Review
Ajattara - Noitumaa
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 31:25
Label: Spikefarm Records
Homepage: www.ajattara.fi
Bekannt sind die Finnen Ajattara für zwei Dinge. Erstens für ihren mächtigen Midtempo-Black Metal, zweitens für Gründer und Frontmann Pasi "Ruoja" Koskinen. Koskinen war bis 2004 Sänger bei Amorphis und ist inzwischen bei To Separate The Flesh From The Bones, Shape Of Despair und den Stoner Rockern Mannhai aktiv. Auf so vielen Hochzeiten zu tanzen setzt eine ordentliche Portion Offenheit und Experimentierfreude voraus und so ist Ajattaras sechstes Album ein düsteres Stück Akustik-Schwarzmetall geworden, das völlig ohne Stromgitarren auskommt.
Funktioniert das? Oh ja! Noitumaa ist ein verdammt finsteres Werk und entfaltet aufgrund seiner stampfenden Rhythmen und Tribal-artigen Elemente eine regelrecht hypnotische Wirkung, denn aller Härte zum Trotz sind die Songs fein gestrickt. So erklingt bei "Keuhkot" im Hintergund eine filigrane Gitarre und in "Mitä Kuolema Parantaa?" setzt die Band Maultrommeln ein. Ebenso vielfältig ist der Gesang, der zwischen brutalem Gekreische und bedrohlichem Grollen in der schwermütigen Ballade "Lammas" zum Flüstern wird oder in "Säkeitä Riippuneesta Lihasta" in einem melodischen Refrain mündet. Der einzige Wermutstropfen ist die recht kurze Laufzeit des Albums.
Und kurz machen wird ich's jetzt auch. Nicht jedem Fan der Band mag dieses Album gefallen, da Noitumaa streckenweise schon recht schräg klingt. Wer aber Verjnuarmu, die akustischen Songs von Finntroll und den Klang der finnischen Sprache mag, ist mit diesem Werk bestens beraten.
Fab