Review
Brand New Sin - Recipe For Disaster
Heißa, nach Black Label Society und Fozzy habe ich mit der neuen Scheibe von den US-Boys Brand New Sin einen weiteren superben Rocker des Jahres 2005 im CD-Schacht liegen. Mit dem Opener "Arrived" legt sich das Quintett aus Syracuse gleich mächtig ins Zeug und geht ab wie die sprichwörtliche Luzi. Der Sound quillt walzend und bedrohlich aus den Röhren der Anlage. Sänger Joe Altier, der auch optisch wie ein Tier aussieht, gurgelt fett die Noten aus seiner Kehle und erinnert an eine härtere Ausgabe des aktuellen Lynyrd Skynyrd-Frontmanns, die Gitarren von Kenny Dunham und Kris Wiechmann braten heiß und fettig, Drums und Bass bieten einen grundsoliden Teppich. Hart, treibend, leidenschaftlich und dreckig, diese Attribute aus dem Infoletter der Plattenfirma bringen es kurz und knapp auf den Punkt. Gerade der dichte Gitarrensound verleiht den Songs das knallende Etwas, nachzuhören z.B. in "Black And Blue" oder "Vicious Cycles". Das Rezept für das vorliegende Desaster, was wahrlich keines ist, besteht aus Zutaten von den Pistolen und Rosen und mighty Zakk Wylde, vor allem im Klampfenbereich, Southern Einflüssen ("Running Alone") im Gesang und Songwriting mit massig Staub und asphaltierter nie enden wollender Straße. Ein feines stimmiges hart rockendes Album, das nicht langweilt und zeigt, dass es mehr Rock abseits des Mainstreams gibt als Creed, Nickelback und zig weitere Hitparadenbands das glauben machen wollen. Daumen hoch und abgerockt!
Siebi