Review

Satte fünf Jahre sind seit dem letzten Moker-Output Total Domination vergangen. Lag sicherlich auch an etlichen besatzungstechnischen Umbesetzungen, die sich in dieser Zeit vollzogen haben. Die merkt man aber kaum, höchstens in der gestiegenen Qualität des Materials.

Satan's Den umfasst 13 neue Tracks, die es wahrlich in sich haben. Natürlich bleiben sich Moker hier treu und präsentieren den gewohnt sicheren Mix aus Brutal Death Metal und einigen kleineren Hardcore-Anteilen. Gewohnt variabel und damit auch gewissermaßen ein Markenzeichen ist auch der Gesang, der hier locker flockig zwischen den unterschiedlichsten Ausprägungen hin und her wechselt. Imposant sind wiederum die rasanten Passagen ausgefallen, die nicht nur sauber und präzise von allen Beteiligten rausgehauen werden, sondern auch mit allerlei technischen Spielereien aufwarten. So lassen sich auch nach vielen Durchläufen immer wieder neue Feinheiten entdecken. Überhaupt scheinen Moker hier sehr viel Wert auf das Songwriting gelegt zu haben, Abwechslung ist Trumpf. Der Albumtitel passt im übrigen wie die Faust auf's Auge, den in textlicher Hinsich befassen sich Moker mit dem Serienmörder David Parker Ray und dessen Toy Box. Deshalb finden sich hier auch immer wieder Sprachsamples mit Zeugenaussagen und Informationen zum Täter und dessen grausigen Werk. Dadurch wird die ohnehin düstere Stimmung der Songs noch weiter ausgebaut und jagt mir auch nach dem zehnten Durchlauf einen Schauer über den Rücken.

Wirklich Neues findet sich aber auch auf Satan's Den nicht, dennoch ist die dritte Scheibe der Belgier sicherlich ihr bisher stärkstes Stück. Für alle Fans der Band ein unbedingtes Muss, wer sich gerne mal eine brutale Schlachtplatte zu Gemüte führt, wird hier ebenfalls bestens bedient.

Lord Obirah

Zur Übersicht
Zur Hauptseite