Review
Durbin - The Beast Awakens

VÖ: 12. Februar 2021
Zeit: 55:04
Label: Frontiers Records
Homepage: www.facebook.com/DurbinRock
Es klingt wie eine tiefe Verneigung vor dem Heavy Metal der 80er Jahre, wenn James Durbin sein Biest erwachen lässt. Mit einer Reihe von Gastmusikern an der Seite lässt der amerikanische Sänger und Gitarrist, der vorübergehend auch einmal bei Quiet Riot hinterm Mikro stand, kein Klischee außen vor, wenn es darum geht klassischen Metal zu musizieren. Judas Priest haben dem Sound dieses Debüt-Albums einen fetten Stempel aufgedrückt, wie gleich der Opener "The Prince Of Metal" demonstriert. Immer wieder grüßen Ronny James Dio oder Black Sabbath, wenn die Riffs ein wenig finsterer geschrieben wurden, und auch der amerikanische Main-Stream-Metal jener Zeit ging an The Beast Awakens nicht spurlos vorüber. Zu guter Letzt kann Durbin im schnell gezockten Rausschmeißer "Rise To Valhalla" seine Liebe zu den ollen Halloween nicht verbergen und zieht mit seinem glasklaren und standesgemäß hohen Organ alle Register.
Dass bei solch einem Unterfangen der Stahl nicht neu geschmiedet wird, braucht wohl gar nicht erst erwähnt zu werden. Hier geht es ganz offensichtlich darum, an die gute alte Zeit inklusive Stretch-Jeans, Dauerwelle und Mascara zu erinnern und dabei einfach nur seinen Spaß zu haben. In Anbetracht solch gelungener Tracks wie "Kings Before You", "Calling Out Out For Midnight" oder der tatsächlich unter die Haut gehenden Power-Ballade "Battle Cry" ist dieses Unterfangen definitiv gelungen. Wer also einfach mal wieder gut gelaunt die Mähne kreisen und zu archetypischen, wohl nicht immer ganz ernst zu nehmenden Metal-Texten die Pommesgabel in die Höhe recken will, der ist bei Durbin bestens aufgehoben.