Review
Blood Stain Child - Idolator
VÖ: 24. November 2006
Zeit: 39:30
Label: Dockyard1
Homepage: www.bloodstainchild.com
Würde ich Eigenständigkeit als Kriterium für eine Band nehmen, müsste ich die Scheibe wie schon so viele (die es eigentlich verdient gehabt hätten) gnadenlos zerreißen. Doch das hilft den Fans der jeweiligen Musikrichtung nicht wirklich weiter, oder? Normalerweise ist Japan eher ein schwarzer Fleck auf der Metallandkarte, nur wenige Bands aus dem Land des Lächelns haben es bisher nach Europa geschafft. Blood Stain Child aus Japan sind ein In Flames/Children Of Bodom-Klon, keine Frage. Vor allem der Stil der Alben Come Clarity und Colony wird ziemlich dreist gemischt, auch an den älteren Children Of Bodom Alben vergreift man sich gerne. Trotzdem kann man nicht leugnen dass die Musik das gewisse Etwas hat - sie ist flott, inspiriert vorgetragen und was die technische Qualität betrifft, durchaus ansprechend.
Wäre das Album vor vier Jahren erschienen, hätte es wohl die Band in den Melo-Death Olymp gehoben, heutzutage fällt einem nur noch ins Auge wie unverschämt das alles zusammen geklaut ist.
Musikalisch ist das ein klasse Album, für Fans des Genres gibt es absolut nichts zu kritisieren, Songs wie "Live Inside", "Final Sky" oder "Hyper Sonic" machen live garantiert eine sehr gute Figur. Der allzu dreiste Ideenklau schlägt mir trotz aller Versuche objektiv zu bleiben, dann doch etwas auf den Magen. Gut, aber absolut profillos.
Robert
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