Review
Dissolving Of Prodigy - Loueenà Se Svìtem Pozemským
VÖ: 2002
Zeit: 49:03
Label: Crystal Productions
Homepage: www.mujweb.cz/www/dissolving
Wir schreiben das Jahr 2002. Dissolving Of Prodigy nehmen ihre - immer noch - aktuelle Scheibe auf und nun flattert das Teil drei Jahre später auf meinen Schreibtisch. Das Quintett aus unserem Nachbarland kannte ich bisher nicht. Tschechien ist mir neben Eishockey und Fußball und dem berühmten Budweiser bisher nur von Krachmaten wie Hypnös oder Krabathor musikalisch geläufig. Trotzdem ist der vorliegende Silberling nach 1997 der zweite Release der Tschechen.
Was erwartet den Fan am Öhrchen? Dunkle und düstere Musik, die teils mit folkloristischen Sounds angereichert ist. Die Texte sind komplett tschechisch, jedoch liegt im Booklet jeweils auch die englische Übersetzung bei. Auch female Vocals dürfen nicht fehlen, so gibt es bei "Pocta Moranì" (A Tribute To Morana) ein kleines Duett mit balladeskem Beginn, was aber nach kurzer Dauer in einen flotten Banger (naja) umschlägt, um wieder im zweistimmigen Gesang mit spärlicher Instrumentierung zu münden. Absolut für die Klospülung ist das mehr als langweilige "Horici Mosty" (Burning Bridges). Und so geht's auch bis zum elften Song weiter. Domestosmucke der biedersten Sorte. Gähn! Einzig allein der die Scheibe beendende Instrumentaltrack "Jedenact" gefällt.
Mir ist das ganze insgesamt ein bisserl zu weinerlich düster und der männliche Gesang ist so gewollt gegrowlt, ich weiß nicht... Für Fans von leicht breakdurchsetzter Düstermucke mit dezenten Keyboardsounds ist das Teil bestimmt ein Anchecken wert, mir läuft's nicht wirklich richtig in Mark und Bein, sorry.
Siebi