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Konzert-Bericht

Iron Maiden & Trivium

Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Stuttgart 07.12.2006

Ich habe nun Iron Maiden zu allen Zeiten in allen möglichen Besetzungen gesehen. Von 1981 an besuche ich recht regelmäßig die Band und mir gefielen alle bisherigen Auftritte in allen möglichen Hallen. Selbst mit Blaze Bailey im Congresszentrum B in Stuttgart, der lausigsten Venue in der Schwabenhauptstadt. Nun spielten Iron Maiden zu unserer Hochzeit am With Full Force 2005 und seither sind wir beide erst recht die Maideniacs.
Dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen, als wir uns nach meinem Elternsprechtag auf den Weg von München nach Stuttgart machten. Die neue Scheibe hat uns beiden nicht so gefallen; schon irgendwie Maiden, aber nicht so zugänglich wie die bisherigen Werke. Also stand die Frage im Raum: Wie schafft es die Band, diese Platte live zu präsentieren? Wie sollten die ganzen Feinheiten in einer Sporthalle klingen und wie sollte die Scheibe visuell umgesetzt werden?

Nach der anfänglichen Euphorie beim Opener "Different World" musste Bruce Dickinson seine sämtliche Erfahrung als Frontman aufbieten, um die ausverkaufte Halle bei Stimmung zu halten. Was nur teilweise gelang; zu lange die Lieder, zu wenig eingängig die Refrains, zu bonbonfarben die Lightshow. Nach der Ankündigung, dass Iron Maiden als Dank für Platz eins in den CD-Charts die ganze Platte spielen werden, rechnete ich mir insgeheim hoch, dass dann für gute Lieder gerade 30 Minuten, also fünf Songs, noch übrig bleiben würden. Hinzu kam, dass der Sound, egal wo, dermaßen breiig und die Stimme kaum zu hören war. Wieso schafft es diese Band nicht, wenn sie schon ein Konzeptalbum spielt, den Gig als Konzept visuell aufzuziehen, anstelle mit bunten Lichtern zu protzen? Und dann gab es noch die schwäbische Gründlichkeit bei den Securities: wer zuerst kam, durfte bis zu zehn Meter an die Band ran, die nächsten schlossen sich an und dann der große Rest im Innenraum. Alle drei Klassen waren durch Gitter von einander getrennt, anders als bei Open Airs. Nervig.
Ach ja, davor spielten Trivium ausdrucks- und charakterlosen Metal. Immer zu mussten wir fuckin Headbanger unsere fuckin Heads bangen und fuckin noise machen. Es gibt Bands, bei denen macht man das automatisch. Wie meinten Public Enemy schon 1991? Don't believe the hype.
Das war unser letztes Hallen- und Maiden-Konzert. Eine enttäuschende und teuere Angelegenheit.

Reina+Ripsi

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