Review
Once Human - Evolution
VÖ: 17. Februar 2017
Zeit: 44:29
Label: EarMusic
Homepage: www.facebook.com/oncehuman
Logan Mader, ehemals Gitarrist bei Machine Head, hat es mit seiner neuen Band Once Human offenbar auf die Klientel von Arch Enemy abgesehen. Er stellt nicht nur ein zierliches und hübsches Mädel hinters Mikro, das dann überraschend hässliche Death-Metal-Grunts aus sich hervor bringt. Auch stilistisch lässt sich manch eine Parallele zu den schwedischen Genre-Stars nicht verleugnen. Beste Beispiele: "Paragon", "Killers For The Cure" oder "Gravity". Hier erinnern die melodischen Gitarrenparts teils arg an den Stil von Herrn Amott.
Aber es gibt natürlich auch Unterschiede. In Summe agieren Once Human einen Tick technischer und besitzen nicht die hochmelodischen bis hymnischen Momente, wie man es von Arch Enemy her kennt. Dafür verleihen punktuelle Synthesizer und Grooveparts dem Material einen modernen Anstrich und rücken es gelegentlich in Richtung Metalcore. Außerdem ergänzt Frontfrau Lauren Hart ihre Grunts hier und dort durch klar gesungene Passagen. Das macht Alissa White-Gluz bei Arch Enemy nicht, noch nicht. Obwohl es Evolution, dem mittlerweile zweiten Longplayer von Once Human, an eindringlichen Momenten nicht fehlt, wirkt es oftmals hektisch und konstruiert. Die ganz großen Momente sind einfach nicht dabei. Ein klinischer Sound liefert das Übrige, warum Evolution beim Rezensenten nicht so recht einschlagen will.
Am besten verschafft man sich einen Eindruck mit den drei Videoclips zu den Songs "Eye Of Chaos", "Gravity" und "Dark Matter", die im Netz zu finden sind.