gerne Hip Hop oder umgekehrt), aber es bleiben genug starke Momente übrig, um eine dezent positive Wertung zu rechtfertigen.

Hannes

4 von 6 Punkten

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