Review

Hinter Bitterness aus Konstanz verbergen sich Teile der 1997 gegründeten Steel Tormentor, die jedoch bereits 2001 wieder das Zeitliche segneten. Andreas Kiechle (Drums) und Frank Urschler (Guitar / Vox) entschlossen sich damals Bitterness ins Leben zu rufen um ihrer Leidenschaft weiter nachgehen zu können. Nach den unumgänglichen Besetzungswechseln und diversen selbstproduzierten CDs fand man dann den Weg zu Heavy Horses Records.

Mit Autumn's Fall liegt nun das aktuelle Thrash Werk der Jungs vor. Die musikalischen Wurzeln reichen hier weit in die 80er zurück, modernen Thrash sucht man hier vergeblich. Hier regiert ganz klar die alte Schule. Schon allein der Opener "Blackend Domains" donnert recht amtlich aus den Boxen und lässt so richtiges Retro-Feeling aufkommen. Schnelles Riffing, einfach gehaltener Song (soll jetzt aber nicht negativ rüberkommen) und herrliche Krächzvocals, Bangerherz, was willst du mehr? Erinnert mich irgendwie an die Band Darkness (kennt die überhaupt noch jemand?) mit früheren Kreator Einflüssen und einem Spritzerchen Melodie. "Self-Fulfilling Prophecy" und "The Truth You Dread" schlagen in die gleiche Kerbe, diese Songs machen einfach Laune. Dabei wird immer wieder der Fuß vom Gaspedal genommen um die Songs aufzulockern, was durchaus gelingt.
Leider sind die besten Songs auch gleich am Anfang der CD zu finden. Soll zwar jetzt nicht heißen, dass der Rest schlecht ist, aber irgendwie geht mit zunehmender Spieldauer etwas die Luft aus. Irgendwie ähneln sich gegen Ende der CD die Songideen. Lediglich "Grub Of The Gulls" kann hier noch herausstechen.
Fazit: ein solides Thrash Album, das auf mehr hoffen lässt.

Ray

Zur Übersicht
Zur Hauptseite